Jandaya kompakt: Wissen was den Markt bewegt
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DAX
Nach anfänglicher Schwäche können die Kurse am deutschen Aktienmarkt gegen Mittag wieder etwas Boden gutmachen. Der Dax notiert zur Stunde bei 9.456,00 Punkten und damit 0,57 % unterhalb seines Schlusskurses vom Montag. Zur Eröffnung stand der Dax noch ein 1 % tiefer. Grund der überwiegende tristen Stimmung sind Sorgen, dass die Unternehmensergebnisse, die in den kommenden Tagen diesseits und jenseits des Atlantiks präsentiert werden, wenig erfreulich ausfallen werden.
Charttechnik
Der Dax rutschte heute anfangs unter die 9.400er Kursmarke. Die dann einsetzende, laufend Aufwärtsbewegung birgt nun aber die Gefahr, dass es sich lediglich um einen Pullback zurück an die Verkaufssignale aus der Eröffnung handelt und der Dax im weiteren Tagesverlauf wieder nach unten wegbricht. Dann könnte auch die Unterstützung bei 9.365/50 Punkten attackiert werden.
Thema des Tages
Die Experten von Goldman Sachs haben in einer aktuellen Studie mehrere Marktrisiken identifiziert, die 2014 zu einem schlechten Aktienjahr werden lassen könnten: 1. Die Kapitalmarktrenditen lang laufender Anleihen dürften schneller als erwartet steigen. Damit würden diese im Vergleich zu Aktien attraktiver werden. Die Investoren würden dann wohl von Aktien in Rentenpapiere umschichten. 2. Bei den Marktteilnehmern könnten Zweifel aufkommen, dass die Notenbanken der G4-Länder auf Grund positiver Wirtschaftsdaten schneller von ihrer expansiven Geldpolitik abrücken als kommuniziert.
3. Die Bewertungsseite: Je mehr die Aktienkurse steigen, um mehr sinken die Risikoprämien von Aktien. Ab einem bestimmten Punkt werden die Investoren überzeugt sein, dass die Risikoprämien, die Aktien bieten, zu gering sind. Ein weiterer Grund für Rückschläge bei den Aktienkursen. Und schließlich stellen die Schwellenländer ein Risiko dar. So könnte der negative Einfluss der dortigen Ungleichgewichte, vor allem in Form der zum Teil recht hohen Leistungsbilanzdefizite, die positive Wirkung einer fortgesetzten konjunkturellen Erholung der Industrieländer überwiegen.
Aktien im Blick
Volkswagen notiert mit einem Abschlag von 2,17 %. Die UBS empfiehlt, die Aktie der Wolfsburger zu verkaufen.
Die Deutsche Bank kann nach einem Bericht der „Welt“ bei der Reform der Bonusregeln Fortschritte verbuchen (-0,35 %).
Goldman Sachs empfiehlt die Aktie von Infineon nicht mehr zum Kauf und hat das Kursziel von 9,60 auf 9,00 Euro gesenkt. Der Titel verliert aktuell 1,58 %.
Celesio geben 5,28 % ab. Der Übernahmepoker um den Pharmagroßhändler durch McKesson ist gescheitert.
Konjunktur
Die Industrieproduktion in der Eurozone stieg im November saisonbereinigt im Monatsvergleich um 1,8 %, und damit stärker als vom Markt erwartet. Dies war der stärkste Zuwachs seit Mai 2010.
Die britische Jahresteuerung sank im Dezember überraschend auf 2,0 % von 2,1 % im November. Damit hat die Teuerungsrate erstmals seit November 2009 die von der Bank of England anvisierte Zielmarke erreicht.
Währungen
USD/JPY erholt sich nach enttäuschenden japanischen Leistungsbilanzzahlen vom gestern erreichten knappen Vierwochentief bei 102,81 bis bislang 103,74 im Hoch. GBP/USD ist vom Tageshoch bei 1,6447 unter die 1,64er-Marke zurückgefallen.
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