Inflation in Indien in Aufwind - Industrieproduktion lahmt
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Neu Delhi (Godmode-Trader.de) - Die Inflationsrate in Indien stieg im Februar erstmals seit Mitte letzten Jahres von 2,0 Prozent auf 2,6 Prozent. Das war stärker als die meisten Analysten erwartet hatten. Während die Energiepreise sanken, erhöhten sich die Lebensmittelpreise überdurchschnittlich kräftig.
Trotz des jüngsten Anstiegs liegt die Rate weiterhin deutlich unter dem Notenbankziel von vier Prozent. Damit gibt es von Inflationsseite keinen Grund, auf weitere Leitzinssenkungen zu verzichten. Die kommende Sitzung der Notenbank findet Anfang April statt.
Aber die heutigen Daten sollten dem geldpolitischen Rat der RBI durchaus einige Denkanstöße liefern. Die vier Mitglieder, die im vergangenen Monat für eine Zinssenkung gestimmt haben, argumentierten, dass die Leitzinsen ein zuverlässigeres Maß für den zugrunde liegenden Preistrend seien als die Kerninflationsrate. Diese sei durch Sonder-Faktoren verzerrt. Sobald diese ausliefen, würde die Kernrate zurückweichen.
Andererseits bleibt der Preisdruck in der Kernrate (ohne Energie- und Nahrungsmittelpreise) recht hoch, und das konstant seit Monaten. Dies könnte auch die Gesamtrate wieder in Richtung der Vier-Prozent-Marke bugsieren.
Derweil kamen verhaltene Daten aus der indischen Industrie. Das Produktionswachstum im Januar sank von 2,6 auf 1,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Zwar sind die Produktionsdaten hohen Schwankungen ausgesetzt. Dennoch ist zu konstatieren, dass sich derzeit die Industrie in Gesamtasien schwer tut. Das durchschnittliche Wachstum der indischen Industrieproduktion in den letzten drei Monaten war das schwächste seit Juli 2017.
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