Kommentar
12:03 Uhr, 27.02.2023

Inflations- und Zinssorgen bleiben bestimmend

Am Montag ist die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihen auf den höchsten Stand seit 2011 gestiegen. Die Inflations- und Zinssorgen dürften vorerst weiter bestimmend für den Aktienmarkt bleiben.

Erwähnte Instrumente

  • Nasdaq-100
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  • S&P 500
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    Kursstand: 3.970,04 Pkt (S&P) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Nasdaq-100 - WKN: A0AE1X - ISIN: US6311011026
  • S&P 500 - WKN: A0AET0 - ISIN: US78378X1072 - Kurs: 3.970,04 Pkt (S&P)

Am vergangenen Freitag haben unerwartet hoch ausgefallene Inflationsdaten aus den USA einmal mehr für Verunsicherung gesorgt. Die PCE-Kerninflationsrate, das bevorzugte Inflationsmaß der US-Notenbank Fed, war von 4,6 % im Dezember auf 4,7 % im Januar gestiegen. Die Wall Street reagierte mit deutlichen Kursverlusten. Der S&P 500 verbuchte ein Wochenminus von 2,7 %.

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Zu Beginn der neuen Woche sieht es nun nach einer Kurserholung an den Aktienmärkten aus, auch wenn die Staatsanleihenrenditen am langen Ende weiter klettern. So erreichte die Rendite der zehnjährigen deutschen Bundesanleihen am Montag mit 2,58 % den höchsten Stand seit dem Jahr 2011.

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In der neuen Woche könnten Zins- und Inflationsangst neue Nahrung erhalten, vor allem auf dieser Seite des Atlantiks. Am Mittwoch werden die vorläufigen Inflationsdaten aus Deutschland für Februar veröffentlicht, am Donnerstag folgen die entsprechenden Daten für die Eurozone. Die jährliche Inflationsrate dürfte im Februar in Deutschland bei 8,7 % verharrt haben. In der Eurozone dürfte den Konsensschätzungen zufolge ein Rückgang von 8,6 % auf 8,2 % zu verzeichnen gewesen sein.

Ansonsten dürften bei den Wirtschaftsdaten am Montagnachmittag die Auftragseingänge für langlebige Wirtschaftsgüter in den USA, am Dienstag das US-Verbrauchervertrauen des Conference Board sowie am Mittwoch der ISM-Einkaufsmanagerindex für die US-Industrie und am Freitag der ISM-Einkaufsmanagerindex für den US-Servicesektor im Fokus stehen.

Unterdessen geht die Berichtssaison weiter. In den USA kommen Zahlen in dieser Woche unter anderem von Zoom Video (Montag nachbörslich), Workday (Montag nacbörslich), Rivian (Dienstag nachbörslich), Nio (Mittwoch vorbörslich), Salesforce (Mittwoch nachbörslich), Snowflake (Mittwoch nachbörslich), Best Buy (Donnerstag vorbörslich), Macy's (Donnerstag vorbörslich), und Costco (Donnerstag nachbörslich).

In Deutschland kommen Quartalszahlen von den DAX-Konzernen Bayer (Dienstag), Beiersdorf (Mittwoch), Merck (Donnerstag) sowie Covestro (Donnerstag). Daneben werden auch zahlreiche Unternehmen aus der zweiten und dritten Reihe über das jüngste Quartal berichten.

Am heutigen Montag wurde unterdessen bereits der Abschied des Industriegasespezialisten Linde aus dem DAX wirksam. Die Aktien der Commerzbank sind dafür ab sofort wieder in der obersten deutschen Börsenliga enthalten.

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Über den Experten

Oliver Baron
Oliver Baron
Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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