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12:03 Uhr, 13.06.2013

Jandaya kompakt: Wissen was den Markt bewegt!

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  • ThyssenKrupp AG
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DAX

Nach schwachen Vorgaben aus den USA und Asien zeigt sich der DAX heute deutlich schwächer. Zur Stunde verliert das Börsenbarometer 1,68 Prozent auf 8.007 Punkte. Weltweit belasten Sorgen vor einem baldigen Ende der ultralockeren Geldpolitik weiter die Märkte. In Japan brach der Nikkei-Index um 6,3 Prozent ein und steht nun bereits 20 Prozent unter seinem im Mai erreichten Hoch. Für den Nachmittag stehen noch einige US-Konjunkturdaten im Terminkalender. Um 14.30 Uhr werden die Importpreise und der Einzelhandelsumsatz für Mai sowie die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe veröffentlicht.

Charttechnik

Extreme Schwäche zum Handelsstart lässt den DAX auf ein neues Tief fallen. Die Korrektur geht damit in die nächste Runde. Für heute scheint das Potential nach unten zwar begrenzt und eine Erholungsbewegung in Richtung 8.030/50 Punkte wäre möglich, die Gefahr anschließend neu nachgebender Kurse besteht jedoch. Eine nächste Unterstützung liegt derzeit erst wieder im Bereich von 7.900/885 Punkten.

Thema des Tages

Die Weltbank hat ihre Wachstumsprognose für die Weltwirtschaft gesenkt. Wegen der Rezession in Europa und der konjunkturellen Abkühlung in den großen Schwellenländern geht die Weltbank nun davon aus, dass die Weltwirtschaft im laufenden Jahr nur noch um 2,2% wachsen wird. Zuvor hatte die Weltbank noch ein Plus von 2,4% erwartet. Im kommenden Jahr dürfte die globale Wirtschaft nach Einschätzung der Weltbank um 3,0% (bisherige Prognose: 3,1%) zulegen. Für das Jahr 2015 wird eine Expansion um 3,3% erwartet. Das Wachstum werde zwar schwächer, dafür aber auch stabiler ausfallen, so die Weltbank in ihrer aktuellen Prognose. Das Finanzsystem in den Industriestaaten habe sich stabilisiert, auch wenn weiter Abwärtsrisiken bestünden. Kritisch sieht die Weltbank vor allem die hohe Arbeitslosigkeit in den wohlhabenden Ländern, die Wachstumsabschwächung in den Schwellen- und Entwicklungsländern sowie den weiter schwächelnden Welthandel.

Aktien im Blick

Mit einem Abschlag von 3,57% sind die ThyssenKrupp-Aktien das Schlusslicht im DAX. Im Thyssen-Stahlwerk in Brasilien sind neue Probleme aufgetaucht. Wegen "Prozessinstabilität" musste einer der beiden Hochöfen außer Betrieb genommen werden, heißt es in Medienberichten. Die Produktionskapazität des Werkes habe sich dadurch mehr als halbiert. Dies könnte die Verkaufspläne für Steel Americas behindern, sagen Händler.

Nach einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg gibt es in einem Rechtsstreit mit dem US-Unternehmen Versata positive Signale für SAP. Das US-Patent- und Warenzeichenamt sehe in Versata-Rechten keine wirkliche Erfindung, heißt es. Dadurch könnte SAP möglicherweise Strafzahlungen in Höhe von 345 Millionen Dollar vermeiden. Die Aktien stützt das kaum, sie verlieren 1,93%.

Die Aktien des Versicherungskonzerns Allianz verbilligen sich um 2,34%. Die italienische Wettbewerbsbehörde untersucht mögliche illegale Preisabsprachen.

In der zweiten Reihe legen die Aktien des Klinikbetreibers Rhön-Klinikum um 10,84% zu, trotz des heutigen Dividendenabschlags in Höhe von 0,25 Euro je Aktie. Auf der Hauptversammlung haben die Aktionäre einer Satzungsänderung zugestimmt. Künftig gilt bei wichtigen Entscheidungen nicht mehr die bisher in der Satzung festgeschriebene 90%-Hürde. An dieser Hürde war im vergangenen Jahr ein Übernahmeangebot von Fresenius gescheitert. Nach der jetzigen Entscheidung dürften neue Übernahmespekulationen der Aktie Auftrieb verleihen, sagen Händler.

Der angeschlagene Druckmaschinenhersteller Heidelberger Druck will seinen Sparkurs verschärfen. Das Kostensenkungsziel sei von 180 auf 200 Millionen Euro angehoben worden, teilte das Unternehmen mit. Der Ausblick für das laufende Geschäftsjahr wurde bestätigt. Demnach erwartet der Konzern einen Umsatz auf dem Vorjahresniveau von 2,7 Milliarden Euro. Im Geschäftsjahr 2012/2013 wurde der Umsatz um 5% auf 2,735 Milliarden Euro gesteigert. Das EBITDA vor Sondereffekten verbesserte sich von 90 auf 111 Millionen Euro. Der Nettoverlust wurde von 230 auf 110 Millionen Euro halbiert. Mit einem Minus von 1,53% schlagen sich die Aktien etwas besser als der Gesamtmarkt.

Konjunktur

Die Europäische Zentralbank (EZB) will an ihrer lockeren Geldpolitik so lange wie nötig festhalten. Dies bekräftigte die EZB in ihrem aktuellen Monatsbericht. Trotz einer jüngsten Stimmungsverbesserung sieht die EZB weiter Abwärtsrisiken. Damit wiederholte der Monatsbericht Aussagen von EZB-Präsident Mario Draghi auf der Pressekonferenz zum Zinsentscheid in der vergangenen Woche.

In Griechenland ist die Arbeitslosenquote im ersten Quartal auf 27,4% gestiegen. Im Vorquartal hatte die Arbeitslosenquote noch bei 26,0% gelegen.

Italien hat sich mit mehreren Anleiheauktionen frisches Geld besorgt. Insgesamt wurden Anleihen im Volumen von 7,83 Milliarden Euro platziert. Die Renditen zogen leicht an.

Währungen

Der Euro ist am Donnerstag zeitweise auf den höchsten Stand zum Dollar seit Mitte Februar geklettert, bevor er sich im Handelsverlauf wieder deutlich abschwächte. Aktuell kostet die Gemeinschaftswährung 1,3323 Dollar. Die EZB hatte den Referenzkurs am Mittwochmittag auf 1,3277 Dollar festgelegt.

Edelmetalle

Wenig Bewegung zeigen die Edelmetallpreise am Vormittag. Gold verbilligt sich aktuell um 0,17% auf 1.386,20 Dollar.

Ölpreis

Der WTI-Ölpreis steht gegen Mittag um 0,15% unter dem Vortagesniveau bei 95,60 Dollar.

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Über den Experten

Oliver Baron
Oliver Baron
Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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