Fundamentale Nachricht
13:09 Uhr, 13.06.2016

Höheres Ölangebot in den USA setzt WTI-Preis unter Druck

In den USA kam es in den vergangenen beiden Wochen zu einem erhöhten Angebot, was den Ölpreis belastet. Die US-Sorte WTI wird wieder deutlich unter der 50-Dollar-Marke je Barrel gehandelt.

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  • WTI Öl
    ISIN: XC0007924514Kopiert
    Kursstand: 48,51 $/Barrel (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Kopenhagen (Godmode-Trader.de) - Nach der anhaltenden Seitwärtsbewegung in den vergangenen Wochen konnten die beiden Ölbenchmarken WTI und Brent zuletzt wieder zulegen. „Andauernde Versorgungsstörungen und reduzierte US-Lagerbestände waren die Haupttreiber hinter dem jüngsten Kurssprung“, schreibt Ole Hansen, Rohstoffexperte bei der Saxo Bank, in einem aktuellen Marktkommentar.

Doch vor dem Wochenende hat sich eine Gegenbewegung eingestellt. Die Rohölpreise sind wieder auf dem Rückzug, wobei insbesondere die Sorte WTI unter Druck steht und wieder unter die 50-Dollar-Marke abfiel. Auch am Montag bleibt der Fasspreis für die US-Leichtölsorte angezählt. Gegen Montagmittag notierte WTI bei 48,41 US-Dollar für das 159 Liter Fass - ein Prozent weniger als zum Vortagesschlusskurs.

Waren es in den USA zuletzt noch die sinkenden US-Rohöllagerbestände, die preisstützend wirkten, rückt nun die steigende Zahl der Ölfördereinrichtungen in den USA in den Vordergrund. Nach Angaben der Ölfeld-Ausrüsterfirma Baker Hughes vom vergangenen Freitag ist die Zahl der Bohrlöcher in den USA in der vergangenen Woche das zweite Mal in Folge gestiegen, und zwar um drei auf 328 Anlagen. Ein Anstieg deutet auf ein höheres Angebot hin und kann die Ölpreise belasten. Für einige Schieferölproduzenten ist ein Preisniveau von 50 US-Dollar je Barrel offenbar wieder so lukrativ, um nach Öl bohren zu können. „Setzt sich der Anstieg der Bohraktivität in den kommenden Wochen fort, würde dies höheren Ölpreisen entgegenstehen“, ist Commerzbank-Rohstoffanalyst Eugen Weinberg überzeugt.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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