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10:14 Uhr, 09.06.2022

Industriemetalle: Gute chinesische Handelszahlen lassen Preise kalt

Gemäß Daten der chinesischen Zollbehörde fiel der Handelsbilanzüberschuss deutlich höher aus als erwartet, da die Exporte kräftig angezogen haben. Gegenüber Vorjahr wurde hier ein Wachstum von 16,9 Prozent verzeichnet.

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Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Die Industrierohstoffe, zu denen auch die Industriemetalle zählen, waren gestern fest. Die Metallpreise haben nur mit Ausnahme von Nickel angezogen. Dies geschah offenbar vor dem Hintergrund der Erwartung einer anziehenden Nachfrage in China nach der Lockerung bzw. der Aufhebung der Corona-Maßnahmen. Auch der schwächere US-Dollar hat wohl unterstützt, wie Commerzbank-Analyst Daniel Briesemann in der aktuellen Ausgabe von „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.

Die Metallpreise würden ihre Gewinne heute Morgen aber nicht ausbauen, sondern teilweise sogar nachgeben, obwohl China gute Handelszahlen für Mai berichtet habe. Gemäß Daten der Zollbehörde sei der Handelsbilanzüberschuss deutlich höher ausgefallen als erwartet, da die Exporte kräftig angezogen hätten. Gegenüber Vorjahr sei hier ein Wachstum von 16,9 Prozent verzeichnet worden, heißt es weiter.

„Die chinesischen Behörden hatten schon gegen Ende Mai einige Restriktionen gelockert, wodurch offenbar die Logistikketten wieder besser funktioniert haben und auch mehr produziert wurde. Zugleich deutet das Exportwachstum unseres Erachtens auf eine robuste Nachfrage nach chinesischen Gütern im Ausland hin. Auch die Importe Chinas sind im Mai mit plus 4,1 Prozent gegenüber Vorjahr stärker gestiegen als erwartet. Details zu den Rohstoffimporten und -exporten im Mai gab es heute Morgen noch keine“, so Briesemann.

Der Zinnpreis habe sich gestern von den anderen Metallpreisen abgehoben und sei um knapp drei Prozent auf gut 37.000 US-Dollar je Tonne gestiegen. Dies sei möglicherweise vor dem Hintergrund geringerer Zinnexporte Indonesiens geschehen, die das Handelsministerium gestern berichtet habe, heißt es weiter.

„Demnach hat Indonesien im Mai knapp 5.300 Tonnen Zinn ausgeführt, rund 43 Prozent weniger als im Vormonat. Im April wurde allerdings eine ungewöhnlich große Menge Zinn exportiert und die Mai-Ausfuhren lagen nur leicht unter dem Vorjahresniveau. In den ersten fünf Monaten des Jahres hat Indonesien bereits deutlich mehr Zinn als im entsprechenden Vorjahreszeitraum exportiert. Der Zinnpreis gibt heute Morgen einen Teil seiner Gewinne wieder ab und fällt um 1,6 Prozent“, so Briesemann.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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