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07:50 Uhr, 17.10.2013

Jandaya Wake Up Call: DAX, US-Kongress, Fed, Apple, Metro, Berliner Koalition, Nestlé, IBM

Mit Jandaya live und direkt im Flow des Marktes. Jandaya Wake Up Call: das wichtigste der Vorbörse - pünktlich um 8:50 Uhr auf Ihrem Trading-Desk: www.jandaya.de

Erwähnte Instrumente

  • DAX
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    Aktueller Kursstand:   (XETRA)
  • EUR/USD
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    Aktueller Kursstand:   (FOREX)

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Dax - Erleichterung

Der US-Kongress hat im Etatstreit zu einer temporären Lösung gefunden: Nach dem US-Senat hat auch das Repräsentantenhaus zugestimmt und ein Gesetz zur Anhebung der Schuldenobergrenze verabschiedet. Präsident Obama ließ die Maßnahme kurz danach in Kraft treten.

Damit ist die drohende Zahlungsunfähigkeit der weltgrößten Volkswirtschaft vorerst abgewendet. Mit dem Kompromissvorschlag wird das Schuldenlimit bis zum 7. Februar angehoben. Zudem soll ein Übergangsetat bis zum 15. Januar gelten, während sich parallel eine Kommission um einen Entwurf für das gesamte Haushaltsjahr 2014 kümmert.

Die entscheidende Abstimmung im Kongress kam erst nach Börsenschluss. Aber der marktweisende Dow Jones stieg bereits im aktiven Handelsverlauf unaufhaltsam auf 15.374 Punkte an, eine Zunahme um mehr als 200 Zähler bzw. 1,36 %. Der breiter gefasste S&P legte um 1,38 % zu, die Tech-Börse Nasdaq gewann 1,14 % dazu.

Die Reaktion auf die Einigung in Washington ist zeitbedingt zunächst an den Börsen in Fernost zu beobachten. Der japanische Nikkei ging zwischendurch 2 % nach oben, zum Schluss waren es noch +0,83 %. Auch die Börsen in China verabschiedeten sich im Plus.

Der deutsche Aktienmarkt hatte bereits am Mittwoch auf eine Einigung gesetzt und dem Dax zu einem Rekordschlussstand von 8.846 Punkten verholfen. Zwischendurch erreichte der Leitindex ein neues Allzeithoch von 8.861 Punkten. Zum heutigen Handelsbeginn könnte es zu einem kleinen Rücksetzer auf 8.820 Punkte (-0,20 %) kommen, wie der Brokerdienst L&S errechnet. Der Euro behauptet sich bei 1,3559 US-Dollar (+0,16 %).

Kompromissvorschlag in Washington - die Welt atmet auf

Mit dem Kompromiss im US-Kongress entging die Weltwirtschaft nach Ansicht von Weltbank-Präsident Jim Yong Kim nur knapp einem Desaster. Die globale Wirtschaft sei einer potenziellen Katastrophe ausgewichen, betonte Kim in der Nacht zum Donnerstag. „Dies sind gute Nachrichten für die Entwicklungsländer und die Armen der Welt.“

Die Ratingagentur S&P schätzt den wirtschaftlichen Schaden des US-Haushaltsstreits auf insgesamt 24 Mrd. US-Dollar. Die Kreditwächter gehen zudem davon aus, dass das Wirtschaftswachstum der USA im vierten Quartal dadurch um 0,6 Prozent belastet wird.

Fed Beige Book: US-Wirtschaft wächst weiter mäßig bis moderat

Der US-Haushaltsstreit hat die Unsicherheit in der Wirtschaft der USA laut der US-Notenbank erhöht. In vier der zwölf Distrikten der Notenbank habe sich das Wachstum abgeschwächt, ist im aktuellen Konjunkturbericht der US-Notenbank zu lesen. In den übrigen acht Distrikten habe sich das Wachstum wie bisher fortgesetzt. Trotzdem spricht die Fed abermals von einem „mäßigen bis moderaten“ Wachstum.

Berlin: Seehofer geht auf Sozialdemokraten zu

CSU-Chef Seehofer ist vor dem heutigen Treffen mit der SPD bereit, einen Mindestlohn von 8,50 Euro unter bestimmten Auflagen zu akzeptieren, wie er der „Süddeutschen Zeitung“ sagte. So könnte die SPD zusichern, auf neue Schulden und Steuererhöhungen zu verzichten.

