International Game Technology - Glückspiel-Gigant
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Kein anderer Geschäftszweig ist so konjunkturresistent wie der Glücksspielsektor. Dank des Spieltriebs der Amerikaner erzielt International Game Technology seit Jahren hohe Wachstumsraten. Der US-Konzern produziert rund zwei Drittel der in den USA verkauften Glücksspielautomaten.
Führende Position
Glücksspiele haben immer Hochkonjunktur. Dieser Sektor ist einer der wenigen Bereiche, die unbeeindruckt von der wirtschaftlichen Lage stetig wachsen. Selbst in Zeiten wirtschaftlicher Schwäche ist der Spieltrieb der Amerikaner ungebremst. Zugute kommt der Branche außerdem, dass immer mehr Bundesstaaten die Gesetzgebung für die Zulassung von Casinos und Spielautomaten lockern. Die Einnahmen der Spielhallen sind für die leeren Kassen der Staaten ein wahrer Segen. Ein Hauptprofiteur dieser Entwicklung ist International Game Technology. Der Konzern produziert rund zwei Drittel aller Glücksspielautomaten, die in den USA verkauft werden. Darüber hinaus bietet man weitere Produkte an, beispielsweise die Abrechnungssoftware für die Casinos.
Auf Wachstumskurs
Ein Blick auf die Umsatz- und Gewinnentwicklung zeigt, dass der Konzern aus der Glücksspielmetropole Reno unbeeindruckt von der wirtschaftliche Lage wächst. Zwischen 2001 und 2004 konnte man den Umsatz nahezu verdoppeln, was unter anderem auch auf die Übernahme von Anchor zurückzuführen ist. Der Gewinn kam im gleichen Zeitraum um gut zwei Drittel voran, was einem jährlichen Wachstum von knapp 19 Prozent entspricht. Auch in den kommenden Jahren dürfte IGT mit einer Jahresrate zwischen 15 und 20 Prozent wachsen. Neben den gelockerten Zulassungsbarrieren kommt dem Unternehmen auch die verkürzte Lebensdauer der Geräte zugute. Während Spielautomaten früher bis zu zehn Jahre im Einsatz waren, werden sie jetzt in der Regel schon nach rund fünf Jahren ausgetauscht.
Asien im Visier
Nach Bekanntgabe der Zahlen für das erste Geschäftsquartal, das im Dezember zu Ende ging, verzeichnete der Aktienkurs zweistellige Verluste. Das Unternehmen steigerte den Umsatz um gut fünf Prozent auf 641,2 Millionen Dollar. Dagegen sank der Nettogewinn auf Grund einer Änderung in der Bilanzierung um 31 Prozent auf 122,4 Millionen Dollar. Und obwohl das Ergebnis von 33 Cents je Aktie die Erwartungen traf, gab der Aktienkurs deutlich nach. Trotz einer schwächeren Entwicklung in Nordamerika verkaufte man 55.300 „Einarmige Banditen“ – 20 Prozent als im Vorjahresquartal. Der hohen internationalen Nachfrage trägt man nun auch durch die Gründung von IGT-Asia, die man vor kurzem ankündigte, Rechnung. Mit Hilfe der Asien-Tochter, die ihren Sitz in Macao haben wird, will man künftig das Wachstum auf dem schnell wachsenden asiatischen Markt vorantreiben.
Kursrückgang zum Einstieg nutzen
Nach der jüngsten Korrektur sollte sich der Einstieg für mittel- bis langfristig orientierte Anleger lohnen. Mit einem KGV von unter 20 ist die Aktie angesichts der guten Wachstumsaussichten wieder vernünftig bewertet und sollte schon bald ihren langfristigen Aufwärtstrend fortsetzen.
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