Jandaya kompakt: Wissen was den Markt bewegt
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DAX
Schwache Wirtschaftsdaten aus China haben die Stimmung am deutschen Aktienmarkt im frühen Handel belastet. Der HSBC-Einkaufsmanagerindex für die chinesische Industrie sank im Januar unerwartet unter die Wachstumsschwelle von 50 Punkten. Besser fielen die Einkaufsmanagerindizes für Deutschland und die Eurozone aus (siehe Konjunktur). Aktuell steht der DAX bei 9.708 Punkten und damit 0,13% tiefer als am Vorabend. Am Nachmittag könnten noch einige US-Konjunkturdaten für Bewegung am Markt sorgen. Außerdem steht die US-Bilanzsaison weiter im Fokus des Interesses.
Charttechnik
Der DAX kommt am Donnerstag nicht vom Fleck. Nach einer volatilen Eröffnung notiert der Index drei Stunden später noch immer in der Preisspanne der ersten Stunde. Erst wenn diese Range zwischen 9.730 und 9.685 Punkten verlassen wird, läge ein neuer Impuls vor. Angesichts der nahen Unterstützung und zwei weißen Stundenkerzen dürfte der Ausbruch nach oben etwas wahrscheinlicher sein als ein weiterer Einbruch.
Thema des Tages
Nach dem Insolvenzantrag des Windkraftunternehmens Prokon will die Bundesregierung den Verkauf riskanter Finanzprodukte an Privatanleger einschränken. Die Finanzaufsichtsbehörde BaFin solle ermächtigt werden, den Vertrieb hochriskanter Anlageprodukte zu beschränken oder zu verbieten, berichtet die „Süddeutsche Zeitung“. Außerdem solle der Verbraucherschutz bei der Prüfung von Wertpapierverkaufsprospekten stärker in den Fokus gestellt werden.
Aktien im Blick
Schwächster Wert im DAX mit einem Minus von 2,73% sind die Lanxess-Aktien. Barclays hat die Papiere auf „Underweight“ heruntergestuft.
In der zweiten Reihe verbilligen sich die Aktien von LEG Immobilien um 1,13%. Ein Fonds der US-Investmentbank Goldman Sachs hat rund 29% der LEG-Aktien am Markt platziert.
Die Celesio-Aktien verteuern sich mit Neuigkeiten im Übernahmepoker um knapp 2%. Celesio-Eigentümer Haniel könnte laut „Börsen-Zeitung“ das Aktienpaket von Großaktionär Elliott erwerben und anschließend seine Celesio-Beteiligung an den US-Pharmagroßhändler McKesson veräußern.
Konjunktur
Die Stimmung in der deutschen Industrie hat sich im Januar deutlich aufgehellt. Der Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe stieg nach vorläufigen Angaben von 54,3 Punkten im Vormonat auf 56,3 Zähler. Erwartet wurde nur ein Anstieg auf 54,7 Punkte. Der Einkaufsmanagerindex für das deutsche Dienstleistungsgewerbe legte unterdessen nur leicht von 53,5 auf 53,6 Punkte zu, während ein deutlich stärkerer Anstieg auf 54,1 Punkte erwartet worden war.
Die wirtschaftliche Erholung in der Eurozone hat sich im Januar mit erhöhtem Tempo fortgesetzt. Der Einkaufsmanagerindex für die Gesamtwirtschaft stieg gegenüber dem Vormonat um 1,1 Punkte auf 53,2 Zähler. Der Einkaufsmanagerindex für die das verarbeitende Gewerbe stieg von 52,7 Punkten im Dezember auf 53,9 Zähler im Januar. Der Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor legte von 51,0 Punkten auf 51,9 Zähler zu.
Der saisonbereinigte Leistungsbilanzüberschuss der Eurozone ist im November 2013 auf den höchsten jemals verzeichneten Wert gestiegen. Von revidiert 22,2 (ursprünglich 21,8) Milliarden Euro im Vormonat erhöhte sich der Leistungsbilanzüberschuss auf 23,5 Milliarden Euro, wie die Europäische Zentralbank (EZB) am Donnerstag mitteilte. Die Volkswirte hatten mit einem Rückgang auf 19,2 Milliarden Euro gerechnet.
In der chinesischen Industrie hat sich die Stimmung im Januar eingetrübt. Der HSBC-Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe sank nach vorläufigen Angaben um 0,9 Punkte auf 49,6 Zähler. Damit steht der Index unterhalb der Wachstumsschwelle von 50 Punkten.
Währungen
EUR/USD klettert nach den starken Einkaufsmanagerindizes aus der Eurozone bislang bis 1,3646 in der Spitze. GBP/USD setzt seinen gestrigen Anstieg infolge der mit dem jüngsten BoE-Sitzungsprotokoll und den starken britischen Arbeitsmarktdaten aufgekommenen Zinsanhebungsfantasie fort und hat ein frisches Zweijahreshoch erreicht.
Rohstoffwährungen belastet hingegen der über Nacht gemeldete schwache chinesische Einkaufsmanagerindex. USD/CAD setzt seine gestrige Rally infolge der dovischen Kommentare der Bank of Canada (BoC) fort und hat ein frisches Viereinhalbjahreshoch erreicht.
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