Kommentar
10:49 Uhr, 06.09.2018

Jahresendrally in den USA - läuft sie etwa schon?

Die Frage klingt vielleicht verfrüht. Es gibt in diesem Jahr allerdings etliche Besonderheiten, die eine solche These untermauern.

Erwähnte Instrumente

  • S&P 500
    ISIN: US78378X1072Kopiert
    Kursstand: 2.888,60 Pkt (Chicago Mercantile Exchange) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • S&P 500 - WKN: A0AET0 - ISIN: US78378X1072 - Kurs: 2.888,60 Pkt (Chicago Mercantile Exchange)

August und September sind eigentlich die Angstmonate des Jahres. Darüber hatte ich im Juli geschrieben. Von Angst war im August keine Spur. Der Markt stieg entgegen der Erwartung. Im Normalfall verlieren Aktien im August etwas an Wert (Grafik 1). In diesem Jahr war das vor allem in den USA anders.

Mit einem Kursgewinn von 3 % kann sich die Performance des S&P 500 im August durchaus sehen lassen. Es ist aber Geschichte. Jetzt sind wir im Angstmonat schlechthin. Die ersten zwei Handelstage waren schon einmal ein ernüchternder Auftakt und zu Wochenmitte kamen Aktien regelrecht unter die Räder.

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Insbesondere Technologiewerte wurden abverkauft. Das weckte bei mir die vage Hoffnung, dass wir doch noch in die typische Saisonalität zurückfallen könnten. Es handelte sich bei dem Abverkauf wohl um eine nachrichtenbedingte Aktion. Soziale Netzwerke stehen im Senate Intelligence Committee Rede und Antwort. Dabei wird klar, dass wohl Accounts im mittleren einstelligen Prozentbereich fake sind und teils für die Verbreitung alternativer Fakten genutzt werden.

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Das weckt die Sorge vor Regulation. Entsprechend werden ein paar Gewinne mitgenommen. Am Ende wird sich das wohl aber als Kaufgelegenheit herausstellen. Denn selbst wenn man Facebook, Twitter usw. regulieren will – keiner weiß, wie man das machen soll. Die betroffenen Unternehmen tun alles, um den Eindruck zu vermitteln, dass sie selbst am besten wissen, wie man das Problem beheben kann.

Ich mache mir daher politisch (noch) wenig Sorgen. Damit sollten die leichten Verluste zu Monatsbeginn schnell wieder ausgebügelt sein. Bisher haben die minimalen Verkäufe auch nicht zu einem wirklich signifikanten Anstieg der Volatilität geführt (Grafik 2).

Der Markt weigert sich regelrecht, seinem typischen Verlauf zu folgen. Das zeigt auch der Wahlzyklus (Grafik 3). Vor den Zwischenwahlen performen Aktien ab April schlecht. Kurz vor den Wahlen beginnt dann die Jahresendrallye.

Wenn der August schon nicht schwach war und der Rücksetzer jetzt auch nicht kommt, was kommt dann? Dann hat der Markt die Chance bis Jahresende weiter zu steigen, wenn vielleicht auch nicht in großen Sprüngen. Denkbar wäre es.

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Seit Februar habe ich immer wieder darauf hingewiesen, dass ich in den USA neue Allzeithochs erwarte. Zuerst wurden diese bei Technologiewerten und Small Caps erreicht, nun auch im S&P 500. Danach, so die These, wird es schwierig. Wenn ich die bisherige Entwicklung aber einmal nüchtern betrachte, gibt es keinen Grund, weshalb der Markt sofort fallen sollte.

Daher gibt es jetzt ein Update zu der Einschätzung, die seit Februar gilt. Ich favorisiere ein Szenario, in dem der S&P bis Jahresende sein altes Allzeithoch bei 2.890 Punkten um 8-10 % übertrifft. Danach sehen wir weiter. Das ändert übrigens nichts daran, dass ich mittelfristig, also für 2019, skeptisch bleibe.

