Analyse
09:20 Uhr, 10.06.2021

IBM - Aktie auf dem Weg zu alter Größe

Die Aktie von IBM, auch "Big Blue" unter Börsianern genannt, kann in den letzten Wochen wieder sehenswerte Kursgewinne verzeichnen. Anleger scheinen wieder Gefallen an dem Tech-Giganten zu finden. Im Zuge dieses Buy-Momentums fehlt nun nicht mehr viel und das lang herbeigesehnte Kaufsignal wird ausgelöst.

Erwähnte Instrumente

IBM - das Urgestein der Tech-Szene. Schon viele Depots dürfte diese Aktie weltweit geschmückt haben, zumindest in der Hochphase der Hausse von 2009-2013. Seit dem Allzeithoch bei 215,82 USD im März 2013 ging die Reise in volatiler Manier jedoch abwärts. Der Sell-Off im Frühjahr 2020 drückte die Aktie sogar bis auf die 90 USD-Marke. Seither jedoch greifen Marktteilnehmer bei den Wertpapieren gerne zu. Die Gründe hierfür liegen auf der Hand.

Spekulation auf erfolgreiche Abspaltung

Fundamental eröffnet das Unternehmen durch neue, hoffnungsvolle Aussichten wieder Kursfantasien. Aktuell befindet sich IBM in einem tiefgreifenden Strukturwandel. Bis Ende 2021 soll das Geschäft der Netzwerkdienstleistungen abgespalten und an die Börse gebracht haben. Hauptgrund hierfür liegt vorrangig in rückläufigen Segment-Erlösen. Zudem möchte sich IBM mit dem Fokus auf das Software- und Cloud-Geschäft wieder zukunftsfähig aufstellen. Wie und ob die Abspaltung und der große Plan dahinter gelingen ist zur Zeit noch fraglich, doch Anleger scheinen voller Hoffnung zu sein.

Positiver Newsflow stützt

Auch der gegenwärtige Newsflow sorgt für gute Stimmung. Wie Ende Mai bekannt wurde, kauft IBM den CRM-Spezialisten für Salesforce, WAEG. Damit zielt IBM auf eine Erweiterung des eigenen Portfolios für Salesforce-Services ab. Neben dieser Meldung verkündete der Konzern den weltweit ersten Zwei-Nanometer-Chip an. Dieser ermöglicht, laut eigenen Angaben, einen geringeren Stromverbrauch um 75 % oder eine Leistungssteigerung um 45 % im Vergleich zum gegenwärtigen Marktstandard des Sieben-Nanometer-Chips. Ja, dies klingt nach einer absoluten Innovation und "Wunderwaffe", doch erst ab 2024 sollen diese Chips in Produktion gehen. Taiwan Semiconductors, DER Platzhirsch unter den Halbleiterherstellern forscht bereits ebenfalls an Zwei-Nanometer-Chips und plant für 2022 die Produktion. Insofern verpufft diese Meldung wieder, doch für Image und PR sind solche Meldungen allemal viel wert.

Auch der Chart passt

Mit der Kursentwicklung der letzten Wochen steuert die Aktie direkt auf das Kursziel der PLUS-Analyse vom 26.03. zu. Ich hoffe auch Sie konnten von den getroffenen Aussagen profitieren und Gewinne einstreichen. Mit Anlauf auf den Widerstandsbereich bei 153,35 USD steigt nun die Spannung. Und zwar immens, da hier nicht nur ein klassischer Horizontalwiderstand vorzufinden ist. Ebenfalls verläuft hier die Abwärtstrendlinie der Korrekturbewegung der letzten Jahre. Gelingt es motivierten Anleger hier nun den Durchbruch zu erzielen, entsteht ein längerfristiges Kaufsignal. Unterstützend für dieses Szenario ist das ganz große Big-Picture, in dem sich der Rücklauf der letzten Jahre als bullische Flagge interpretieren lässt. Somit könnte sich IBM nun wieder auf die langersehnte Reise gen Norden aufmachen.

