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14:46 Uhr, 27.11.2018

Italien bleibt eine riskante Position

Nach Einschätzung von Garland Hansmann, Portfolio Manager des Investec Global Total Return Credit, ist es verfrüht, zum Schluss zu kommen, dass italienische Staatsanleihen sich in Kürze deutlich verbessern werden.

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London (GodmodeTrader.de) - Die Kurse für italienische Staatsanleihen haben sich zuletzt verbessert. Kommentatoren verweisen auf die jüngsten Äußerungen des italienischen Finanzministers. Demnach gäbe es eine Kompromissbereitschaft mit der Europäischen Union, um eine Strafzahlung zu vermeiden, wie Garland Hansmann, Portfolio Manager des Investec Global Total Return Credit, in einem Marktkommentar schreibt.

Diese Aussage mache alleine schon aus verhandlungstaktischer Sicht Sinn, denn die Strafzahlung wäre schmerzlich für den italienischen Haushalt sowie die Konjunktur. Einige Marktteilnehmer schienen zu glauben, dass alleine die Anzeichen zur Gesprächsbereitschaft darauf hindeuteten, dass die italienische Regierung grundlegend nachgeben werde. Sei es aber vielleicht nicht zu viel zu erwarten, dass die italienische Regierung in deutlichem Umfang von ihrem Budget abweiche? Oder seien die Unterschiede in der Position der EU und der italienischen Regierung so gering, dass ein paar kleine Anpassungen zur Einigung führten?, heißt es weiter.

„Im Gesamtkontext sollte man nicht vergessen, dass sich die Position der Lega Nord in Meinungsumfragen seit der Wahl im März von 18 Prozent auf fast 35 Prozent deutlich verbessert hat. Dies geschah vor allem vor dem Hintergrund einer Rhetorik, sich von der Europäischen Union nicht unterdrücken zu lassen. Daraus ließe sich unter Umständen vermuten, dass eine anhaltend kontroverse Position der an der Regierung beteiligten Lega Nord in ihrem politischen Zielbereich liegt und vielleicht nicht so schnell schwindet wie der eine oder andere Kommentator andeutet. Aus diesem Grund ist es aus unserer Sicht verfrüht zum Schluss zu kommen, dass italienische Staatsanleihen sich in Kürze deutlich verbessern werden. Italien scheint zunächst auch weiterhin eine riskantere Position im Kontext der Europäischen Staatsanleihenmärkte zu bleiben“, so Hansmann.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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