Hurrikan "Laura": US-Ölindustrie befürchtet Milliardenschäden
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New York (Godmode-Trader.de) - Am Donnerstagmorgen soll der Hurrikan "Laura" die Küste von Texas und Louisiana erreichen. Die US-Ölindustrie rechnet mit dem Schlimmsten. Es drohen Windgeschwindigkeiten mit Spitzenwerten von 130 Meilen (209 Kilometer) pro Stunde über dem Golf von Mexiko. Sie sollten aber nach Angaben des National Hurricane Center (NHC) etwas nachlassen, bevor sie die Küste erreichen.
Der Sturm hat bereits die Offshore-Öl- und Erdgasproduktion unterbrochen, ein Drittel der Raffineriekapazität an der Golfküste wurde geschlossen und Exportlieferungen gestoppt. In Port Arthur und Galveston wurden Evakuierungen angeordnet. „Auch wenn die Raffinerien nach dem zerstörerischen Hurrikan Katrina im Jahr 2005 verstärkt wurden, drohen Überflutungen", sagte Eugen Weinberg, Rohstoffexperte der Commerzbank.
Quelle: CIRA/RAMMB
Chuck Watson, Analysten von Enki Research, prognostizierte gegenüber Bloomberg, dass ein Schaden zwischen 6 und 18 Mrd. Dollar möglich ist. Etwa 10 bis 12 Prozent der US-Raffineriekapazität könnten für mehr als sechs Monate stillgelegt werden.
Die Raffinerien und petrochemischen Anlagen an der Golfküste befinden sich häufig in tief gelegenen, überschwemmungsgefährdeten Gebieten. Im vergangenen September schloss ExxonMobil seine Raffinerie Beaumont in Texas wegen Überschwemmungen durch den Tropensturm Imelda. "Laura" könnte den Meeresspiegel im Gebiet des Sabine-Passes und entlang der texanischen Küste, wo sich der Verteilungsknotenpunkt Henry-Hub befindet, bis zu 4,6 Meter in die Höhe treiben, befürchtet das Hurrikanzentrum NHC.
Einige der größten US-Raffinerien wurden bereits stillgelegt. Damit fällt eine Kapazität von fast 2,9 Mio. Barrel pro Tag aus. Das entspricht nach Angaben von Lipow Oil Associates etwa 30 Prozent der Raffineriekapazität an der US-Golfküste. Energieplattformen im Golf von Mexiko, die bis zu 17 Prozent der US-Ölförderung ausmachen, sind so ausgelegt, dass sie Stürmen dieser Größenordnung standhalten können.
An den Rohstoffmärkten hat "Laura" bereits ihre Spuren hinterlassen. Die Ölpreise zogen diese Woche merklich an. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI kletterte zuletzt um ein halbes Prozent auf auf 43,51 Dollar.
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