Kommentar
14:41 Uhr, 30.08.2021

Inflationsrate in Deutschland steigt weiter

Die Teuerungrate in Deutschland legt weiter zu. Die Inflationsrate erhöhte sich von 3,8 Prozent im Juli auf 3,9 Prozent im August, wie das Statistische Bundesamt am Montag auf vorläufiger Basis mitteilte.

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Die Verbraucher in Deutschland mussten bei ihren Ausgaben im August 2021 abermals tiefer in die Tasche greifen. Die Inflationsrate stieg von 3,8 Prozent im Juli auf 3,9 Prozent im August, wie das Statistische Bundesamt am Montag mitteilte. Die Inflationsrate ist dabei definiert als die Jahresveränderungsrate des Verbraucherpreisindex.

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Im Monatsvergleich schwächte sich die Teuerung allerdings ab. So blieben die Verbraucherpreise im August 2021 nach vorläufigen Angaben gegenüber Juli 2021 voraussichtlich unverändert.

Die nach europäisch einheitlichen Vorgaben gemessene HVPI-Inflationsrate (Jahresveränderungsrate) stieg von 3,1 Prozent im Juli auf 3,4 Prozent im August. Im Monatsvergleich ergab sich ein Anstieg der HVPI-Verbraucherpreise um 0,1 Prozent, nach einem Plus von 0,5 Prozent im Vormonat.

Der kräftige Anstieg der Inflationsrate seit Juli 2021 ist laut Statistischem Bundesamt unter anderem auf vorübergehende Basiseffekte durch niedrige Preise im Jahr 2020 zurückzuführen. "Hier wirken sich insbesondere die temporäre Senkung der Mehrwertsteuersätze und der Preisverfall der Mineralölprodukte noch bis zum Jahresende 2021 erhöhend auf die Gesamtteuerung aus", erläuterte das Statistische Bundesamt in seiner Pressemitteilung. "Hinzu kommen neben den üblichen Marktentwicklungen die Einführung der CO2-Bepreisung seit Januar 2021 sowie krisenbedingte Effekte, wie die deutlichen Preisanstiege auf den vorgelagerten Wirtschaftsstufen, die sich vorerst nur teilweise und abgeschwächt im Verbraucherpreisindex niederschlagen."

Die durch die Pandemie verursachten Angebotseinschränkungen schlagen sich nicht nur in höheren Preisen, sondern auch in Lieferengpässen, u.a. bei Halbleitern und Baumaterialen, nieder.

Nicht nur in Deutschland liegt die Inflationsrate inzwischen deutlich über dem EZB-Ziel für die Eurozone von zwei Prozent. Dennoch dürften Zinserhöhungen auf absehbare Zeit nicht anstehen. So betrachtet die EZB den jüngsten Inflationsanstieg als vorübergehend. Die Notenbank hat außerdem mehrere Bedingungen definiert, damit eine höhere Inflation tatsächlich zu Zinserhöhungen führt (siehe: Das ist der neue Taschenspielertrick von Madame Lagarde)

Vorläufige Inflationsdaten für die gesamte Eurozone für August werden am Dienstag veröffentlicht. Den Erwartungen der Ökonomen zufolge dürfte die Inflationsrate von 2,2 Prozent auf 2,7 Prozent gestiegen sein. Die endgültigen Inflationsdaten aus Deutschland für August 2021 werden am 10. September veröffentlicht.

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Über den Experten

Oliver Baron
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Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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