Die IEA gibt den Ölpreisen Zunder
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- Brent Crude ÖlKursstand: 40,59200 $/bbl. (FXCM) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
Paris (Godmode-Trader.de) - Die Ölpreise bauen ihre Vortagesgewinne weiter massiv aus. Die Sorte Brent steigt wieder deutlich über die Marke von 40 Dollar/Barrel um fast vier Prozent. Neben der gestiegenen Risikofreude der Anleger treibt eine leicht optimistische Lageeinschätzung der Internationalen Energie-Agentur (IEA). Den nächsten Impuls dürften die wöchentlichen Öllagerdaten von API am Abend liefern.
Die Corona-Pandemie wird das globale Wachstum und die Ölnachfrage nach Ansicht der IEA in diesem Jahr zwar belasten, aber Angebotskürzungen der Förderländer und eine kräftige Nachfrageerholung im kommenden Jahr werden dazu beitragen, den Ölmarkt wieder ins Gleichgewicht zu bringen, heißt es im heute veröffentlichten IEA-Monatsbericht.
Die IEA prognostizierte für das Jahr 2020 einen durchschnittlichen Ölbedarf von 91,7 Mio. Barrel pro Tag (bpd) - 500.000 bpd mehr als im vorherigen Mai-Report. Als Grund nannte die Organisation, dass der Verbrauch während des Corona-Lockdowns höher als erwartet ausfiel.
Das Ölangebot reduzierte sich im Mai um fast 12 Mio. bpd. Hauptverantwortlich dafür ist die OPEC+. Allein diese Gruppe unter Federführung von Russland und Saudi-Arabien hat ihre Förderung im vergangenen Monat um 9,4 Mio. bpd gedrosselt. Dabei habe die OPEC+ im Mai 89 Prozent der vereinbarten Kürzungen auch eingehalten, berichtete die IEA. Die OPEC+ vereinbarte in diesem Monat, die Förderkürzungen von 9,7 Mio. bpd bis Ende Juli zu verlängern. Die Allianz forderte auch die Mitglieder, die sich bisher nicht an die Umsetzung gehalten haben, auf, zu einem späteren Zeitpunkt zusätzliche Kürzungen vorzunehmen.
Auch die US-Schieferproduzenten haben als Reaktion auf den Einbruch der Ölnachfrage während der Corona-Krise weniger Öl aus den Böden und Gesteinen gefördert. Die Produktion aus sieben großen US-Schieferformationen wird laut IEA bis Juli auf ein Zweijahrestief von 7,63 Mio. bpd fallen.
Trotz der Aussicht auf ein geringeres Angebot lastet die Sorge vor einer zweiten Welle von Lockdowns aufgrund steigender Coronavirus-Infektionsraten auf dem Markt. Die Zahl der Coronavirus-Fälle stieg bis Montag weltweit auf mehr als 8 Mio. Dabei sind die Infektionen in Lateinamerika sprunghaft angestiegen, und auch die Vereinigten Staaten und China haben mit neuen Ausbrüchen zu kämpfen.
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