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12:21 Uhr, 18.11.2013

Jandaya kompakt: Wissen was den Markt bewegt

Gegen Mittag steigt der deutsche Leitindex um 0,49 % auf 9.211 Punkte. Als Impulsgeber dienten Aussagen des EZB-Direktoriumsmitglieds Yves Mersch, denen zufolge die Konjunktur der Eurozone das Schlimmste hinter sich hat.

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DAX

Der deutsche Aktienmarkt ist relativ ruhig in die neue Woche gestartet. Im Verlauf ergab sich allerdings eine Dynamik, die den Dax auf ein neues Allzeithoch hievte. Gegen Mittag steigt der deutsche Leitindex um 0,49 % auf 9.211 Punkte. Als Impulsgeber dienten Aussagen des EZB-Direktoriumsmitglieds Yves Mersch, denen zufolge die Konjunktur der Eurozone das Schlimmste hinter sich hat sowie die Versorgertitel, die ihre vorherigen Verluste wett machen. Zudem lieferten insbesondere die chinesischen Börsen gute Vorgaben.

Charttechnik

Gleich zu Wochenbeginn katapultiert es den Dax auf ein neues Jahreshoch, womit der laufende Aufwärtstrend erneut bestätigt wird. Kurzfristig weitere Gewinne bis in den Bereich 9.235/55 Punkte wäre jetzt noch möglich. Parallel dazu sollte jedoch auch mit einer Beruhigung gerechnet werden. Kleinere Zwischenkorrekturen sind jedoch oberhalb von 9.140 Punkten unproblematisch, ein Absacken des Kurses noch heute in diesen Bereich erscheint aber unwahrscheinlich.

Thema des Tages

China hat sein Reformpaket für die nächsten zehn Jahre veröffentlicht. Dem Entwurf zufolge soll die heimische Wirtschaft stärker als bisher für privates und ausländisches Kapital geöffnet werden. Ferner sollen die Regeln für eine Börsenzulassung gelockert und die Konvertibilität der chinesischen Währung Yuan beschleunigt werden.

Andere wichtige Punkte des Reformpakets sind die Liberalisierung des Zinssystems, die Betonung privater Eigentumsrechte und der Steuerreform sowie die Lockerung der Ein-Kind-Politik. Die Beschlüsse sind am Freitag bekannt gegeben worden, wenige Tage nach Abschluss des Plenums des Zentralkomitees der kommunistischen Partei.

Aktien im Blick

Die RWE-Aktien legen um 7,71 % zu. Einen Gewinnschub könnte dem Unternehmen ein Gerichtsurteil bescheren, wonach die Zahlungen für die Brennelementesteuer für Atomkraftwerke reduziert oder bzw. gestoppt werden könnten.

EADS gewinnt 3,38 %. Die Flugzeugtochter Airbus hat auf der Dubai Air Show bisher Aufträge im Wert von mehr als 40 Mrd. US-Dollar ergattert.

Bei Rhön-Klinikum stand zuletzt ein Plus von 3,57 % zu Buche. Aufsichtsratschef Münch hat sich gegen eine Sonderdividende aus dem Erlös des Verkaufs von Kliniken an den Medizinkonzern Fresenius ausgesprochen. Er bevorzugt einen Rückkauf von 50 % der ausgegebenen Aktien zu einem Preis von 28 Euro je Titel.

Konjunktur

Der Überschuss in der Handelsbilanz der Eurozone bei im September unbereinigt bei 13,1 Mrd. Euro, nach revidierten 6,9 Mrd. Euro im Vormonat. Während die Exporte im Monatsvergleich saisonbereinigt um 1,0 % zulegten, gingen die Importe um 0,3 % zurück.

Im September erreichten die faulen Kredite in den Bilanzen der spanischen Banken ein neues Rekordniveau. Wie die Zentralbank mitteilte, lag das Volumen im September bei 187,83 Mrd. Euro. Der Anteil der nicht bedienten Kredite am gesamten Kreditvolumen stieg von zuvor 12,14 auf 12,68 %.

Währungen

Der Euro zeigt sich zu Wochenbeginn kaum verändert. Am Montagmittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,3508 US-Dollar und damit 0,19 % höher. Einige Auftritte ranghoher EZB-Vertreter dürften an den Devisenmärkten diese Woche Beachtung finden.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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