Irrationalität an den Finanzmärkten
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„Hier wedelt der Schwanz mit dem Hund“, beschreibt Axel Botte, Marktstratege bei Ostrum Asset Management, in seinem aktuellen „MyStratWeekly“ den Befund, dass mittlerweile kurzfristige Optionen, die in großem Stil von institutionellen Investoren eingegangen werden, die Entwicklung der zugrunde liegenden Indizes diktieren.
Die extreme Empfindlichkeit der Finanzmärkte gegenüber der Inflation und eine nachgerade besessene Fixierung auf die Zinspolitik der Fed hält er ebenfalls für Anzeichen einer potenziellen Instabilität. Auch die weit verbreitete Long-Positionierung auf den US-Dollar begünstige binäre Bewegungen, die für alle Vermögenswerte gelten. Der Zusammenbruch der Krypto-Börse FTX ist für den Strategen des französischen Investmenthauses ein Warnsignal.
„Aus der unzulänglichen quantitativen Geldpolitik der 2010er Jahre sind „schwarze Löcher“ in der Finanzgalaxie entstanden. Überschüssige Liquidität, die vor negativen Renditen und überhöhten Aktienbewertungen floh, fand ihren Weg in illiquide Vermögenswerte (was zu den jüngsten Turbulenzen in der britischen Pensionsfondsbranche führte) und, als letzte Option, in Finanzinnovationen wie Kryptowährungen und NFTs. Die Knappheit an rentablen und investierbaren Vermögenswerten hat allerlei Verrücktheiten geboren.“
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