Immobilienmarkt in Europa gewinnt an Stärke
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Frankfurt (BoerseGo.de) - Die Konjunkturerholung im Jahr 2010 in Europa ist weiter auf dem Vormarsch. Auch ließen die makroökonomischen Daten für das 4. Quartal 2010 eine kontinuierliche Verbesserung erkennen, beobachtet Managing Director bei Franklin Templeton Real Estate Advisors, Raymond J. Jacobs die Lage. Doch besteht nach Ansicht des Experten nach wie vor ein deutlicher Unterschied zwischen den Ländern im Kern Europas und denen an der südlichen Peripherie, und die Märkte betrachten die Lösung der Schuldenkrise weiter mit Skepsis. "Wenn sich die makroökonomischen Fundamentaldaten 2011 weiter verbessen, dann dürfte das die Nervosität etwas verringern und zu mehr Vertrauen in die Region beitragen", sagt Jacobs.
Unter den Immobilienmärkten konnte nach Analyse des Experten der europäische Markt für Immobilieninvestitionen 2010 dank der Konjunkturerholung und dem daraus resultierenden größeren Anlegervertrauen an Stärke gewinnen. Auch wenn die meisten Transaktionen an den tiefen und liquiden Märkten Großbritanniens, Frankreichs und Deutschlands vollzogen wurden, so verzeichneten doch auch viele kleinere europäische Märkte im zweiten Halbjahr 2010 ein solides Wachstum gegenüber dem Vorjahr: Die britische Immobilienberatungsgesellschaft DTZ berichtete im Januar 2011, dass Schweden, die Schweiz, Polen und die Türkei alle ein jährliches Wachstum von über 100 Prozent erreichten. "Die Zahl großer Transaktionen und grenzübergreifender Investitionen zog 2010 an, beides Anzeichen für eine Rückkehr zu mehr Normalität auf dem Markt". Bürogebäude und Einzelhandelszentren in erstklassigen Lagen lockten die meisten Anleger an, deshalb waren auch die Renditen in diesen Sektoren im vergangenen Jahr am höchsten.
Die Mietnachfrage auf dem europäischen Büroimmobiliensektor nahm 2010 weiter zu, da Mieter aus dem Unternehmenssektor vor dem Hintergrund einer Konjunkturerholung ihre zukünftige Raumplanung neu überdachten. "Nicht alle Märkte können aber die gleiche Verbesserung erreichen", meint Jacobs.Vor allem diejenigen, die von der Finanzkrise schwer getroffen waren, hinkten noch hinterher. London und Paris jedoch, die beiden größten europäischen Märkte für Büroimmobilien, konnten sich laut dem Experten im Jahresverlauf nicht nur über einen deutlichen Anstieg der Absorption von Leerstandsflächen und des Vermietungsstands, sondern auch über ein Plus bei den Mieten selbst freuen. Für Großbritannien, Paris und andere europäische Märkte erwartet Jacobs hingegen ein Defizit beim Angebot hochwertiger Immobilien. "Nach unserem Dafürhalten deutet dies darauf hin, dass in den kommenden Jahren weitere Verbesserungen beim Vermietungsstand sowie Mietsteigerungen möglich sind", so der Manager.
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