Jandaya kompakt: Wissen was den Markt bewegt!
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
DAX
Nach einem schwachen Auftakt hat sich der deutsche Leitindex Dax wieder stabilisiert und die anfänglichen Verluste wett gemacht. Gegen Mittag steht das Aktienbarometer mit 0,11 % im Plus bei 8.609 Punkten. Dennoch ist zu konstatieren, dass es den Anlegern angesichts der US-Haushaltskrise an Entscheidungsfreude mangelt. Zudem fällt am Nachmittag ein wichtiger Impulsgeber vom US-Arbeitsmarkt aus (s. „Thema des Tages“).
Charttechnik
Seit dem Tagestief bei 8.570 Punkten zeigen sich im Dax zwar die Käufer, aber dies reicht noch nicht aus, um die jüngsten Verkaufssignale zu negieren. Dafür müssten die Kurse schon mindestens über 8.645 Punkte ansteigen. Solange dies nicht der Fall ist, wäre aus charttechnischer Sicht eine weitere Verkaufswelle einzuplanen. Ein Rückfall unter 8.590 Punkte würde dies bestätigen und dürfte neue Tagestiefs nach sich ziehen.
Thema des Tages
Der Stillstand der Bundesverwaltung in den USA beginnt sich auf Wirtschaftsdatenmeldungen auszuwirken. Die US-Beschäftigtenzahlen (ex Agrar) für September werden heute Nachmittag (MEZ) nicht wie geplant veröffentlicht. Der Bericht wird am Kapitalmarkt mit großem Interesse beobachtet, da die US-Notenbank Fed ihren weiteren geldpolitischen Kurs an der Entwicklung des Arbeitsmarktes austariert.
Das US-Arbeitsministerium hat offiziell bestätigt, dass heute keine Zahlen veröffentlicht werden. Bislang wurde auch kein anderer Veröffentlichungstermin geplant, da noch unklar ist, wie lange diese derzeitige Situation andauern wird.
Aktien im Blick
ThyssenKrupp verlieren zur Stunde gut 0,6 %. Grund ist eine Branchenstudie der Citigroup, in der die Bank den europäischen Stahlsektor auf „Underweight“ herabstuft.
Die Aktie der Deutschen Telekom profitiert von einer Kaufempfehlung der UBS (akt. +1,91 %).
Die Papiere der Software AG zählen nach Spekulationen um den weiteren Geschäftsverlauf zu den größten Verlierern im TecDax (akt: -2,19 %).
Konjunktur
Laut Eurostat lagen die Erzeugerpreise in der Eurozone im August 0,8 % tiefer als ein Jahr zuvor. Das ist der stärkste Rückgang seit Januar 2010. Hauptgrund sind fallende Preise für Energie.
Die Kreditwürdigkeit Griechenlands bleibt nach Einschätzung von Standard & Poor's weiter auf Ramschniveau. Die Bonitätsnote werde mit "B-" bestätigt, teilte S&P am Freitag mit. Damit liegt das Rating sechs Stufen unter „Investment Grade“.
EZB: Die vorzeitigen LTRO-Rückzahlungen in der kommenden Woche belaufen sich auf insgesamt 7,7 Mrd. Euro.
Währungen
Der US-Dollar macht zum Wochenschluss einen Teil seiner zuletzt gemachten Verluste wieder wett. EUR/USD fällt vom am Donnerstag erreichten Achtmonatshoch bei 1,3646 zurück und notierte bislang bei 1,3604 im Tief.
Gegenüber dem Yen gibt der Greenback hingegen weiter nach und USD/JPY handelte zutiefst bei 96,92. Die Bank of Japan beließ ihren Leitzins unverändert auf dem Rekordtief zwischen null und 0,10 % und will auch die Geldbasis weiterhin um 60 bis 70 Bio. Yen pro Jahr ausweiten.
Rohstoffe
Die Ölpreise gaben am Donnerstag nach, können sich am heutigen Freitag aber stabilisieren. Für einen Barrel der US-Sorte WTI müssen aktuell 103,61 US-Dollar gezahlt werden, ein Plus von 0,5 %. Die Ereignisse in den USA dürften den wachstumssensiblen Energiemarkt dennoch tendenziell weiter belasten.
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.