Fundamentale Nachricht
08:50 Uhr, 28.11.2013

Jandaya Wake Up Call: DAX, Finanzminister Schäuble, Dt. Bank, Dt. Telekom, KWS

Der Dax eilt derzeit von Rekord zu Rekord. Auch für den heutigen Handelsauftakt prognostizieren Broker wieder eine neue Bestmarke. Bahnt sich bereits die Jahresendrallye an?

Erwähnte Instrumente

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Dax - Hochstimmung

Am deutschen Aktienmarkt bahnt sich eine Jahresendrallye an. Der Dax wird vor Handelseröffnung von L&S mit einer erneuten Bestmarke gehandelt (9.366 Punkte, 0,15 %). Gestern schaffte der deutsche Leitindex bereits zum 2. Mal in dieser Woche ein neues Allzeithoch (9.363 Punkte). Aus dem Handel ging das Börsenbarometer letztlich mit 9.351 Punkten, ein Plus von 0,66 %.

Für Beruhigung sorgt der frisch gebackene Koalitionsvertrag zwischen Union und SPD. Für die Finanzmärkte ist es wichtig, dass die Bundesregierung allmählich wieder handlungsfähig wird und auch in der Eurokrise weiter agieren kann. Sollte indes der SPD-Mitgliederentscheid zum Koalitionsvertrag negativ ausfallen, hätte dies entsprechende Konsequenzen.

In Japan zeigte sich der Nikkei stark (+1,80 %), dabei stützte die Aussicht auf gute Gewinnaussichten der Exportwirtschaft im Zuge des abrutschenden Yens. Die Händler in den USA haben sich bereits ins lange Thanksgiving-Wochenende verabschiedet, heute bleibt die Wall Street geschlossen, morgen findet nur ein verkürzter Handel statt.

Deshalb werden heute keine Impulse aus New York eintrudeln. Im Fokus stehen heute die deutschen Arbeitslosenzahlen und später das europäische Wirtschafts- und Geschäftsklima.

Die Ölpreise zeigen sich am Morgen leichter. Das Fass Brent-Öl kostet zur Stunde 111,36 US-Dollar (-0,15 %), WTI-Öl zeigt sich unverändert bei 92,30 US-Dollar. Die US-Ölbestände sind in der vergangenen Woche weiter gestiegen.

Berlin: Schäuble verteidigt Finanzplanung

Die im Koalitionsvertrag vorgesehenen zusätzlichen Ausgaben sind nach Ansicht von Bundesfinanzminister Schäuble realistisch. Alles sei solide gerechnet, sagte Schäuble im Interview mit dem Deutschlandfunk. Auch aufgrund ausreichender Reserven gebe es in der Finanzplanung bis 2017 den nötigen Spielraum für die vorgesehenen prioritären Maßnahmen in Höhe von 23,06 Mrd. Euro. Alle weiteren Vorhaben stünden dagegen unter Finanzierungsvorbehalt.

Insbesondere der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) hatte Zweifel an der Finanzierbarkeit der Pläne von Union und SPD geäußert. „Mir scheint, dass dieser Koalitionsvertrag ein Schönwetter-Koalitionsvertrag ist“, sagte DIHK-Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben im ZDF-„Morgenmagazin“. „Der ist nicht darauf vorbereitet, dass auch Schwierigkeiten wieder ins Haus stehen können“.

Bankenaufsicht: Künftige Bundesregierung beansprucht Generaldirektorenposten

Die neue Bundesregierung beansprucht einen der vier Generaldirektorenposten in der künftigen Bankenaufsicht unter dem Dach der Europäischen Zentralbank. Ziel sei es, einen dieser Schlüsselpositionen mit einem deutschen Vertreter zu besetzen, so ein hochrangiger Regierungsvertreter gegenüber dem „Handelsblatt“.

Importpreise üben keinen Inflationsdruck aus

Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, sanken die Preise für importierte Güter im Oktober um 3,0 % zum Vorjahesmonat. Seit Jahresbeginn ist das Preisniveau für Importgüter rückläufig. Zum Vormonat sanken die Einfuhrpreise im Oktober um 0,7 %.

ACEA: Nutzfahrzeugmarkt erholt sich

Die Neuzulassungen im europäischen Nutzfahrzeugmarkt legten im Vergleich zum Vorjahr um 6,8 % auf 126.632 Einheiten zu, wie der Branchenverband ACEA bekannt gab. In den ersten elf Monaten des Jahres bleibt die Bilanz aber negativ, das Minus betrug 2,4 %.

Deutsche Bank vor Verkauf des britischen Vermögensverwalters Tilney

Die Deutsche Bank steht laut einem Medienbericht vor dem Verkauf des britischen Vermögensverwalters Tilney. Der Finanzinvestor Permira sei an der verlustträchtigen Sparte interessiert, schreibt die britische „Financial Times“ und beruft sich dabei auf informierte Kreise. Allerdings könne die Bank offenbar nicht mit viel Geld für Tilney rechnen, hieß es.

Dt. Telekom will geplante Leiharbeiterregelungen umgehen

Die Deutsche Telekom will laut einem Bericht der FAZ Leiharbeiter der Firma Randstad, die schon seit mehr als einem Jahr für T-Systems RSS arbeiten, entlassen. Danach sollen sie ein Angebot eines anderen Personaldienstleisters erhalten und wieder auf die gleiche Position zurückzukehren. Hintergrund könnte die im Koalitionsvertrag geschlossene Vereinbarung sein, dass Unternehmen künftig Leiharbeitnehmer nur noch für maximal eineinhalb Jahre einsetzen dürfen.

KWS Saat meldet Umsatzrückgang

Der Saatguthersteller KWS hat im 1. Quartal seine neuen Geschäftsjahres 2013/14 einen Umsatzrückgang von 9 % auf 103 Mio. Euro verzeichnet. Hauptgrund seien geringere Absätze im Segment Getreide aufgrund deutlich gefallener Preise gewesen, teilte KWS mit. Das operative Ergebnis sank zugleich von minus 22 auf minus 39 Mio. Euro.

Thomas Cook kehrt operativ in die Gewinnzone zurück

Der Reiseveranstalter Thomas Cook hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2012/2013 einen Umsatz von 9,31 Mrd. Pfund (VJ: 9,19 Mrd.), einen operativen Gewinn von 13 Mio. Pfund (VJ: -170 Mio.) und ein Nettoergebnis von -207 Mio. Pfund (VJ: -590 Mio.) erzielt.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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