Fundamentale Nachricht
15:57 Uhr, 16.07.2015

Janet Yellen, Mario Draghi, Philip Morris: US-Anleger verdauen heute Zahlen

Während in den USA offenbar eine erste Zinserhöhung im laufenden Jahr bevorsteht, belässt die EZB den Leitzins weiterhin auf dem Rekordtief von 0,05%. Anleger in den US-Indizes sehen sich heute einer Vielzahl von Konjunkturzahlen gegenüber.

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Im Hinblick auf geldpolitische Fragen werden Anleger aktuell bestens versorgt: Hatte Janet Yellen gestern eine entsprechende Rede vor einem Ausschuss des US-Repräsentantenhauses gehalten, spricht sie heute um 20.30 Uhr (MESZ) vor dem US-Senat. Beobachter erwarten, dass sie die Pläne der Fed, noch in diesem Jahr eine erste moderate Zinserhöhung vorzunehmen, nochmals bekräftigen wird.

Auch EZB-Chef Mario Draghi gibt heute Neues zur Geldpolitik in der Eurozone preis. Der Leitzins bleibt weiterhin bei 0,05%. Zugleich werde die EZB ihr Wertpapierkaufprogramm bis Ende September 2016, mindestens aber so lange fortführen, bis die Inflation nachhaltig auf das Ziel von knapp 2 Prozent Jahresteuerung einschwenkt.

Im Mittelpunkt von Draghis Ausführungen steht heute jedoch die griechische Schuldenkrise: Durch die Einigung mit Griechenland haben sich die Rahmenbedingungen verändert und eine erneute Erhöhung der ELA-Notkredite möglich gemacht, erläuterte Draghi in Frankfurt. Die ELA-Kredite wurden kurzerhand um 900 Millionen Euro erhöht. Trotz der Hilfen der EZB sei jedoch noch nicht absehbar, wann die Kapitalkontrollen in Griechenland aufgehoben werden können.

An der Wall Street werden die Anleger heute mit einer Vielzahl von Quartalszahlen konfrontiert, die zum Teil bereits gestern nachbörslich veröffentlicht wurden: Einblicke in ihre Zahlenwerke geben u.a. Citigroup, Goldman Sachs, Philip Morris und UnitedHealth.

Für Anleger interessant sind auch die jüngsten Zahlen vom US-Arbeitsmarkt: Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA ist in der Woche zum 11. Juli auf 281.000 gesunken. Volkswirte hatten 282.000 Erstanträge nach revidiert 296.000 zuvor erwartet.

In der ersten Stunde nach Handelsbeginn ist der Dow Jones Index um 0,30% auf 18.105 Punkte nach vorn gegangen. Der S&P hat sich um 0,62% auf 2.120 Punkte erhöht. Der Nasdaq 100 klettert um 0,91% auf 4.569 Punkte.

Die Ölpreise ziehen heute nach rückläufigen Lagerbeständen in den USA leicht an: WTI-Öl verteuert sich leicht auf 52,21 US-Dollar (+0,35%), Brent legt um 0,65% auf 57,74 US-Dollar zu. Gold gibt aufgrund des stärkeren Dollars auf 1.144 US-Dollar nach (-0,47%).

Der Euro verliert gegenüber dem Dollar immer weiter an Stärke: Obwohl das griechische Parlament seine Zustimmung zu den Reformauflagen der EU-Gläubiger gegeben hat, fällt der Euro. Hatte er bereits gestern die Marke von 1,10 US-Dollar nach unten durchbrochen, ist er heute unter 1,09 Dollar gefallen und notiert aktuell bei 1,0880.

Citigroup verdient im zweiten Quartal mehr als erwartet

Die Citigroup hat im zweiten Quartal trotz sinkender Einnahmen mehr verdient und die Gewinnerwartungen übertroffen. Der Gewinn kletterte auf 4,85 Milliarden von 181 Millionen US-Dollar im Vorjahresquartal.

Gewinn von Goldman Sachs von hohen Rückstellungen belastet

Milliardenschwere Rückstellungen für Rechtsrisiken und regulatorischen Angelegenheiten haben bei Goldman Sachs im zweiten Quartal für einen herben Gewinneinbruch gesorgt. Der Gewinn sank auf 1,05 Milliarden US-Dollar von 2,04 Milliarden im Vorjahr.

eBay über den Analystenschätzungen

eBay übertrifft im abgelaufenen Geschäftsquartal mit einem Gewinn von 0,76 US-Dollar je Aktie die Analystenschätzungen von 0,72 US-Dollar. Der Umsatz liegt mit 4,38 Mrd US-Dollar jedoch unter den Erwartungen von 4,50 Mrd. US-Dollar.

Philip Morris über den Analystenschätzungen

Philip Morris übertrifft im abgelaufenen Geschäftsquartal mit einem Gewinn von 1,21 US-Dollar je Aktie die Analystenschätzungen von 1,12 US-Dollar deutlich. Der Umsatz liegt mit 6,86 Mrd US-Dollar ebenfalls über den Erwartungen von 6,75 Mrd. US-Dollar.

UnitedHealth erhöht die Jahresprognose

er Krankenversicherer UnitedHealth wird nach zweistelligen Wachstumsraten im zweiten Quartal optimistischer für das laufende Geschäftsjahr. Der Umsatz soll 2015 nun 154 Milliarden US-Dollar erreichen und damit 11 Milliarden höher liegen als bislang in Aussicht gestellt.

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