Fundamentale Nachricht
12:39 Uhr, 30.09.2022

Inflationsrate klettert – 10 Prozent sind noch nicht das Ende

In den kommenden Wintermonaten können laut Ulrike Kastens, DWS-Volkswirtin Europa, Inflationsraten von über 12 Prozent nicht ausgeschlossen werden.

Nach dem Auslaufen des 9 Euro-Tickets und dem Benzinpreisrabatt Ende August war zu erwarten, dass die deutsche Inflationsrate über die 10-Prozent-Marke im September 2022 klettern würde. Sie erreicht nun 10,9 Prozent in der harmonisierten Rate. Im nationalen Index wurde exakt ein Anstieg um 10 Prozent realisiert. Bei Nahrungsmitteln stieg das Barometer weiter nach oben. Die Preise liegen jetzt um 18,7 Prozent höher als im letzten Jahr, was man unweigerlich bei jedem Einkauf spürt.

Der Anstieg der Energiekomponente lag bei 43,9 Prozent und fiel damit sogar geringer aus, als von uns erwartet. In einigen Bundesländern wie Nordrhein-Westfalen verteuerten sich die Gaspreise im Monatsvergleich nur um 2,7 Prozent. Ein großer Teil der von den Versorgern bereits angekündigten Preiserhöhungen scheint daher noch nicht seinen Weg in die Statistik gefunden zu haben. Ähnliches gilt für Strom. Doch dies ist nur eine Frage der Zeit.

Alles in allem scheint damit der Gipfel der Inflationsentwicklung noch nicht erreicht zu sein. In den kommenden Wintermonaten können Raten von über 12 Prozent nicht ausgeschlossen werden. Dies verstärkt den Druck auf die Europäische Zentralbank, auf ihrer Oktober-Sitzung die Leitzinsen erneut um 75 Basispunkte zu erhöhen.

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