Nachricht
15:38 Uhr, 06.08.2010

ING IM: Einstieg in deutsche und britische Aktien zu empfehlen

Frankfurt (BoerseGo.de) - ING Investment Managements (ING IN) empfiehlt im Konsequenz ihrer jüngsten Konjunkturanalysen die Investition in britische bzw. deutsche Aktien. Der Fondsgesellschaft zufolge ist der 20 % ige Abschlag auf britische Aktien gegenüber Werten aus dem Euro-Raum zu hoch. Das Unternehmen erwartet daher, dass der Abstand sich verringert. Außerdem dürfte Deutschland nach Einschätzung von ING IM von der anhaltenden Flucht in „sichere Häfen“ aus den übrigen EWU-Ländern profitieren.

Der britische Markt sei aus mehreren Gründen attraktiv, sagt ING IM. Mitte Juni stellte die neue Regierung einen überraschend straffen Haushalt vor. Die Märkte reagierten positiv und in der Folge konnte sich Großbritannien innerhalb Europas als sicherer Hafen etablieren. In punkto Bewertung ist der britische Markt einer der preiswertesten in der entwickelten Welt: „Vergleicht man die historischen KGVs britischer Aktien sowohl mit ihrem Durchschnittswert als auch mit anderen Märkten, erscheint der britische Markt ziemlich preiswert. Der Abschlag liegt derzeit bei 25 Prozent, sagt Patrick Moonen, Senior Equity Strategist:. Überdies bietet der britische Markt attraktive Dividendenrenditen.

Innerhalb der Eurozone hat zudem Deutschland den breiteren Markt aus mehreren Gründen übertroffen. „Als Exportnation profitiert Deutschland von der Euro-Schwäche. Und auch die lockere Geldpolitik ist günstig für Deutschland. Dadurch bleiben die Finanzierungskosten für deutsche Unternehmen niedrig“, so Moonen. Überdies zahle sich jetzt die flächendeckende Restrukturierung deutscher Unternehmen während der letzten zehn Jahre aus. Die deutsche Wirtschaft sei dadurch weitaus wettbewerbsfähiger.

Nach Worten von ING IM wird die relative Performance deutscher Titel im Vergleich zu den Märkten anderer EWU-Länder in erster Linie von der Entwicklung des Risikoappetits abhängen. Falls die Sorgen um Staatsverschuldung und Bankensektor nachlassen, könnten deutsche Aktien nach Einschätzung von ING IM hinter der Kursentwicklung des breiteren Eurozone-Marktes zurückbleiben. Bleiben die wirtschaftlichen Risiken der Eurozone indes bestehen, wird Deutschland von der fortgesetzten Flucht in sichere Häfen im Gegensatz zu den übrigen EWU-Ländern profitieren.

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

Mehr Experten