Hoffen auf die US-Zinserhöhung

Minneapolis (GodmodeTrader.de) - Eine Zeit lang verfolgte die US-Notenbank eine außergewöhnliche Geldpolitik. Meines Erachtens waren die ersten Runden der quantitativen Lockerung erforderlich, um das Risiko zu reduzieren und das Finanzsystem zu stabilisieren. Ich bin jedoch der Ansicht, dass einige der nachfolgenden geldpolitischen Maßnahmen nicht notwendig waren und – für sich allein betrachtet – kaum dazu beitrugen, das Wachstum anzukurbeln, wie Colin Moore, Globaler Chief Investment Officer (CIO) bei Columbia Threadneedle Investments, in einem aktuellen Marktkommentar schreibt.

Das Problem sei, dass eine angemessene fiskalpolitische Reaktion ausgeblieben sei: Den Politikern sei es zweifellos nicht gelungen, einen umfassenden Plan vorzulegen. Das habe dazu geführt, dass die US-Notenbank immer mehr außergewöhnliche Maßnahmen ergriffen habe, die immer weniger Wirkung gezeigt hätten, heißt es weiter.

„Die Zinsanhebung im letzten Dezember hat die Anleger schockiert. Ich bin jedoch der Meinung, dass dieser Schritt richtig war, und ich hoffe, dass die US-Notenbank in diesem Jahr mindestens noch einmal die Zinsen erhöhen wird. Eine Normalisierung der Geldpolitik vermittelt die Botschaft, dass wir nicht mehr auf außergewöhnliche Maßnahmen angewiesen sind. Niedrigere Zinsen animieren uns nicht zum Geldausgeben, wenn wir der Ansicht sind, dass wir eine Krise durchlaufen. Wenn wir jedoch der Meinung sind, dass sich die Wirtschaft relativ normal entwickelt, bewegen uns niedrigere Zinssätze möglicherweise zu höheren geschäftlichen oder privaten Ausgaben“, so Moore.

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