Analyse
09:25 Uhr, 21.09.2021

IBM - So langsam aber sicher müssen die Bullen aufpassen

Im Sommer noch besaß die Aktie des Tech-Urgesteins DIE Chance ein mittel-bis langfristiges Kaufsignal auszulösen, doch eine technische Hürde erwies sich als zu stark. Als Konsequenz könnte nun bald sogar das Sell-Signal drohen. Auf was jetzt geachtet werden sollte.

Erwähnte Instrumente

In den Sommermonaten passte einfach alles. Wie in der Juni-Analyse geschrieben, schienen auch die fundamentalen Aussichten Anleger wieder zu beflügeln. Ein vorankommender Strukturwandel, der Fokus auf das Software- und Cloud-Geschäft sowie strategische Zukäufe und die Ankündigung eines Zwei-Nanometer-Chips unterstützten auch den Aktienkurs. Stärkere Gewinnmitnahmen als Folge des Scheiterns bei 153 USD erstickten jedoch sämtliches bullisches Momentum.

Auch positive Zahlen können nicht helfen, aber ..

Eigentlich fielen die Zahlen im Juli positiv aus. Aufgrund einer starken Nachfrage nach Cloud-Software und IT-Services konnte ein deutliches Umsatzplus verbucht werden. Damit wurden die Marktermarktungen übertroffen und das stärkste Wachstum seit drei Jahren erzielt. Für die Aktie konnte diese Meldung jedoch keinen neuen Kaufimpuls initiieren. Allerdings könnte dies etwas anderes.

Für dieses Jahr wird der Spin-Off, also die Ausgliederung des Geschäftsbereichs 'Managed Infrastructure Services', geplant. Als völlig unabhängiges Unternehmen mit dem Namen Kyndryl soll diese Abspaltung der Geschäftseinheit IBM wieder zu einer besseren Ergebnisdynamik verhelfen. Wie dies gelingt, dürften wir in den nächsten Monaten erleben. Doch bereits jetzt werden für die Aktie Käufer gesucht, zeitnah.

Hinweis: Die nächsten Quartalszahlen werden am 20. Oktober veröffentlicht.

Entscheidender Supportbereich im Fokus

Denn besonders aus technischer Sicht ist die Verlustbewegung nicht gerade als ideal anzusehen, da nun der jahrelang umkämpfte und eigentlich überwundene Kursbereich bei 126,85 - 132 USD wieder in den Mittelpunkt gerückt wird. Damit könnten auf der einen Seite zwar die Verluste der letzten Monate gestoppt und ein Turnaround gestartet werden, doch auf der anderen Seite würde ein Rutsch unter 126,85 USD einen schweren Rückschlag bedeuten. Daher gilt es zunächst die Entwicklung der nächsten Wochen zu beobachten.

  • Lässt sich im Chart eine Stabilisierung erkennen und die Käufer zeigen wieder mehr Interesse, wäre ein Rückkehr auf die Kurslevels 135,88 USD sowie 144,92 USD vorstellbar.
  • Bei anhaltenden Abgaben und einem Rutsch unter 126,85 USD hingegen wäre ein weiterer Fall auf ≈117 USD einzuplanen.

Fazit: Der Verlauf der letzten Monate dürfte vielen IBM-Investoren wohl kaum Gefallen, doch die Chance auf eine Kurswende ist nahe. Als Entscheidend ob und wie diese gelingt, dürfte vom Erfolg der Kyndryl-Abspaltung abhängig gemacht werden. Für Anleger, welche noch nicht investiert sind, gilt es daher zunächst die Seitenlinie einzunehmen. Investierte Marktteilnehmer könnten über eine Anhebung auf ≈126 USD nachdenken. Ein Update folgt.


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Über den Experten

Johannes Büttner
Johannes Büttner

Johannes Büttner begann bereits in Jugendjahren sich für die Börsenwelt zu interessieren. Nachdem er bereits zu Schulzeiten mit ersten Aktien handelte, vertiefte er seither kontinuierlich sein Wissen und wurde selbst zu einem aktiven Trader. Seine Faszination an den internationalen Finanzmärkten schlug sich vor allem in der Vertiefung seines Wissens im Bereich der Charttechnik nieder. Im Herbst 2019 absolvierte er seinen Bachelor in Wirtschaftswissenschaften und nahm sein Masterstudium im Fach Business Administration auf. Sein Handelsschwerpunkt liegt auf Aktien, Indizes, Rohstoffen und Währungen. Im Mittelpunkt seiner Analysen steht die technische Analyse. Hierbei fokussiert er sich auf die klassische Chartanalyse. Die persönliche Handelsstrategie von ihm besteht aus einem Mix aus optimalen CRV-Setups, Antizyklik und dem Turnaround-und Outbreakhandel. Dabei handelt er im kurz-bis mittelfristigen Bereich vorrangig mit Hebelprodukten und Optionsscheinen.

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