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11:17 Uhr, 04.10.2013

Jandaya kompakt: Wissen was den Markt bewegt!

Gegen Mittag steht das deutsche Aktienbarometer Dax mit 0,11 Prozent im grünen Bereich bei 8.609 Punkten.

DAX

Nach einem schwachen Auftakt hat sich der deutsche Leitindex Dax wieder stabilisiert und die anfänglichen Verluste wett gemacht. Gegen Mittag steht das Aktienbarometer mit 0,11 % im Plus bei 8.609 Punkten. Dennoch ist zu konstatieren, dass es den Anlegern angesichts der US-Haushaltskrise an Entscheidungsfreude mangelt. Zudem fällt am Nachmittag ein wichtiger Impulsgeber vom US-Arbeitsmarkt aus (s. „Thema des Tages“).

Charttechnik

Seit dem Tagestief bei 8.570 Punkten zeigen sich im Dax zwar die Käufer, aber dies reicht noch nicht aus, um die jüngsten Verkaufssignale zu negieren. Dafür müssten die Kurse schon mindestens über 8.645 Punkte ansteigen. Solange dies nicht der Fall ist, wäre aus charttechnischer Sicht eine weitere Verkaufswelle einzuplanen. Ein Rückfall unter 8.590 Punkte würde dies bestätigen und dürfte neue Tagestiefs nach sich ziehen.

Thema des Tages

Der Stillstand der Bundesverwaltung in den USA beginnt sich auf Wirtschaftsdatenmeldungen auszuwirken. Die US-Beschäftigtenzahlen (ex Agrar) für September werden heute Nachmittag (MEZ) nicht wie geplant veröffentlicht. Der Bericht wird am Kapitalmarkt mit großem Interesse beobachtet, da die US-Notenbank Fed ihren weiteren geldpolitischen Kurs an der Entwicklung des Arbeitsmarktes austariert.

Das US-Arbeitsministerium hat offiziell bestätigt, dass heute keine Zahlen veröffentlicht werden. Bislang wurde auch kein anderer Veröffentlichungstermin geplant, da noch unklar ist, wie lange diese derzeitige Situation andauern wird.

Aktien im Blick

ThyssenKrupp verlieren zur Stunde gut 0,6 %. Grund ist eine Branchenstudie der Citigroup, in der die Bank den europäischen Stahlsektor auf „Underweight“ herabstuft.

Die Aktie der Deutschen Telekom profitiert von einer Kaufempfehlung der UBS (akt. +1,91 %).

Die Papiere der Software AG zählen nach Spekulationen um den weiteren Geschäftsverlauf zu den größten Verlierern im TecDax (akt: -2,19 %).

Konjunktur

Laut Eurostat lagen die Erzeugerpreise in der Eurozone im August 0,8 % tiefer als ein Jahr zuvor. Das ist der stärkste Rückgang seit Januar 2010. Hauptgrund sind fallende Preise für Energie.

Die Kreditwürdigkeit Griechenlands bleibt nach Einschätzung von Standard & Poor's weiter auf Ramschniveau. Die Bonitätsnote werde mit "B-" bestätigt, teilte S&P am Freitag mit. Damit liegt das Rating sechs Stufen unter „Investment Grade“.

EZB: Die vorzeitigen LTRO-Rückzahlungen in der kommenden Woche belaufen sich auf insgesamt 7,7 Mrd. Euro.

Währungen

Der US-Dollar macht zum Wochenschluss einen Teil seiner zuletzt gemachten Verluste wieder wett. EUR/USD fällt vom am Donnerstag erreichten Achtmonatshoch bei 1,3646 zurück und notierte bislang bei 1,3604 im Tief.

Gegenüber dem Yen gibt der Greenback hingegen weiter nach und USD/JPY handelte zutiefst bei 96,92. Die Bank of Japan beließ ihren Leitzins unverändert auf dem Rekordtief zwischen null und 0,10 % und will auch die Geldbasis weiterhin um 60 bis 70 Bio. Yen pro Jahr ausweiten.

Rohstoffe

Die Ölpreise gaben am Donnerstag nach, können sich am heutigen Freitag aber stabilisieren. Für einen Barrel der US-Sorte WTI müssen aktuell 103,61 US-Dollar gezahlt werden, ein Plus von 0,5 %. Die Ereignisse in den USA dürften den wachstumssensiblen Energiemarkt dennoch tendenziell weiter belasten.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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