Fundamentale Nachricht
08:50 Uhr, 12.12.2013

Jandaya Wake Up Call: DAX, Fed, EU, Facebook, Daimler, EADS, Metro, Apple

Der Dax dürfte heute zunächst im Minus starten. L&S taxiert den Leitindex derzeit um 0,38 % (bei 9.043 Punkten) tiefer. Die Sorgen eines Einstiegs in den Ausstieg der ultralockeren US-Geldpolitik bereits in der kommenden Woche ziehen die Börsen weltweit nach unten.

Erwähnte Instrumente

  • DAX
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  • EUR/USD
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    Aktueller Kursstand:   (FOREX)

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Dax - Im geldpolitischen Zangengriff

Die Geldpolitik bleibt das beherrschende Thema an den Börsen. Die Sorgen eines Einstiegs in den Ausstieg der ultralockeren US-Geldpolitik bereits in der kommenden Woche ziehen die Börsen nach unten. Der Dax verlor gestern 0,41 %, in den USA gingen Dow Jones (-0,81 %), S&P 500 (-1,13 %) und auch die Tech-Börse Nasdaq (-1,29 %) massiv auf Tauchstation.

Die Wirtschaft in den USA gesundet weiterhin in einem schnellen Tempo. Zusätzlich erhöht auch die vorläufige Einigung im US-Haushaltsstreit die Chance auf eine baldge Verringerung der milliardenschweren, monatlichen Anleihenkäufe durch die US-Notenbank. Fallen die am Nachmittag anstehenden Zahlen zu den Einzelhandelsumsätze in den USA auch gut aus, dürfte dies Händler in der Annahme bestärken, dass die Fed kommende Woche eine Drosselung in Erwägung zieht.

Der Dax dürfte heute zunächst im Minus starten. L&S taxiert den Leitindex derzeit um 0,38 % (bei 9.043 Punkten) tiefer. Der Euro behauptet sich und notiert fest bei 1,3797 US-Dollar.

EU einigt sich auf System zur Abwicklung maroder Banken

Die EU wird bei der Rettung maroder Banken künftig vor allem Aktionäre und Gläubiger in die Pflicht nehmen. Darauf haben sich Unterhändler von EU-Staaten, Europaparlament und EU-Kommission verständigt. Falls die Kosten damit noch nicht gedeckt werden können, soll Geld aus einem nationalen Abwicklungsfonds fließen, in den die Banken zuvor einzahlen. Binnenmarkt-Kommissar Barnier erklärte, mit den neuen Regeln würden massive Rettungsaktionen von Banken mit ihren Folgen für die Steuerzahler endlich der Vergangenheit angehören. Die neue Regelung soll ab 2016 gelten.

EZB-Direktor Jörg Asmussen begrüßt die Einigung der EU-Finanzminister zur Bankenunion. Allerdings sei der Kompromiss noch zu kompliziert und die Kompetenzen zu unklar verteilt, um Pleitebanken schnell schließen zu können, kritisierte er im Gespräch mit dem „Handelsblatt“.

Facebook schafft Sprung in den S&P 500

Das soziale Online-Netzwerk Facebook wird in den viel beachteten Auswahlindex S&P 500 aufgenommen. Die Aktien des Unternehmens sollen nach Börsenschluss am Freitag kommender Woche in den Index aufsteigen und dort die Titel von Teradyne ersetzen, teilte S&P Dow Jones am Mittwoch mit. Der Index umfasst die Aktien von 500 der größten an der Börse notierten US-Unternehmen. Experten hatten bereits im Juni mit einem Aufstieg der Titel des Internet-Netzwerks gerechnet.

Daimler-Vorstand wird umgemodelt

Der Aufsichtsrat von Daimler steht vor einer Neuordnung. Mit Bernd Pischetsrieder, Bernd Bohr und Joe Kaeser sollen gleich drei prominente Manager in das oberste Kontrollgremium des Unternehmens gewählt werden, berichtet das „Handelsblatt“.

EADS verschiebt Lieferung des A400M

EADS kann den Militärtransporter A400M zunächst nur mit Einschränkungen an die Bundeswehr liefern. Die erste Maschine könne erst etwa Mitte 2015 an die Luftwaffe übergeben werden, heißt es in einer Antwort des Bundesverteidigungsministeriums auf eine Anfrage des Grünen-Haushaltsexperten Lindner, die dem „Handelsblatt" vorliegt. Eigentlich war November 2014 vereinbart.

Moody’s glaubt an den europäischen Stahlsektor

Moody's wertet den Ausblick für den europäischen Stahlmarkt stabil und geht davon aus, dass die durchschnittliche Profitabilität 2014 leicht steigen könnte.

Metro mit massiven Verlusten

Deutschlands größter Händler Metro hat in seinem Rumpfgeschäftsjahr (Ende September) operativ mehr verdient. Bereinigt um Sondereffekte verbesserte sich das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) von 706 im Vorjahr auf 728 Mio. Euro. Unter dem Strich rutschte der Konzern indes tiefer in die roten Zahlen. Der Verlust belief sich auf 71 Mio. Euro (Vj: -19 Mio.). Der Umsatz sank von Januar bis September um 2,2 % auf 46,3 Mrd. Euro. Metro zahlt für das Rumpfgeschäftsjahr 2013 keine Dividende.

Balda schüttet Sonderdividende aus

Der Handy-Zulieferer Balda hat in seinem Geschäftsjahr 2012/13 ca. 60 Mio. Euro umgesetzt und ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) von 4,1 Mio. Euro erreicht. Im Vorjahr hatte hier noch ein Minus gestanden. Balda will für das Geschäftsjahr eine Sonderdividende von 1,5 Euro je Aktie ausschütten.

Südkorea: Samsung verliert Prozess gegen Apple

Der Smartphone-Hersteller Samsung hat einen Prozess verloren, mit dem es den Verkauf des iPhones von Apple in Südkorea verbieten lassen wollte. Ein Gericht in Seoul urteilte, dass Apple keine Patente von Samsung verletzt hat.

Hilton Hotels - IPO steht an

Der Hotelkonzern Hilton wird noch in dieser Woche seine Erstnotiz an der New Yorker Börse erleben. Am Mittwochabend hat das Unternehmen den Emissionspreis für die Aktie mit 20 US-Dollar festgelegt. Damit könnte Hilton bis zu 2,7 Mrd. US-Dollar einnehmen.

Dt. Bahn erhält seine neuen ICEs mit 2-jähriger Verzögerung

Mit zweijähriger Verspätung rollen jetzt die dringend erwarteten neuen ICEs der Deutschen Bahn an. „Wir haben in den nächsten beiden Wochen gute Chancen, zwei der ausstehenden 16 Siemens-Züge zu bekommen", sagte Bahn-Chef Rüdiger Grube dem "Handelsblatt".

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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