Fundamentale Nachricht
12:34 Uhr, 14.01.2014

Jandaya kompakt: Wissen was den Markt bewegt

Am Markt grassiert die Sorge, dass die Unternehmensergebnisse in der anstehenden Berichtssaison schwach ausfallen werden. Die Kurse gaben am Vormittag reihenweise nach. Am Mittag sind aber erste Anzeichen einer Glättung zu beobachten.

Erwähnte Instrumente

  • Deutsche Bank AG
    ISIN: DE0005140008Kopiert
    Kursstand: 38,47 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • Volkswagen AG Vz.
    ISIN: DE0007664039Kopiert
    Kursstand: 198,55 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen

DAX

Nach anfänglicher Schwäche können die Kurse am deutschen Aktienmarkt gegen Mittag wieder etwas Boden gutmachen. Der Dax notiert zur Stunde bei 9.456,00 Punkten und damit 0,57 % unterhalb seines Schlusskurses vom Montag. Zur Eröffnung stand der Dax noch ein 1 % tiefer. Grund der überwiegende tristen Stimmung sind Sorgen, dass die Unternehmensergebnisse, die in den kommenden Tagen diesseits und jenseits des Atlantiks präsentiert werden, wenig erfreulich ausfallen werden.

Charttechnik

Der Dax rutschte heute anfangs unter die 9.400er Kursmarke. Die dann einsetzende, laufend Aufwärtsbewegung birgt nun aber die Gefahr, dass es sich lediglich um einen Pullback zurück an die Verkaufssignale aus der Eröffnung handelt und der Dax im weiteren Tagesverlauf wieder nach unten wegbricht. Dann könnte auch die Unterstützung bei 9.365/50 Punkten attackiert werden.

Thema des Tages

Die Experten von Goldman Sachs haben in einer aktuellen Studie mehrere Marktrisiken identifiziert, die 2014 zu einem schlechten Aktienjahr werden lassen könnten: 1. Die Kapitalmarktrenditen lang laufender Anleihen dürften schneller als erwartet steigen. Damit würden diese im Vergleich zu Aktien attraktiver werden. Die Investoren würden dann wohl von Aktien in Rentenpapiere umschichten. 2. Bei den Marktteilnehmern könnten Zweifel aufkommen, dass die Notenbanken der G4-Länder auf Grund positiver Wirtschaftsdaten schneller von ihrer expansiven Geldpolitik abrücken als kommuniziert.

3. Die Bewertungsseite: Je mehr die Aktienkurse steigen, um mehr sinken die Risikoprämien von Aktien. Ab einem bestimmten Punkt werden die Investoren überzeugt sein, dass die Risikoprämien, die Aktien bieten, zu gering sind. Ein weiterer Grund für Rückschläge bei den Aktienkursen. Und schließlich stellen die Schwellenländer ein Risiko dar. So könnte der negative Einfluss der dortigen Ungleichgewichte, vor allem in Form der zum Teil recht hohen Leistungsbilanzdefizite, die positive Wirkung einer fortgesetzten konjunkturellen Erholung der Industrieländer überwiegen.

Aktien im Blick

Volkswagen notiert mit einem Abschlag von 2,17 %. Die UBS empfiehlt, die Aktie der Wolfsburger zu verkaufen.

Die Deutsche Bank kann nach einem Bericht der „Welt“ bei der Reform der Bonusregeln Fortschritte verbuchen (-0,35 %).

Goldman Sachs empfiehlt die Aktie von Infineon nicht mehr zum Kauf und hat das Kursziel von 9,60 auf 9,00 Euro gesenkt. Der Titel verliert aktuell 1,58 %.

Celesio geben 5,28 % ab. Der Übernahmepoker um den Pharmagroßhändler durch McKesson ist gescheitert.

Konjunktur

Die Industrieproduktion in der Eurozone stieg im November saisonbereinigt im Monatsvergleich um 1,8 %, und damit stärker als vom Markt erwartet. Dies war der stärkste Zuwachs seit Mai 2010.

Die britische Jahresteuerung sank im Dezember überraschend auf 2,0 % von 2,1 % im November. Damit hat die Teuerungsrate erstmals seit November 2009 die von der Bank of England anvisierte Zielmarke erreicht.

Währungen

USD/JPY erholt sich nach enttäuschenden japanischen Leistungsbilanzzahlen vom gestern erreichten knappen Vierwochentief bei 102,81 bis bislang 103,74 im Hoch. GBP/USD ist vom Tageshoch bei 1,6447 unter die 1,64er-Marke zurückgefallen.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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