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12:12 Uhr, 26.06.2013

Jandaya kompakt: Wissen was den Markt bewegt!

Erwähnte Instrumente

  • SAP SE
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  • Commerzbank AG
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DAX

Der deutsche Aktienmarkt zeigt sich zur Stunde gut erholt bei 7.933 Punkten (+ 1,55 %), nachdem er bereits mit gut einem 1 % im Plus eröffnet hatte. Kursstützend dürften sich positive Nachwirkungen von Aussagen der chinesischen Notenbank und der Europäischen Zentralbank sowie starke US-Konjunkturdaten auswirken.

Charttechnik

Der DAX macht heute weiter Boden gut, erreichte jedoch den Widerstandsbereich um 7.915 Punkte. Das erhöht zwar das Risiko kurzfristiger Rückschläge, aber solange die Kurse oberhalb von 7.880 Punkten notieren, wäre eine direkte Fortsetzung der Kaufwelle möglich. Bei 7.980 Punkten liegt die nächste größere Widerstandsmarke. Ein Abtauchen unter 7.880 Punkte ließe hingegen kurzfristige Verkäufe bis auf 7.855/30 Punkte zu.

Thema des Tages

EZB-Präsident Mario Draghi hat vor der französischen Nationalversammlung nochmals bekräftigt, dass er die aktuelle Politik des billigen Geldes bis auf weiteres fortzusetzen gedenkt. "Ein Ausstieg aus der expansiven Geldpolitik bleibt in weiter Ferne", sagte Draghi. Die Notenbank habe bereits viel geleistet, um den Euro zu stützen. Man sei jedoch bereit, falls notwendig erneut zu handeln. Eine schrittweise Erholung der Wirtschaft erwartet Draghi ab dem Jahresende. In seiner Rede wünschte sich der Italiener außerdem, dass die Euro-Staaten sich mehr bemühten, ihre Haushalte in den Griff zu bekommen. Der Versuch einiger Länder, Wirtschaftswachstum durch höhere Schulden und Sozialausgaben zu stützen, sei in der Vergangenheit gescheitert, sagte Draghi in Paris. Geendet habe diese Politik bei höheren öffentlichen Schuldenständen bei gleichzeitig sinkendem Wirtschaftswachstum.

Aktien im Blick

Commerzbank-Papiere notieren aktuell bei hohen Umsätzen um 4,3 % tiefer auf 6,75 Euro. Die Aktie wird von Spekulationen belastet, dass der von möglichen Käufern für die Schiffssparte gebotene Kaufpreis so niedrig sei, dass die damit verbundenen Abschreibungen das gesamte Eigenkapital der Bank aufzehren würden. Die Nachricht, dass die Bank einen Käufer für ihr Depotgeschäft gefunden habe, war hingegen wenig kursrelevant.

Der Sofwarekonzern SAP hat sein Ziele für 2013 bestätigt. "Sie können davon ausgehen, dass SAP ein Marktführer bleibt, Marktanteile gewinnt und zweistellig wächst", sagte SAP-Co-Chef Bill McDermott in einem TV-Interview. Die Aktie notiert zur Stunde mit 3,52 % im Plus bei 56,81 Euro.

Für GSW-Papiere geht es 3,73 % nach oben. Die Wohnungsgesellschaft hat sich von ihrer Unternehmensführung getrennt. Die Commerzbank hat die Einstufung für GSW nach dem Rücktritt der Vorstands- und Aufsichtsratsvorsitzenden auf "Add" mit einem Kursziel von 35,00 Euro belassen.

Konjunktur

Die Zahl der Firmenpleiten in Deutschland steigt erstmals seit 3 Jahren wieder an. Im ersten Quartal 2013 haben 7.460 Unternehmen und damit 0,8 % mehr als im gleichen Vorjahreszeitraum Insolvenz angemeldet, teilte die Wirtschaftsauskunftei Bürgel am Mittwoch mit.

Das Ifo-Institut hat angesichts des schleppenden Verlaufs des ersten Quartals seine Wachstumsprognose für die deutsche Wirtschaft im Gesamtjahr von 0,7 auf 0,6 % gesenkt. Für 2014 erwarten die Forscher wieder ein Plus von 1,9 %. In den kommenden Monaten sei aber mit einer deutlichen Belebung der Wirtschaftsleistung zu rechnen, hieß es weiter. Auch das aktuell veröffentlichte Konjunkturbarometer des DIW Berlin zeigt mit gut 0,5 % für das 2. Quartal im Vergleich zum 1. Quartal ein kräftiges Wachstum an.

Medienberichten zufolge droht Italien ein Verlust aus Derivate-Geschäften in Höhe von rund 8 Mrd. Euro. In der ersten Jahreshälfte 2012 seien mehrere Derivate-Deals im Nennwert von insgesamt 31,7 Mrd. Euro umgeschichtet worden. Dadurch konnten Zahlungen an Banken über einen längeren Zeitraum gestreckt werden, aber zum Teil zu ungünstigen Bedingungen, heißt es.

Die Wirtschaftsleistung in Frankreich ist im ersten Quartal endgültigen Daten zufolge um 0,2 % zurückgegangen. Damit wurden die vorläufigen Zahlen bestätigt. Im Vorquartal war das BIP ebenfalls um 0,2 % geschrumpft.

Währungen

Der US-Dollar legt am Mittwoch auf breiter Basis zu, wobei der Greenback nach wie vor von den guten US-Wirtschaftsdaten vom Vortag profitiert. Für EUR/USD rückt mit bislang 1,3033 im Tief nun die runde 1,30er-Marke in greifbare Nähe. Dabei belasten den Euro auch die Äußerungen von EZB-Präsident Draghi zur Geldpolitik.

Rohstoffe

Der Goldpreis ist am Mittwoch auf den tiefsten Stand seit September 2010 gefallen. Gegen Mittag liegt der Preis pro Unze bei 1.227 US-Dollar, ein Abschlag zum Vorabend-Fixing von 3,86 %. Nachdem Gold letzte Woche unter die wichtige Marke von 1.300 US-Dollar gefallen war, haben sich die Abflüsse beschleunigt. Auslöser für den aktuellen Kursrutsch beim Goldpreis waren die jüngst auf breiter Front positiv ausgefallenen US-Konjunkturdaten, die ein Ende der Zeit des billigen Geldes der Fed heraufbeschwören. Auch die höheren US-Anleihenrenditen sind negativ für Gold. Laut Daten der Nachrichtenagentur Bloomberg verlor der Goldpreis im laufenden Quartal bereits etwa 22 %.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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