IfW hebt Wachstumsprognosen für Deutschland und Eurozone an
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Kiel (BoerseGo.de) - Das Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW) hat seine Wachstumsprognosen für Deutschland und die Eurozone kräftig nach oben geschraubt. Den Wissenschaftlern zufolge dürfte im Gesamtjahr 210 die deutsche Wirtschaft um 3,4 Prozent wachsen. In der Eurozone erwartet das Institut für das laufende Jahr ein Wirtschaftswachstum von 1,6 Prozent. Die Zahlen teilte das IfW am Donnerstag mit.
Im Juni hatte die Schätzung für den Anstieg des Bruttoinlandsprodukts (BIP) noch bei 2,1 Prozent gelegen. Und die Makroökonomen zeigen sich auch für das kommende Jahr optimistisch. Nachdem bislang ein Wachstum von 1,2 Prozent veranschlagt wurde, rechnen die Forscher nun mit einem Zuwachs der Wirtschaftsleistung um 1,7 Prozent.
In dem Bericht heißt es, die konjunkturelle Entwicklung dürfte in nächster Zeit vergleichsweise robust bleiben, wenngleich sich die Wachstumsdynamik deutlich verlangsamen werde. Außenwirtschaftliche Impulse dürften wegen einer schwächeren globalen Dynamik allmählich auslaufen. Die Binnennachfrage werde die Entwicklung aber stützten.
Auch die Arbeitsmarktentwicklung sieht das IfW positiv: Im Laufe des kommenden Jahres dürfte die Zahl der Arbeitslosen unter drei Millionen sinken.
In Bezug auf die wirtschaftliche Entwicklung im Euroraum ist das IfW trotz der Schuldenkrise einiger südeuropäischer Staaten sowie Irland ebenfalls zuversichtlich. Im Juni hatten die Experten noch ein Wachstum von 1,3 Prozent prognostiziert (jetzt 1,6 Prozent).
Die Konjunktur in der Eurozone bleibe aufwärtsgerichtet und sei bisher von den Folgen der Schuldenkrise nur geringfügig betroffen gewesen, begründen die Experten ihre Einschätzung. "Zu einer rapiden Verschlechterung der Finanzierungsbedingungen im Zuge der Finanzmarktturbulenzen scheint es nicht gekommen zu sein." Die Dynamik im Euroraum insgesamt sei aber deutlich geringer als in Deutschland, wo die Experten ein Wachstum von 3,4 Prozent erwarten. Im kommenden Jahr dürfte sich das Wirtschaftswachstum jedoch wieder auf 1,2 Prozent abschwächen.
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