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08:50 Uhr, 23.08.2013

Jandaya Wake Up Call: DAX, Dt. Wirtschaft, Commerzbank, Schäuble, Google

Erwähnte Instrumente

Mit Jandaya live und direkt im Flow des Marktes. Jandaya Wake Up Call: das wichtigste der Vorbörse - pünktlich um 8:50 Uhr auf Ihrem Trading-Desk: www.jandaya.de

Die wichtigsten Meldungen der Vorbörse:

Dax - Neuer Konjunkturoptimismus

Die Nasdaq lehrt die Märkte das Fürchten, schreibt das „Handelsblatt“. Eine technische Panne hat den Handel an der US-Technologiebörse für Stunden lahmgelegt. Grund sei ein Softwareproblem gewesen, wurde seitens des Börsenbetreibers mitgeteilt. Die Nasdaq ist die zweitgrößte Börse in den USA, rund 3.000 Unternehmen sind dort notiert. Entsprechend heftig fiel der Unmut der Anleger und Börsianer aus. Dennoch schloss der technologieorientierte Nasdaq den Handel im grünen Bereich (+0,99%).

Der von der Panne nicht unmittelbar betroffene Dow Jones konnte nach sechs Verlusttagen ebenfalls im Plus schließen (0, 44%). Der neu aufgeflammte Konjunkturoptimismus dank positiver Makrodaten aus China und Europa lädt offenbar zu Kaufen ein. Der Nikkei gewann 2,2%. Rückenwind gab es durch den schwächer tendierenden Yen, der besonders exportorientierte Aktien antrieb.

Auch der Dax legte am Vortag zu (1,36%). Und der Aufwärtstrend dürfte zum Wochenausklang anhalten. L&S taxiert den Leitindex vorbörslich mit +0,20% auf 8.415 Punkte.

Der Euro zeigt sich weiterhin robust. Aktuell liegt das Währungspaar EUR/USD bei 1,3342 US-Dollar und damit ähnlich stark wie in den Vortagen. Die Ölpreise können am Freitag weiter zulegen. Das Fass Brent-Öl kostet zur Stunde 109,98 US-Dollar (+0,25%), WTI-Öl kostete am Morgen 105,14 (+0,11 USD) US-Dollar. Robuste Konjunkturdaten sprechen für eine höhere Nachfrage nach Ölprodukten.

Deutschland: Starke Konjunkturdaten

Die deutsche Wirtschaft ist im zweiten Quartal deutlich gewachsen. Die Wirtschaftsleistung von April bis Juni erhöhte sich um 0,7 % zum Vorquartal. Damit wurde die Erstschätzung bestätigt (preis-, saison- und kalenderbereinigt).

Der deutsche Staat hat im ersten Halbjahr 2013 einen soliden Haushaltsüberschuss erwirtschaftet. Die Haushalte von Bund, Ländern, Gemeinden und Sozialversicherung lagen mit 8,5 Mrd. Euro im Plus. Bezogen auf die Wirtschaftsleistung (BIP) ergibt sich eine Quote von 0,6 %.

Der Bund verringerte sich sein Finanzierungsdefizit im ersten Halbjahr um knapp 6 Mrd. Euro gegenüber dem Vorjahr auf minus 2,2 Mrd. Euro. Die Länder erzielten einen Überschuss von 1,2 Mrd. Euro (VJ: -30 Mio. Euro). Der Überschuss bei den Gemeinden erhöhte sich um 1 Mrd. Euro auf rund 5,3 Mrd. Euro. Der Überschuss der Sozialversicherung belief sich auf 4,3 Mrd. Euro.

Frankreich führt Klimasteuer ein

Die französische Regierung will eine neue Klima-Energie-Steuer einführen. Premierminister Ayrault billigte nach Angaben von Umweltminister Martin einen entsprechenden Vorschlag der Grünen. Details wie die Höhe der Abgabe müssten aber noch diskutiert werden. Mit der geplanten Abgabe sollen Erneuerbare Energien gefördert werden.

Commerzbank: Bundausstieg nicht über die Börse?

Die Bundesregierung will ihre Beteiligung an der Commerzbank (von 17%) offenbar nicht über die Börse, sondern an einen strategischen Investor verkaufen. Die Aktien schrittweise auf den Markt zu werfen, halte die Regierung für keine Option, berichtet das "manager magazin" in seiner September-Ausgabe. Das Finanzministerium hätte in den vergangenen Wochen mit mehreren potenziellen Erwerbern gesprochen, hieß es. Namen seien aber nicht genannt worden.

Schäuble verteidigt sich

Bundesfinanzminister Schäuble hat seine Aussage verteidigt, dass ein 3. Rettungspakt für Griechenland nicht zu vermeiden sein werde. Es sei nötig gewesen klarzumachen, dass vor der Bundestagswahl nichts verheimlicht werde, sagte er. Schäuble geht aber davon aus, dass es bei der abermaligen Hilfe um eine deutlich niedrigere Summe geht als bisher.

Google steigt bei kalifornischem Start-Up ein

Der Internetkonzern Google steigt einer Agenturmeldung zufolge beim Limousinen-Service Uber ein. Uber soll Anteile an den Finanzinvestor TPG verkauft haben. Zusätzlich habe das Unternehmen eine größere Summe von Google Ventures eingesammelt, dem Risikokapital-Arm des Suchmaschinenbetreibers, hieß es. Die Gesamtbewertung für das Start-Up aus San Francisco liegt Kreisen zufolge bei 3,5 Mrd. US-Dollar.

Merkel sagt erneut „No“ zu Eurobonds

Bundeskanzlerin Merkel hat sich erneut gegen Eurobonds zur Bekämpfung der Eurokrise ausgesprochen. Es dürfe "keine Vergemeinschaftung der Schulden" der Euroländer geben, sagte die CDU-Chefin am Donnerstag.

William White, ehemaliger Chefvolkswirt der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ), hält es für möglich, dass neben Griechenland auch Irland und Portugal Schuldenerleichterungen brauchen. Die Eurozone sei "ganz sicher noch nicht über den Berg", sagte er der "Börsen-Zeitung.

Dr. Hönle im Rahmen der Erwartungen

Das Technologierunternehmen Dr. Hönle hat in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2012/13 seinen Umsatz dank Übernahmen gesteigert. Das Betriebsergebnis stagnierte in etwa.

Ausländer investieren weiter kräftig in China

Die Ausländische Direktinvestitionen im Reich der Mitte sind im Juli um 24,13 % (y/y) auf 9,41 Mrd. US-Dollar angewachsen, wie das Handelsministerium berichtet. Im Juni lag der Wert noch bei 14,4 Mrd. US-Dollar.

Japan: Streit um Inseln sorgt für Anti-Stimmung in China

Unternehmen in Japan berichten von weiterhin niedrigeren Umsätzen und anti-japanischem Sentiment in China. Hintergrund ist der Territorialstreit um die Senkaku Inseln.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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