Wirtschaftsinstitute legen Herbstgutachten vor

Die führenden deutschen Wirtschaftsforschungsinstitute stellen heute ihr Herbstgutachten zur Konjunkturentwicklung vor. Berichten zufolge erwarten sie ein Wachstum von 0,4 Prozent in diesem Jahr. Im Frühjahr hatten die Experten noch eine BIP-Zunahme um 0,8 Prozent vorausgesagt.

Metro mit Umsatzrückgang

Der Handelskonzern Metro hat sein Rumpfgeschäftsjahr 2013 (Ende September) laut vorläfigen Zahlen mit einem Umsatz von 46,3 Mrd. Euro abgeschlossen (-2,2 %). Bereinigt um Verkäufe stiegen die Erlöse um 0,9 Prozent. Beim bereinigten operativen Ergebnis will Metro weiterhin einen Wert leicht über den 706 Mio. Euro des Vorjahres erreichen.

Kion will hoch hinaus

Der Gabelstaplerhersteller Kion will den japanischen Konkurrenten Toyota von der Weltspitze verdrängen. „Unser Anspruch ist es, Marktführer zu sein“, sagt Konzernchef Riske der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung“. In wichtigen nordamerikanischen Markt etwa soll der Marktanteil in den nächsten zwei bis drei Jahren auf fünf bis sechs Prozent mehr als verdoppelt werden.

Nestlé mit Wachstum

Der Nahrungsmittelkonzern Nestlé hat in den ersten neun Monaten des Jahres seinen Konzernumsatz um vier Prozent auf 68,4 Mrd. CHF gesteigert. Zulegen konnte der Weltmarktführer vor allem in den Schwellenländern. Das organische Wachstum beträgt 4,4 Prozent.

Apple spürt Nachfrageschwäche bei iPhone 5C

Apple hat seine Zulieferer Pegatron und Fosconn (Hon Hai Precision Industry) aufgefordert, die Produktion des iPhone 5C um 20 bzw. 30 Prozent zurückzufahren. Grund soll mangelnde Nachfrage sein.

Ebay mit schwachem Ausblick

Das Internet-Auktionshaus Ebay hat Gewinn und Umsatz im dritten Quartal deutlich gesteigert. Für das laufende Weihnachtsquartal rechnet Ebay mit einem EPS von 0,79 bis 0,81 US-Dollar (Schätzung 0,83 USD) und einem Umsatz von 4,5 bis 4,6 Mrd. US-Dollar (Schätzung 4,64 Mrd. USD).

IBM schwächelt

Der IT-Konzern IBM hat im 3. Quartal einen 4-prozentigen Umsatzverlust auf 23,7 Mrd. Dollar verzeichnet. Dank gleichzeitig gesunkener Kosten und einer niedrigeren Steuerlast stieg der Gewinn dagegen um 6 Prozent auf gut 4,0 Mrd. USD bzw. 3,99 USD je Aktie.

Neue Mega-Order für Airbus?

Laut Bloomberg steht Airbus kurz vor einem Auftrag von der mexikanischen Fluggesellschaft VivaAerobus im Wert von rund 5 Mrd. US-Dollar.

Studie: Raubbau bei Rohstoffen

Die Industrieländer verbrauchen erheblich mehr Rohstoffe, als die offiziellen Statistiken vermuten lassen. Das zeigt eine neue Studie der australischen Forschungsorganisation CSIRO. Bis 2050 könnte sich der weltweite Bedarf vervierfachen, heißt es.

Hoher Kapitalbedarf europäischer Banken bei neuer Krise

Die französische Business School IESEG errechnet einen extrem hohen Kapitalbedarf der Banken, wenn eine weitere schwere Krise das Finanzsystem erschüttern würde. Allein die französischen Steuerzahler müssten ihre Banken mit fast 240 Mrd. Euro rekapitalisieren, zitiert das „Handelsblatt“ aus der Analyse. In Großbritannien betrage die Kapitallücke 147 Mrd. Euro, in Deutschland bei 121 Mrd. Euro. Mit 94,8 Mrd. und 82,9 Mrd. Euro seien Barclays und die Deutsche Bank die schwächsten Institute .

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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