Hoffen auf das Ausland
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Es ist schon viel Geduld, die den Daxianern derzeit abverlangt wird. Denn das Börsenbarometer hat es wieder nicht geschafft, markante Hürden an der Oberseite zu überwinden . die Hochs der Monate April und Juni (ca. 6.340) scheinen genauso wie das bisherige etwas darüber liegende Jahreshoch vom August bei den meisten Händlern für gehörigen Respekt zu sorgen. Allerdings wurden die institutionellen Akteure, die regelmäßig von der Börse Frankfurt befragt werden, auch nicht dazu verführt, in der Nähe dieser drei Hochpunkte neue Short- Strategien zu eröffnen oder ihre Gewinne in großem Stil mitzunehmen. Denn gemessen an unserem Bull/Bear-Index ist der Optimismus im Vergleich zur Vorwoche nur sanft angestiegen. Am Ende konnte man fast schon den Eindruck gewinnen, die Börsianer warteten nur auf einen Startschuss, einen Auslöser, damit die Rallye endlich losgehen konnte.
Dabei hätte es durchaus Gründe genug gegeben, als Bulle die Flinte ins Korn zu werfen und auf eine deutliche Korrektur zu setzen. Etwa, weil sich der Euro zum Dollar weiter nach oben entwickelt hatte. Aber über Sorgen der Exporteure ist bislang nichts Großartiges zu vernehmen. Obwohl man sich eigentlich Gedanken machen muss, wenn die USA, Japan und am Ende auch China mehr oder weniger unverhohlen einiges dafür tun, damit ihre eigene Währung fällt oder zumindest nicht dramatisch ansteigt. Dazu gehören natürlich die Interventionen Japans am Devisenmarkt oder etwaige weitere quantitative Lockerungsmaßnahmen der Fed im November. Wobei es am Ende keine Rolle spielt, ob ein solcher Schritt in einem Zug (einige Analysten bringen derzeit ein zusätzliches Volumen von einer Billion Dollar an Anleihekäufen ins Spiel) oder wie zuletzt im Wall Street Journal diskutiert in monatlichen Teilbeträgen vollzogen wird. Man darf gespannt sein, wie ein derartiges Procedere vonstattengehen wird. Hoffentlich nicht derart, dass man im Zuge schlechter als erwarteter US-Arbeitsmarktdaten bei der jeweils folgenden Sitzung des Offenmarktausschusses beschließt, eine Tranche von Anleihekäufen in Höhe von 100 Mrd. Dollar durchzuziehen.
Die Börsianer indes scheinen sich über derlei Vorhaben wenig zu grämen, zumal ein solches .QE 2.0 On Demand. für die US-Aktienmärkte offenbar mehrheitlich immer noch als positiv gesehen wird. Unterdessen scheint man sich in Europa von offizieller Seite über die eigene Währung weniger Sorgen zu machen und konzentriert sich mit Akribie auf die Ausarbeitung eines Automatismus, um EU-Defizitsünder frühzeitig unter Kontrolle zu bringen. Dabei sollte man eines nicht vergessen: Wenn alle Welt versucht, ökonomische Probleme durch Abwertung der eigenen Währung unter Kontrolle zu bringen, muss es auch mindestens einen geben, dessen Valuta aufwertet. Vielleicht auch drastisch. Zumindest sollte es uns nicht wundern, wenn diese Rolle am Ende ausgerechnet dem Euro zuteil würde. Möglicherweise reizt aber auch eine solche Perspektive ausländische Anleger, im DAX zu investieren. Vielleicht bekommen wir dann endlich ein valides Kaufsignal . ein Fanal, das die Positionierung der mittelfristigen Vermögensverwalter derzeit leider (noch) nicht hergibt.
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