Voraussetzung für einen erfolgreichen Ausbruch wäre ein Wochenschlusskurs über 153,35 USD. Als nächstes Kursziel würden folgend der Bereich um 171,13 - 172,57 USD sowie das 2017er-Hoch bei 182,79 USD auf den Plan gerufen werden. Stellt der Widerstand bei 153,35 USD zunächst eine zu große Hürde dar, könnte ein temporärer Rücksetzer auf 140,92 USD einsetzen. Von hier aus könnte erneut der Break-Out-Versuch unternommen werden. Mit einem Schlusskurs auf Wochenbasis unter 140 USD hingegen müsste mit einer Verkaufsbewegungauf den Supportbereich bei 126,85 - 132 USD gerechnet werden. Gleichzeitig würde diese Schwäche das Long-Szenario negieren.

Fazit: Aussicht auf eine erfolgreiche Abspaltung, strategische Zukäufe, positive Nachrichten - bei IBM stehen alle Zeichen auf Aufbruch. Ebenso riecht das Chartbild förmlich nach weiteren Kursgewinnen. Bei einem Wochenschlusskurs über 153,35 USD wird der Buy-Trigger ausgelöst und der prozyklische Einstieg könnte gesucht werden. Nun müssen die Bullen diese Vorlage nur noch versenken, um tatsächlich den Grundsein für eine Rückkehr zum ATH zu setzen.

Die hier vorgestellte Tradingidee lässt sich auch gut mit Hebelzertifikaten umsetzen.

Für das präferierte bullische Szenario bietet sich z.B. die ISIN TT6SQC an mit einem moderaten Hebel von 6, KO-Schwelle 126,74 USD, Laufzeit Open End, Emittent HSBC.

IBM - Aktie
Statischer Chart
Live-Chart
Chart in stock3 Terminal öffnen
  • ()
    NYSE
    VerkaufenKaufen
IBM - Aktie (Monatschart)
Statischer Chart
Live-Chart
Chart in stock3 Terminal öffnen
  • ()
    NYSE
    VerkaufenKaufen

Weitere interessante Artikel:

Dieser US-Chip-Gigant steht vor der nächsten Abwärtswelle

KNORR - BREMSE - Anleger bleiben der Aktie weiter fern

Euch gefallen meine Analysen? Dann folgt mir und anderen Börsenexperten auf Guidants, dem Schwesterportal von Godmodetrader. Auf diesem Börsenportal könnt ihr euren eigenen Tradingdesktop erstellen, Charts bearbeiten, den Streams vieler Experten folgen, euch mit ihnen persönlich austauschen und vieles mehr. Hier geht's zu meinem persönlichen Stream.

Passende Produkte

WKN Long/Short KO Hebel Laufzeit Bid Ask
Keine Ergebnisse gefunden
Zur Produktsuche

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Johannes Büttner
Johannes Büttner

Johannes Büttner begann bereits in Jugendjahren sich für die Börsenwelt zu interessieren. Nachdem er bereits zu Schulzeiten mit ersten Aktien handelte, vertiefte er seither kontinuierlich sein Wissen und wurde selbst zu einem aktiven Trader. Seine Faszination an den internationalen Finanzmärkten schlug sich vor allem in der Vertiefung seines Wissens im Bereich der Charttechnik nieder. Im Herbst 2019 absolvierte er seinen Bachelor in Wirtschaftswissenschaften und nahm sein Masterstudium im Fach Business Administration auf. Sein Handelsschwerpunkt liegt auf Aktien, Indizes, Rohstoffen und Währungen. Im Mittelpunkt seiner Analysen steht die technische Analyse. Hierbei fokussiert er sich auf die klassische Chartanalyse. Die persönliche Handelsstrategie von ihm besteht aus einem Mix aus optimalen CRV-Setups, Antizyklik und dem Turnaround-und Outbreakhandel. Dabei handelt er im kurz-bis mittelfristigen Bereich vorrangig mit Hebelprodukten und Optionsscheinen.

Mehr Experten