Inflationsdruck in Deutschland nimmt zu
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Die Verbraucherpreise erhöhten sich in Deutschland im November um 2,2 % gegenüber dem Vorjahresmonat, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag im Rahmen der zweiten Veröffentlichung bestätigte. Damit hat sich die Teuerung auch im November etwas beschleunigt.
Im Oktober hatte die Inflationsrate 2,0 % betragen, nachdem diese im August und September 2024 mit 1,9 % bzw. 1,6 % zum ersten Mal seit März 2021 wieder unter dem EZB-Ziel von 2 % gelegen hatte.
Inflationstreibend bleiben überdurchschnittliche Preiserhöhungen bei Dienstleistungen, während die Entwicklung der Energiepreise die Teuerung nicht mehr ganz so stark dämpft wie zuvor.
Die sogenannte Kerninflationsrate, bei der die stark schwankenden Nahrungsmittel- und Energiepreise ignoriert werden, legte von 2,9 % auf 3,0 % zu. Die Nahrungsmittelpreise stiegen im November mit einer Jahresrate von 1,8 %, während die Energiepreise um 3,7 % gegenüber dem Vorjahresmonat sanken.
Überdurchschnittlich stark blieb die Inflation bei den Dienstleistungen, die sich mit einer Jahresrate von 4,0 % verteuerten.
Im Vergleich mit dem Vormonat sanken Verbraucherpreise im November um 0,2 %, nach einem Anstieg um 0,4 % im Oktober.
Auf Basis des europaweit einheitlich definierten HVPI-Index blieb die Inflationsrate im November mit 2,4 % auf dem gleichen Niveau wie im Oktober.
Fazit: Die Verbraucherpreisdaten für November untermauern, dass trotz der schwachen Konjunktur die hohe Inflation noch nicht endgültig besiegt ist. Vor allem im Dienstleistungssektor bleibt die Teuerung strukturell deutlich zu hoch, was auch an steigenden Löhnen liegt. Nach gerade einmal zwei Monaten mit Inflationsraten von unter 2 % liegt die Teuerung jetzt wieder über dem Ziel der EZB. Die Notenbank erwartet, dass nach einem temporären Anstieg der Teuerung im vierten Quartal 2024 sich der Preisauftrieb im kommenden Jahr wieder verlangsamt und die Inflationsrate nachhaltig in Richtung des Ziels von 2 % sinkt. Sollte es nicht so kommen, könnten die Zinsen viel weniger stark sinken, als dies der Markt derzeit einpreist.
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Wundert das (Inflationsanstieg) eigentlich Jemanden, außer vielleicht der Notenbank?
Wie schon mehrfach geschrieben, steigen nun die Versicherungsprämien (Sach- und Kranken-/Pflegegereich) massiv, die Tarifabschlüsse werden eingepreist (Lohn- /Preisspirale), die Energiekosten werden ebenfalls kontinuierlich steigen (CO2-Bepreisung) und der Anstieg der Mieten (Transfer der inflationierten Immobilienpreise) geht ebenfalls ungebremst weiter.