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11:36 Uhr, 30.11.2021

Hoffnungsschimmer aus China

Der staatliche PMI-Wert hat große Staatsbetriebe im Blick. Das Wirtschaftsmagazin "Caixin" veröffentlicht am Mittwoch seinen Indikator, der sich auf kleinere und mittlere Industrieunternehmen aus dem Privatsektor konzentriert. Hier wird ein stabiler Wert von 50,6 Zählern erwartet.

Peking (Godmode-Trader.de) - In China hat die Industrie im November wider Erwarten an Dynamik zugelegt. Zum ersten Mal seit drei Monaten ist sie gegenüber dem Vormonat sogar gewachsen, wie der staatliche Einkaufsmanagerindex für den Sektor (PMI) signalisiert. Dessen Wert stieg von 49,2 Punkten knapp über die Wachstumsschwelle von 50 Zählern auf 50,1. Die Produktions-Subkomponente stieg ebenfalls über 50 Punkte. Die Aufhellung wurde mit sinkenden Rohstoffpreisen und einer Lockerung der Stromrationierung begründet. Dies habe den Druck auf das Verarbeitende Gewerbe vermindert, hieß es.

Dennoch gibt es bei der Aufschlüsselung der PMI-Daten weiterhin Anzeichen für Versorgungsengpässe. Die Lieferzeiten verlängerten sich weiter, während die Unternehmen ihre Lagerbestände an Rohstoffen weiter abbauten, wenn auch etwas langsamer als im Oktober. Trotz der anhaltenden Angebotsknappheit schlagen sich die sinkenden Rohstoffpreise in niedrigeren Produktionspreisen nieder. Nachdem der Erzeugerpreisindex im PMI im Oktober ein Rekordhoch erreicht hatte, fiel er in diesem Monat drastisch auf ein 18-Monats-Tief von 48,9 Punkte zurück und deutet auf den ersten Rückgang der Erzeugerpreise seit über einem Jahr hin.

Es gibt auch Anzeichen für eine Belebung der Nachfrage - der Gesamtindex der Auftragseingänge und der Subindex der neuen Exportaufträge sind gestiegen. Allerdings liegen die beiden Werte nach wie vor unter der Wachstumsschwelle von 50 Punkten, was darauf hindeutet, dass immer noch mehr Unternehmen einen Rückgang der Auftragseingänge erwarten als einen Anstieg.

Der offizielle PMI für den Nicht-Verarbeitenden Sektor sank leicht von 52,4 auf 52,3. Dies war ausschließlich auf einen Rückgang des Dienstleistungsindex von 51,6 auf 51,1 Punkte zurückzuführen, da in China wieder strengere Restriktionen eingeführt wurden und die Verbraucher angesichts des erneuten Aufflammens des Virus vorsichtiger wurden. Der Index für das Baugewerbe stieg dagegen von 56,9 auf 59,1 Zähler, liegt aber immer noch unter seinem Fünfjahresdurchschnitt von 59,5 Punkten.

Der staatliche PMI-Wert hat große Staatsbetriebe im Blick. Das Wirtschaftsmagazin "Caixin" veröffentlicht am Mittwoch seinen Indikator, der sich auf kleinere und mittlere Industrieunternehmen aus dem Privatsektor konzentriert. Hier wird ein stabiler Wert von 50,6 Zählern erwartet.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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