Fundamentale Nachricht
13:23 Uhr, 13.09.2018

IEA erwartet weiter steigende Ölpreise

In Venezuela drückt eine schwere Wirtschaftskrise die Ölproduktion. Im Iran sorgen die drohenden US-Sanktionen bereits jetzt für sinkende Exporte. Laut der IEA dürfte der Druck in den kommenden Monaten noch zunehmen.

Erwähnte Instrumente

  • Brent Crude Öl
    ISIN: XC0009677409Kopiert
    Kursstand: 79,130 $/Barrel (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Frankfurt/Paris (Godmode-Trader.de) - Die Internationale Energieagentur (IEA) hat vor steigenden Ölpreisen gewarnt. „Wenn die Ölexporte aus Venezuela und dem Iran weiter zurückgehen sollten, könnte sich das Angebot am Markt verknappen und die Preise könnten steigen", heißt es im aktuellen, am Donnerstag veröffentlichten Monatsbericht der IEA. Sollten andere wichtige Förderländer wie Saudi-Arabien die Ausfälle nicht ausgleichen, könnte der Preis je Barrel Rohöl die Marke von 80 US-Dollar nachhaltig hinter sich lassen.

Der Preis der Nordseesorte Brent lag schon wieder und der Nähe dieses Niveaus, ehe eine Gegenbewegung die Notierung zurück auf 79 Dollar/Barrel drückte. Dennoch bleibt der zugrunde liegende Pfad nach oben gerichtet. Seit Wochen befinden sich die Ölpreise unterm Strich im Aufwind.

In Venezuela drückt eine schwere Wirtschaftskrise die Ölproduktion auf das niedrigste Niveau seit Jahrzehnten. Im Iran sorgen die drohenden US-Sanktionen bereits jetzt für sinkende Exporte, weil ausländische Abnehmer das Iran-Geschäft einstampfen. Aktuell exportiert der Iran ca. 1,8 Mio. Barrel pro Tag ,im April waren es noch 2,5 Mio. Vor Aufhebung der Sanktionen waren es 1,0 Mio. Barrel pro Tag.

Nach Einschätzung der Heleba wirken auf der Angebotsseite nicht nur die Einflüsse des Iran-Konflikts und die Venezuela-Ausfälle, vielmehr wachse auch die Unsicherheit über die weitere Produktionsentwicklung in den USA und in Saudi-Arabien. „Zwar könnte ein zyklisch weniger robuster Verbrauch einen gewissen Ausgleich schaffen, die Preisentwicklung dürfte aber bei großen Schwankungen im vierten Quartal insgesamt eher leicht aufwärts gerichtet sein“, so Analyst Heinrich Peters. Für einen Preisanstieg temporär deutlich über 80 US-Dollar je Barrel hinaus müsste es seiner Meinung nach aber zu einer ernsthaften militärischen Auseinandersetzung an der Straße von Hormuz kommen. „Allein die absehbaren Iran-Lieferausfälle bewirken dies wohl nicht“.

Passende Produkte

WKN Long/Short KO Hebel Laufzeit Bid Ask
Keine Ergebnisse gefunden
Zur Produktsuche

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

Mehr Experten