IEA: Weniger Mobilität heißt auch weniger Bedarf
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- Brent Crude ÖlKursstand: 55,39300 $/bbl. (FXCM) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
Paris (Godmode-trader.de) - Die Internationale Energieagentur IEA hat angesichts der wachsenden Anzahl an Lockdown-Anordnungen in vielen Ländern ihre Erwartungen an die Öl-Nachfrage heruntergeschraubt. Laut aktuellem Monatsbericht soll die Ölnachfrage im ersten Quartal 2021 nun um 600.000 Barrel pro Tag und für das gesamte Jahr um 300.000 bpd niedriger ausfallen als im Dezember noch prognostiziert. Nach wie vor aber erwartet der Interessenverband von Industriestaaten eine starke Erholung in der zweiten Jahreshälfte, da die Impfkampagnen gegen das Coronavirus dann ihre Wirkung zeigen könnten. „Es wird mehr Zeit in Anspruch nehmen, bis sich die Ölnachfrage vollständig erholt, da erneute Restriktionen und Lockdowns in einer Reihe von Ländern den Kraftstoffabsatz belasten", heißt es in dem Bericht.
Insgesamt wird nun erwartet, dass die globale Ölnachfrage im Jahr 2021 um 5,5 Mio. bpd auf 96,6 Mio. bpd steigen wird, nachdem sie 2020 um 8,8 Mio. bpd gesunken war. Eine Erholung auf das Niveau vor der Pandemie von rund 100 Mio. bpd wird jedoch frühestens im Jahr 2022 stattfinden. „Impfkampagnen brauchen ihre Zeit“, so die IEA. „Wir gehen davon aus, dass in der zweiten Hälfte des Jahres 2021 erste Auswirkungen der Impfungen auf die Nachfrage nach Mobilität und Transportkraftstoffen zu sehen sind“.
Die IEA sieht gleichwohl noch immer das Potenzial, dass die globalen Öllagerbestände in diesem Jahr deutlich abschmilzen, da die Allianz OPEC+ ihre Produktion stärker kürzt als zuvor erwartet, was den Markt nach und nach ins Gleichgewicht bringen und die Preise stützen sollte. „Unter der Annahme, dass die OPEC+ die jüngste Vereinbarung zu 100 Prozent einhält, könnten die weltweiten Ölvorräte im ersten Quartal um 1,1 Mio. Barrel pro Tag oder 100 Mio. Barrel sinken, mit dem Potenzial für einen wesentlich stärkeren Rückgang in der zweiten Jahreshälfte, wenn die Nachfrage sukzessive ansteigt“, schreibt die IEA.
Das weltweite Ölangebot soll in diesem Jahr derweil um 1,2 Mio. bpd zulegen, nachdem es im vergangenen Jahr zu einem Rekordrückgang von 6,6 Mio. bpd gekommen war.
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