Hugo Boss: Zentrales Anlage-Argument bleibt die sehr attraktive Dividendenrendite
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Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Die DZ Bank hat den fairen Wert für Hugo Boss nach Zahlen von 97 auf 85 Euro gesenkt, die Einstufung aber auf „Kaufen" belassen.
In Reaktion auf die von der Gesellschaft am 15. Januar veröffentlichte Gewinnwarnung habe er seine Ergebnisschätzungen und den fairen Wert je Aktie jeweils nach unten revidiert, so Analyst Herbert Sturm. Zentrales Anlage-Argument bleibe die sehr attraktive Dividendenrendite.
Hugo Boss schaffte die erst im Oktober gesenkte Ergebnisprognose im zurückliegenden Jahr nicht. Statt wie erhofft um 3 bis 5 Prozent, stieg das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) nur um ein Prozent auf 594 Millionen Euro. Der Gewinn vor Steuern ging um 4 Prozent auf 419 Millionen Euro zurück. Der Umsatz stieg um 9 Prozent auf 2,8 Milliarden Euro. Währungsbereinigt lag das Plus bei 3 Prozent. Auch hier hatte der Konzern mit 3 bis 5 Prozent mehr Umsatz kalkuliert. Viele Hersteller von Luxus- oder Premiumartikel hatten zuletzt zu kämpfen, weil die Abkühlung der Wirtschaft in China und die Abwertung der chinesischen Währung den Konsum im Reich der Mitte belastet haben. In den USA wiederum machen Rabattschlachten den Modeherstellern das Leben schwer.
Die DZ Bank rechnet in den kommenden Monaten mit einem anhaltend schwierigen Geschäftsumfeld in den beiden wichtigen Regionen USA und in China. Der Abbau der hohen Vorräte im US-Geschäft könnte einige Monate andauern und im Zuge erforderlicher Preiszugeständnisse Druck auf die Rohertragsmarge im Konzern ausüben.
Das Geschäft im stationären deutschen Modehandel sei im Dezember 2015 aufgrund des zu warmen Wetters insgesamt erneut enttäuschend verlaufen. In der ersten Januar-Woche, in der die Umsätze um durchschnittlich 7 Prozent gestiegen seien, habe Hugo Boss indes eine erfreuliche Entwicklung verzeichnet.
Für das laufende Geschäftsjahr 2016 erwartet die DZ Bank einen Anstieg des Konzernumsatzes um 5 Prozent, einen Rückgang der Rohertragsmarge um 0,5 auf 65,5 Prozent (2015e: 66,0 %), einen Rückgang des bereinigten Konzern-EBITDA um 3,1 Prozent und ein unverändertes Ergebnis je Aktie von 4,68 Euro. Positive Effekte gehen in 2016 von dem voraussichtlich deutlich verbesserten Finanzergebnis aus.
Auch Morgan Stanley hat das Kursziel für Hugo Boss nach vorläufigen Zahlen von 90 auf 83 Euro gesenkt, die Einstufung aber auf „Equal-weight" belassen. Die Prognosen für 2016 seien reduziert worden. Damit trage man einer weiteren Margenerosion in einem herausfordernden Umfeld Rechnung, so die Analysten, die davon ausgehen, dass die Dividendenrendite die Aktie weiterhin tragen dürfte.
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