Inflationsdruck schwächt sich merklich ab
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Im bevölkerungsreichsten Bundesland Nordrhein-Westfalen sank die jährliche Inflationsrate von revidiert 6,7 % im April auf 5,7 % im Mai. Erwartet wurde hingegen für Mai eine Inflationsrate von 6,8 %.
In den mit Blick auf die Bevölkerungszahlen ebenfalls stark ins Gewicht fallenden Bundesländern Bayern und Baden-Württemberg sank die Inflation ebenfalls deutlich stärker als erwartet. In Bayern verringerte sich jährliche Infationsrate von 7,2 % auf 6,1 %, während eine konstante Rate von 7,2 % erwartet wurde. In Baden-Württemberg nahm die Jahresrate von 7,8 % auf 6,6 % ab. Erwartet wurde nur ein Rückgang auf 7,3 %.
Im Nachbarland Frankreich, dem zweitgrößten Land der Eurozone hinter Deutschland, schwächte sich der Inflationsdruck im Mai ebenfalls deutlich ab. Die HVPI-Inflationsrate etwa sank nach vorläufigen Angaben von 6,9 % im April auf 6,0 % im Mai. Erwartet wurden hingegen 6.4 % im Mai. Im Monatsvergleich sanken die Verbraucherpreise nach HVPI um 0,1 %, während eigentlich ein Anstieg um 0,3 % erwartet wurde.
Bereits am Vortag veröffentlichte Daten aus Spanien zeigen, dass sich auch dort der Teuerungsdruck im Mai deutlich abgeschwächt hat. Die HVPI-Inflationsrate verringerte sich von 3,8 % im April auf 2,9 % im Mai, während eigentlich ein Anstieg auf 4,1 % erwartet wurde. Im Gegensatz zu den nationalen Daten werden die HVPI-Daten nach europaweit einheitlichen Regeln ermittelt. Die Zahlen weichen deshalb von den national ausgewiesenen Daten ab.
Für ganz Deutschland wird eigentlich ein Anstieg der Inflationsrate von 7,2 % im April auf 7,3 % im Mai erwartet. Die bereits veröffentlichten Daten legen jedoch einen deutlichen Rückgang nahe.
Trotz der deutlichen Abschwächung der Teuerung lag die Inflationsrate aber auch im Mai europaweit wohl deutlich über dem EZB-Ziel von 2 %.
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