Analyse
16:30 Uhr, 09.06.2021

Dieser US-Chip-Gigant steht vor der nächsten Abwärtswelle

Mit Verlusten von über 4% prallte diese US-Aktie an einem wichtigen Widerstand ab. Bei genauerer Betrachtung des Chartbildes eröffnet sich hiermit ein mögliches Short-Setup.

Erwähnte Instrumente

Im April noch ging es um das ganz große Kaufsignal (s. Analyse vom 24.03 ), doch der Widerstand aus den Nullen-Jahren erwies sich als zu große Hürde. Die Aktie fiel zurück und befindet sich seither in Korrekturstimmung. Zuletzt wurde sich wieder etwas stabilisiert, doch spätestens seit gestern zeigen sich die Shorties wieder hochmotiviert. Dabei handelt es sich um die Aktie von Micron Technology.

Die aktuelle Chipproblematik

Nach Marktkapitalisierung zählt Micron mit zu den Big Playern im Halbleitergeschäft, neben Taiwan Semiconducotrs, Applied Materials oder Lam Research. Im direkten Performancevergleich zeigt sich, dass Micron in den letzten Monaten eher zu den schwächeren Aktien gehört, aktuell sogar als die schwächste zählt.

Der weltweite Chipmangel ist gegenwärtig aller Munde. Unzählige Branchen warten auf Chips, doch das Angebot kann die Nachfrage nicht befriedigen. Bis 2023 soll diese Chip-Knappheit laut verschiedener Marktforschungsunternehmen noch anhalten. Für Chiphersteller wie Micron sind das goldene Zeiten, doch trotzdem sinkt der Aktienkurs. Wo liegt hier das Problem?

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Entwicklung bereits eingepreist

Zwei Ursachen dürften hierfür ausfindig gemacht werden. Zum einen ist der "Chip-Superzyklus" dem Markt bekannt, weshalb die hohe Nachfrageentwicklung bereits zum großen Teil im Aktienkurs eingepreist sein dürfte. Zum anderen erreichte die Micron-Aktie wie bereits erwähnt einen äußerst bedeutsamen Widerstand. Durch den Lauf der letzten Monate war die Mehrheit der Anleger dazu geneigt, hier erstmal Kasse zu machen. Dies Gewinnmitnahme-Welle könnte nun weitergehen, wirft man einen Blick auf den Chart.

Clustersupport bringt weitere Abwärtswelle ins Spiel

Bereits im gestrigen Handel wurde die Aktie stärker verkauft, heute zeigt sich erneut eine Schwäche. Damit wird der kumulationstechnische Widerstand bei 85,75 USD bestätigt. Bleibt das Verkaufsinteresse erhalten, liegt der nächste Support nun am Zwischentief bei 76,16 USD. Darunter verläuft der EMA200, welcher einer weitere Stütze bilden könnte. Bleibt jedoch hier eine Stabilisierung aus, dürften sich die Abgaben bis 74,38 USD, 71,82 USD (38,20 %-Fiboretracement | Strecke 31,13 - 96,96 USD) und sogar 69,40 USD ziehen.

Erst wenn die Wertpapiere 85,75 USD auf der Oberseite per Tagesschlusskurs knacken, ergibt sich wieder ein Long-Signal. 97,50 USD wären daraufhin wieder möglich.

Fazit: Die Micron-Aktie gerät weiter unter Beschuss, wenn auch die fundamentalen Aussichten rosig sind. Risikoaffine Anleger könnten sich aufgrund der übergeordneten Schwäche an einem Short-Trade versuchen, wenn auch das CRV nicht mehr ganz ideal ist. Fällt der EMA200, kann sogar das Maximalziel bei 69,40 USD forciert werden.

Die hier vorgestellte Tradingidee lässt sich auch gut mit Hebelzertifikaten umsetzen.

Für das präferierte bärische Szenario bietet sich z.B. die ISIN JJ8XBF an mit einem moderaten Hebel von 5,16, KO-Schwelle 94,51 USD, Laufzeit Open End, Emittent JP Morgan.

Eine spekulativere Variante wäre die ISIN JNOBD3 mit einem relativ hohen Hebel von 11,82, KO-Schwelle 85,77 USD, Laufzeit Open End, Emittent JP Morgan.

Das bärische Alternativ-Szenario könnte man zum Beispiel mit folgendem Produkt handeln: ISIN TT5C6n mit einem Hebel von 10,00, KO-Schwelle 71,91 USD, Laufzeit Open End, Emittent HSBC.

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Über den Experten

Johannes Büttner
Johannes Büttner

Johannes Büttner begann bereits in Jugendjahren sich für die Börsenwelt zu interessieren. Nachdem er bereits zu Schulzeiten mit ersten Aktien handelte, vertiefte er seither kontinuierlich sein Wissen und wurde selbst zu einem aktiven Trader. Seine Faszination an den internationalen Finanzmärkten schlug sich vor allem in der Vertiefung seines Wissens im Bereich der Charttechnik nieder. Im Herbst 2019 absolvierte er seinen Bachelor in Wirtschaftswissenschaften und nahm sein Masterstudium im Fach Business Administration auf. Sein Handelsschwerpunkt liegt auf Aktien, Indizes, Rohstoffen und Währungen. Im Mittelpunkt seiner Analysen steht die technische Analyse. Hierbei fokussiert er sich auf die klassische Chartanalyse. Die persönliche Handelsstrategie von ihm besteht aus einem Mix aus optimalen CRV-Setups, Antizyklik und dem Turnaround-und Outbreakhandel. Dabei handelt er im kurz-bis mittelfristigen Bereich vorrangig mit Hebelprodukten und Optionsscheinen.

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