Jandaya Wake Up Call: DAX, Syrien-Krise, JPMorgan, Gfk, Daimler
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Die wichtigsten Meldungen der Vorbörse:
Dax - Fest im Griff des Syrien-Konflikts
Börsen neigen zum Worst-Case-Szenario: Aktien wurden gestern angesichts der großen Unsicherheit im Mittleren Osten im großen Stil verkauft. Der Militärschlag in Syrien ist nicht mehr eine Frage des „Ob“, sondern nur noch des „Wann“ - es droht mithin ein Flächenbrand. Gift für die sensiblen Gemüter von Investoren: deren Risikobereitschaft dürfte weiter abnehmen.
Der Dax verlor am Dienstag knapp 2,3%, ebenso gingen der US-Leitindex Dow Jones (-1,14%) und der Nikkei in Tokio (-1,51%) auf Tauchstation. Diese Vorlagen dürften den Dax auch zum heutigen Auftakt weiter nach unten ziehen. L&S taxiert den Leitindex Dax unmittelbar vor Börseneröffnung mit 0,26% bei 8.221 Punkten im Minus.
Steigt die Unsicherheit, ist der „sichere Hafen“ Gold wieder gefragt. Der Preis des Edelmetalls verteuert sich am Mittwoch um 0,83% auf 1.427 US-Dollar/Unze.
Und auch der Ölpreis legt im Zuge einer möglichen Eskalation im Mittleren Osten sowie aufkommender Sorgen um Lieferwege und die Versorgungssicherheit weiter zu. Das Fass Brent kostet zur Stunde 116,06 US-Dollar (+1,04%), Die US-Sorte WTI verteuert sich heute gegenüber dem Vorabend-Fixing um über 3,03 (!) Dollar auf 112,04 US-Dollar. Der Euro steht noch wie festzementiert auf hohem Niveau bei 1,3377 US-Dollar.
Syrien - Der Krieg droht
US-Vizepräsident Biden hat Syriens Staatschef Assad für den Giftgaseinsatz vor einer Woche verantwortlich gemacht. An der Verantwortung Assads gebe es keinen Zweifel, sagte Biden. Präsident Obama hat nach Angaben eines Sprechers noch nicht über eine mögliche Militärintervention entschieden
Eine militärische Beteiligung Deutschlands lehnt Berlin weiter strikt ab. Entwicklungsminister Niebel kündigte aber politische Unterstützung für mögliche Vergeltungsschläge gegen das Assad-Regime an. Man stehe auf der Seite derjenigen, die Konsequenzen zögen, sagte Niebel der "Stuttgarter Zeitung".
DIW: Syrien-Krise belastet Deutsche Wirtschaft nicht
DIW-Präsident Fratzscher erwartet nicht, dass die Krise in Syrien unmittelbare Auswirkungen auf die deutsche Konjunkturentwicklung haben wird. Dafür sei die syrische Wirtschaft einfach zu klein, sagte er im ARD-Morgenmagazin.
GfK-Konsumklima: Aufwärtstrend vorerst gestoppt
In Deutschland hat sich das Konsumklima überraschend verschlechtert. Das Forschungsinstitut GfK meldete am Mittwoch für September nach sieben Monaten erstmals einen Rückgang des Konsumklimaindex um 0,1 Punkte auf 6,9 Zähler. Ökonomen hatten hingegen einen Anstieg auf 7,1 Zähler erwartet.
JPMorgan Chase droht Milliarden-Strafzahlung
Die US-Bank JPMorgan Chase droht wegen umstrittener Hypothekengeschäfte eine Strafe in Höhe von 6 Mrd. US-Dollar. Diese Summe fordert die Aufsichtsbehörde FHFA und reichte Schadensersatzklage ein. Die FHFA wirft der Bank vor, vor der Finanzkrise regelmäßig die Kreditqualität beschönigt zu haben. Die Behörde hat zudem weitere 16 Banken angeklagt, darunter auch die Deutsche Bank.
Dt. Staatsverschuldung soll spürbar zurückgehen
Die deutsche Staatsverschuldung gemessen an der Wirtschaftsleistung soll von derzeit über 80 % auf 68,5 % im Jahr 2017 sinken. Das geht nach Informationen der „Süddeutschen Zeitung“ aus einem Bericht zur aktuellen Wirtschafts- und Finanzlage hervor, den das Bundeskabinett heute verabschieden will.
Automobilindustrie wehrt sich gegen zu hohe Umweltauflagen
Die deutsche Automobilindustrie nimmt die EU-Kommission heftig unter Beschuss. Wenn Europa im weltweiten Wettbewerb konkurrenzfähig sein wolle, dürfe man nicht die Ökologie "zum absoluten Maßstab machen und über die Ökonomie stellen", sagte VDA-Präsident Wissmann der "Börsen-Zeitung".
Schäuble: SPD operiert bei Griechenland-Hilfe mit zu hohen Zahlen
Bundesfinanzminister Schäuble wirft der SPD vor, mit falschen Berechnungen zur Griechenlandhilfe zu verwirren. Man verwechsele Brutto und Netto, sagte Schäuble der "Passauer Neuen Presse". Der CDU-Politiker reagierte damit auf Äußerungen aus der SPD, dass Athen bis 2020 weitere 77 Mrd. Euro benötigen werde. Schäuble bezeichnete die Größenordnung von 11 Mrd. Euro als nicht völlig unrealistisch.
Derweil arbeitet Griechenland daran, seine Verbindlichkeiten mithilfe eines Tricks und ohne offiziellen Schuldenschnitt abzubauen. Das Land will einen Teil der Notkredite nachträglich zur direkten Bankenhilfe umdeklarieren, wie die „Süddeutsche Zeitung“ berichtet. Damit verschwänden die Beträge aus der offiziellen Verschuldungsrechnung.
BASF will sich von Joint Venture trennen
BASF will sich von dem Kunststoff-Gemeinschaftsunternehmen Styrolution trennen. Der Joint-Venture-Partner Ineos sei an dem 50-Prozent-Anteil interessiert, heißt es. Es sei aber auch ein Börsengang ab 2015 möglich.
Daimler plant hohe Investitionen in China
Daimler will Berichten zufolge bis 2015 rund 2 Mrd. Euro in Werke in China investieren, um die Produktion zu verdoppeln. Die Produktion vor Ort erspart Einfuhrzölle von 25%.
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