Fundamentale Nachricht
18:16 Uhr, 17.09.2019

Irans Präsident lehnt direkte Gespräche mit Trump ab

Der Iran wird mit den USA auf keiner Ebene verhandeln, sagte der Oberste Führer Ayatollah Ali Khamenei am Dienstag und dämpfte damit die Spekulationen, dass ein Treffen der Präsidenten der Länder trotz der jüngsten Spannungen im Nahen Osten möglich ist.

Teheran (Godmode-Trader.de) - Ein Treffen zwischen Iran und den USA ist nach den Worten des obersten iranischen Führers Ajatollah Ali Chamenei kaum möglich. „Jegliche Verhandlungen mit den Vereinigten Staaten“ seien ausgeschlossen. Es sei die „einhellige Meinung aller Verantwortungsträger“ in Teheran, dass Verhandlungen „auf allen Ebenen“ nicht in Frage kämen. Gespräche mit den USA, in New York oder anderswo, würden einen Sieg für Donald Trumps so genannte Maximaldruckpolitik bedeuten, sagte der Kleriker.

Der iranische Präsident Hassan Rohani will nächste Woche an der UN-Vollversammlung in New York teilnehmen. Seit Wochen wird spekuliert, dass es am Rande der Veranstaltung auch zu Gesprächen Rohanis mit Trump kommen könnte. Trump hat ein mögliches Treffen mit Rouhani nicht ausgeschlossen diesen Monat in New York nicht ausgeschlossen. Rohani hat zwar ein bilaterales Treffen abgelehnt, nicht aber eine Unterredung mit Trump in Anwesenheit der anderen fünf Vertragspartner des Atomabkommens, China, Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Russland.

Die USA haben seit dem Ausstieg aus dem Atomabkommen im vergangenen Jahr harte Sanktionen gegen die iranische Wirtschaft verhängt - insbesondere gegen die Ölindustrie - um Teherans regionalen Einfluss und seine militärischen Fähigkeiten einzuschränken. Iran reagierte darauf mit einem Wiederhochfahren der im Atomvertrag begrenzten Urananreicherung. Zudem drohte Teheran mit einer Einschränkung des wichtigen Schiffsverkehrs durch die Straße von Hormuz.

Die Konfrontation hat die Lage am Persischen Golf verschärft, wobei die Attacken am Wochenende auf das Herz der saudischen Ölindustrie die Spannungen auf neue Höhen trieben. Während Präsident Trump den Iran nicht direkt für die Angriffe verantwortlich machte, hat Außenminister Michael Pompeo klare Anschuldigungen erhoben.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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