Janet Yellen hält Zinswende „irgendwann“ in 2015 für wahrscheinlich
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Mit Spannung haben Anleger heute einen geldpolitischen Termin erwartet: Ab 16.00 Uhr (MESZ) spricht Fed-Chefin Janet Yellen vor einem Ausschuss des US-Repräsentantenhauses und wird die Fragen der Abgeordneten beantworten. Anleger sind gespannt wie sich Yellen zwischen Wunsch und Wirklichkeit durchlaviert: Zuletzt hatte sich abgezeichnet, dass die Fed gerne bereits im September die Zinsen erhöhen würde, sollten die konjunkturellen Bedingungen diesen Schritt zulassen. Doch die jüngsten Konjunkturdaten aus den USA sind überraschend schwach ausgefallen: Der US-Einzelhandel gerät in die roten Zahlen, auch der zunächst ordentlich ausgefallene Vormonatswert des US-Einzelhandels wurde nach unten revidiert. Im Winter 2014/15 waren überraschend schwache Konjunkturdaten noch mit dem übermäßig kalten Winter erklärt worden: Folker Hellmeyer von der Bremer Landesbank fragt heute polemisch, ob diesmal nicht doch die von vielen Analysten immer wieder genannten „strukturellen Verwerfungen bezüglich des Ungleichgewichts zwischen medianer Einkommensentwicklung und Verschuldung der Privathaushalte“ zu ihrem Recht kommen.
Yellen jedoch bleibt bei ihrer Linie: „Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sind gut und rechtfertigen eine Leitzinserhöhung irgendwann im Laufe des Jahres“ („at some point this year“), hält sie im vorab an die Presse verteilten Text ihrer Rede fest. Zwar würden die Entwicklungen in Übersee einige Gefahren für die US-Wirtschaft bergen, doch die Aussichten auf weitere Verbesserungen am Arbeitsmarkt und der Wirtschaft seien gut. „Der Arbeitsmarkt ist in einigen Bereichen noch recht schwach, wir beobachten aber auch eine zaghafte Beschleunigung der Lohnsteigerungen“, stellt Yellen fest.
Den Anlegern gibt sie mit auf den Weg: „Wir sollten die Auswirkungen einer ersten Leitzins-Erhöhung nicht überbewerten.“
In der ersten Stunde nach Handelsbeginn gibt der Dow Jones Index ganz leicht auf 18.045 Punkte nach. Der S&P 500 verliert 0,02% auf 2.108 Punkte. Der Nasdaq 100 hingegen kann um 0,22% auf 4.533 Punkte zulegen.
WTI sinkt um 2,6 Prozent auf 52,42 US-Dollar. Brent verliert um 2,3 Prozent auf 57,65 US-Dollar.
Der wieder stärkere Dollar drückt auf den Goldpreis: Das Edelmetall gibt auf 1.148 US-Dollar (-0,70%) nach. Der Euro hingegen verliert ein halbes Prozent und fällt unter die Marke von 1,10.
US-Industrieproduktion und -auslastung steigt
Die Industrieproduktion in den USA ist im Juni um 0,3% gestiegen. Erwartet wurden +0,2% nach -0,2% zuvor. Auch die Industrieauslastung hat sich im Juni mit einem Anstieg auf 78,4% leicht erhöht. Erwartet wurden 78,2% nach 78,1% zuvor.
US-Erzeugerpreise steigen
Die US-Erzeugerpreise sind im Juni um 0,4% gegenüber dem Vormonat gestiegen, was auf höheren Inflationsdruck hindeutet. Erwartet wurden +0,2% nach +0,5% zuvor.
Empire State Manufacturing Index über den Erwartungen
Der Empire State Manufacturing Index für Juli liegt bei 3,9 Punkten. Erwartet wurde ein Wert von 3,4 Punkten nach -1,98 Punkten zuvor.
MBA-Hypothekenanträge niedriger
In den USA sind die wöchentlichen MBA-Hypothekenanträge um 1,9% zurückgegangen, nach einem Plus von 4,6% in der Vorwoche.
Delta Air Lines über den Analystenerwartungen
Delta Air Lines übertrifft im abgelaufenen Geschäftsquartal mit einem Gewinn von $1,27 je Aktie die Analystenschätzungen von $1,22. Umsatz mit $10,7 Mrd über den Erwartungen von $10,6 Mrd.
Square 1 Financial Inc. übertrifft die Analystenschätzungen
Square 1 Financial Inc. übertrifft im zweiten Quartal mit einem Gewinn je Aktie von $0,36 die Analystenschätzungen von $0,33.
Pacwest Bancorp über den Analystenerwartungen
Pacwest Bancorp übertrifft im zweiten Quartal mit einem Gewinn je Aktie von $0,70 die Analystenschätzungen von $0,69.
Bank of America Corp. deutlich über den Analystenschätzungen
Bank of America Corp. übertrifft im zweiten Quartal mit einem Gewinn je Aktie von $0,45 die Analystenschätzungen von $0,36. Erträge mit $22,35 Mrd über den Erwartungen von $21,7 Mrd.
BlackRock Inc. über den Analystenschätzungen
BlackRock Inc. übertrifft im zweiten Quartal mit einem Gewinn je Aktie von $4,96 die Analystenschätzungen von $4,79. Umsatz mit $2,91 Mrd über den Erwartungen von $2,86 Mrd.
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Besser müsste es heißen:
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Janet Yellen hält Zinswende „irgendwann“ in diesem Jahrzehnt für wahrscheinlich