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37 Kommentare

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  • Bruti76
    Bruti76

    Ulrike, hol Dir mal Hilfe

    18:45 Uhr, 06.09.2018
  • Ulrike69
    Ulrike69

    Wenn wir im Dax eines Morgens 2000 Punkte tiefer eröffnen kann man sich die Stops in die Haare schmieren!!!!!!!!!!

    15:32 Uhr, 06.09.2018
    1 Antwort anzeigen
  • Ulrike69
    Ulrike69

    Ein Crash kündigt sich nie an!!!!! Er erwischt uns alle auf dem falschen Bein1!!!!!

    15:18 Uhr, 06.09.2018
    1 Antwort anzeigen
  • pretender777
    pretender777

    Ist schon witzig das manche Leute bei intakten Trends irgendeinen Crash ausrufen...solange auf allen Zeitebenen bestimmte Marken halten geht es weiter aufwärts. Er wenn diese Marken brechen dann wird erst einer Korrektur ein Crash. Bis der Crash kommt sind die Dips ein strong Buy (vor allem bei den Amis).

    15:15 Uhr, 06.09.2018
    1 Antwort anzeigen
  • Ulrike69
    Ulrike69

    Es ist schon alles im Gange!!!!

    14:50 Uhr, 06.09.2018
  • Ulrike69
    Ulrike69

    Niemand kann den Giga Crash verhindern!!!!!!!

    12:25 Uhr, 06.09.2018
  • new-agens
    new-agens

    "Wenn ich die bisherige Entwicklung aber einmal nüchtern betrachte, gibt es keinen Grund, weshalb der Markt sofort fallen sollte." Tja, genau das ist der Knackpunkt - et hätt no imma jootjejange? Sie, Herr Schmale gehen davon aus, dass wir die Klippen noch einige Monate wie in den letzten zwei Jahren (eine nahezu unglaublich ruhige Zeit) elegant und nervenstark umkurven. Was aber machen die Großen, wenn die FED die Bilanz mal ein bisschen markiger reduziert - dann wird abgeladen im großen Stil. Dann drücken Menschen die Knöpfe, keine Compis. Was ist, wenn die Aktienrückkäufe jetzt schon auslaufen, weil die Zinsen weiter klettern? Wenn es keine Einigung im Streit mit den Chinesen gibt (die wären ja schön blöd, vor den US-Wahlen im Nov. Eingeständnisse zu machen, die sitzen Trump einfach aus, notfalls auch noch zwei weitere Jahre - die sind viel härter im Nehmen als wir uns vorstellen können)? Was, wenn es im Nahen Osten kurzfristig noch mal richtig scheppert, weil Donald noch einen kl. Appetizer für die Wahlen braucht? Russland macht da keinen Rückzieher mehr, kann ich mir nicht vorstellen. 8-10 Prozent Zuwachs im S&P, wer soll denn da noch kaufen (außer vielleicht Warren Buffet oder der SNB)? Seit einigen Monaten bröckelt der Immo-Markt in den USA, noch nie ein gutes Zeichen. Währungsseitig wird es gerade an vielen Fronten auch unschön. Wir brauchen nur einen Ausreißer - und dann war´s das. Zwar mag es richtig sein, dass die Börsen inzwischen kaum noch was vorwegnehmen, gekauft wird deswegen aber noch lange nicht.

    12:14 Uhr, 06.09.2018
  • Ulrike69
    Ulrike69

    Ausrufezeichen bedeuten GEFAHR!!!!!!!!

    12:08 Uhr, 06.09.2018
  • K4sti
    K4sti

    Warum verwenden manche Leute so oft und so viele Ausrufezeichen?

    Was läuft da schief?

    12:04 Uhr, 06.09.2018
  • Ulrike69
    Ulrike69

    Die Tage vom Euro sind auch gezählt!!!!

    11:59 Uhr, 06.09.2018

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Über den Experten

Clemens Schmale
Clemens Schmale
Finanzmarktanalyst

Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

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