Jandaya Wake Up Call: DAX, D-Day in den USA, Intel, Yahoo, Twitter, Italien, Japan, Pkw-Markt
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Dax - Morgen ist D-Day in den USA
Bislang haben die Bonitätswächter im US-Haushaltsstreit geduldig zugesehen, nun aber erhöht Fitch den Druck: Die Ratingagentur hat die Kreditwürdigkeit der USA zwar noch nicht herabgestuft, aber allein die Androhung des Verlustes der Bestwertung („Triple-A“) wirkt wie ein Schuss vor den Bug der Politiker.
Am Dienstagabend wurde im Repräsentantenhaus eine geplante Abstimmung über einen Gesetzentwurf zur Anhebung der Schuldengrenze abgesagt. Inzwischen sind im Senat neue Beratungen über einen Kompromiss angelaufen. Sollte es bis morgen keine Einigung geben, wären die USA formell zahlungsunfähig.
Die Stimmung an den US-Börsen hat sich entsprechend deutlich eingetrübt, zumal es auch von der Bilanzfront unternehmensseitig wenig Lichtblicke zu vermelden gab. Der Dow Jones sackte gestern um 0,87 % auf 15.168 Punkte ab, der Nasdaq verlor 0,35 %.
Der deutsche Aktienmarkt schüttelte am Dienstag noch alle Sorgen weit von sich und kletterte erst mal unbekümmert auf ein neues Rekordhoch bei 8.820 Punkten (Schlusskurs: 8.804 Punkte). Für heute wird der Leitindex stabil erwartet. L&S taxiert den Dax zur Stunde mit 0,07 % bei 8.798 Punkten leicht unter Vortagesniveau.
Der Euro behauptet sich und notiert aktuell bei 1,3524 US-Dollar. Am Devisenmarkt rechnen die meisten Marktteilnehmer weiterhin mit einer Einigung im US-Etatstreit.
Washington: Doch noch begründete Hoffnung auf rechtzeitige Einigung?
Ein Mitarbeiter des US-Senats hat Hoffnungen auf eine bevorstehende Lösung im US-Haushaltsstreit geweckt. Die Kongresskammer könnte sich in Kürze auf einen gemeinsamen Entwurf zur Anhebung der Schuldengrenze und einen Übergangsetat für den Bund einigen, sagte der Insider der Nachrichtenagentur Reuters.
In Berlin läuft es auf eine Große Koalition hinaus
Die Grünen lehnen Koalitionsgespräche mit der Union ab. In Berlin wurde in der Nacht das zweite Sondierungsgespräch über eine Koalition beendet. Nun läuft alles auf ein Bündnis von CDU/CSU und den Sozialdemokraten hinaus.
Derweil reißt die Kritik an der Großspende der Familie Quandt, zugleich Großaktionär von BMW, für die CDU nicht ab. Die Antikorruptions-Organisation Transparency International Deutschland forderte Bundespräsident Gauck auf, die Initiative zu ergreifen. Bei der CDU gingen zwei Wochen nach der Bundestagswahl 690.000 Euro von der Unternehmerin Johanna Quandt und ihren Kindern Stefan Quandt und Susanne Klatten ein, wie auf der Internetseite des Bundestags ausgewiesen wird.
Japan: Taifun „Wipha“ wütet
Der Taifun "Wipha" hat in Japan mindestens 14 Menschen das Leben gekostet. Nach Angaben der japanischen Polizei werden auf der Insel Oshima südlich von Tokio weitere Personen vermisst. Dort wurden durch Erdrutsche und Überflutungen zahlreiche Häuser zerstört.
Italienische Regierung beschließt Steuersenkungen
Das Kabinett von Ministerpräsident Letta hat sich auf einen neuen Haushalt verständigt, über den nun das Parlament beraten soll. Der Etatentwurf sieht Steuerentlastungen für Unternehmen und Arbeitnehmer in Höhe von zehn Milliarden Euro für die kommenden drei Jahre vor. Dadurch soll die schwache Konjunktur angekurbelt werden.
Yahoo enttäuscht
Der Internetkonzern Yahoo muss im 3. Quartal einen Umsatzrückgang von 5 % auf 1,1 Mrd. USD verkraften. Der operative Gewinn schrumpfte wegen hoher Entwicklungskosten für neue Produkte sogar um 39 % auf 93 Mrd. USD. Yahoo hat zuletzt seine Fotoplattform Flickr generalüberholt sowie auch die Blog-Plattform Tumblr gekauft.
Intel vergrault Anleger
Intel leidet weiter unter einem rückläufigen PC-Markt. Der Quartalsumsatz legte im 3. Quartal auf Jahressicht nur um 0,2 % auf 13,48 Mrd. USD zu. Beim Nettogewinn gab es ein Minus von 0,7 % auf 2,95 Mrd. USD, wie das Unternehmen nach US-Börsenschluss am Dienstag mitteilte. Der weltweite PC-Markt schrumpfte zuletzt um fast ein Zehntel.
Twitter strebt ein Listing an der Wall Street an
Der Kurznachrichtendienst Twitter will die elektronische Technologie-Börse Nasdaq umgehen und strebt ein Listing an der New York Stock Exchange an der Wall Street an. Die Nasdaq hatte beim IPO von Facebook im vergangenen Jahr gepatzt, als Anleger wegen überlasteter Systeme zunächst nicht einschätzen konnten, ob sie die Aktie nun ge- oder verkauft hatten.
Portugal müht sich weiter
Einem Medienbericht zufolge hat Portugal die für 2014 geplanten Einsparungen auf rund 3,9 Mrd. Euro angehoben. Bislang waren nur 2,5 bis 3,3 Mrd. Euro geplant. Zugleich soll die portugiesische Regierung eingeräumt haben, dass das mit der Troika für 2013 vereinbarte Defizitziel von 5,5 % des BIP um 0,4 Punkte verpasst wird.
Europäischer Pkw-Markt auf dem Weg der Erholung
Der Automarkt in der Europäischen Union scheint seine Abwärtsdynamik vorerst hinter sich zu lassen. Wie der Branchenverband ACEA mitteilte, erhöhten sich die Pkw-Neuzulassungen in der EU im September um 5,4 Prozent (y/y) auf insgesamt 1.159.066 Fahrzeuge.
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