Immobilien: Investoren setzen vermehrt auf Value-Add-Strategien
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London/Frankfurt (BoerseGo.de) - Angesichts des knappen Angebots an traditionellen Core-Investments setzen Investoren vermehrt auf Value-Add-Strategien. Wie eine von Investment & Pensions Europe (IPE) im Auftrag von Invesco durchgeführte Umfrage zu institutionellen Immobilieninvestments zeigt, hat der geringe Risikoappetit das weltweite Interesse an traditionellen Core-Investments in den letzten Jahren beflügelt. Angesichts dieser Nachfrage und des begrenzten Angebots an hochwertigen Immobilien in etablierten Märkten setzen Investoren zunehmend auf sogenannte „Manage-to-Core“-Strategien. Dabei werden zweitklassige Immobilien mit behebbaren Defiziten wie einer schlechten Mieter- oder Gebäudequalität erworben und dann die erforderlichen Investitionen getätigt, um aus diesen risikoarme Core-Investments zu machen.
Besonders ausgeprägt ist dieser Trend außerhalb der Heimatmärkte der Investoren, da traditionelle Core-Investments einen Anteil von 91 Prozent an den Gesamtanlagen der Inlandsportfolios haben. Laut der Umfrage liegt der Anteil beschriebener Value-Add-Investments an den inländischen Portfolios bei 2,8 Prozent, verglichen mit 11,3 Prozent für Investments im europäischen Ausland. Noch größer ist der Unterschied bei ausländischen Investments außerhalb Europas: Der Anteil der Value-Add-Investments an den US- und Asien-Portfolios liegt bei 15,7 Prozent bzw. 26,5 Prozent.
„Bei Invesco haben wir zuletzt eine stetig steigende Nachfrage nach Value-Add-Investments verzeichnet und sehen weiter bedeutende Anlagechancen in diesem Bereich, vor allem in den USA und Asien, wo wir erfolgreich mehrere Transaktionen durchgeführt haben“, sagt Simon Redman, MD, Client Portfolio Management, Europe, bei Invesco Real Estate. „Die Entwicklung von Core-Investments wird sicherlich auf mehrere Jahre hinaus eines der wichtigsten Themen für Immobilienanlagen sein.“
Die Fokussierung auf das Risikomanagement hat die Investoren zugleich dazu veranlasst, verstärkt direkte Immobilieninvestments zu tätigen, vor allem in ihren Heimatmärkten. Von insgesamt 86,0 Milliarden Euro an inländischen Investitionen sind 73,4 Milliarden Euro direkt investiert. Auf indirekte Fonds entfallen der Umfrage zufolge 10,5 Milliarden Prozent.
Außerhalb des Heimatmarktes spielen die Fonds hingegen eine größere Rolle. In Europa werden 27,9 Prozent der grenzüberschreitenden Anlagen über indirekte Fonds getätigt – bei den inländischen Investments liegt der Anteil dagegen nur bei 12,2 Prozent. In den USA und Asien liegt der Anteil der indirekten Fonds bei gut 17 Prozent der Gesamtanlagen.
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