Höhere Zinsaufschläge zwingen zum Handeln
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Zürich (BoerseGo.de) - Die Europäische Zentralbank (EZB) hat in der Vergangenheit mit ihren Stützkäufen dafür gesorgt, dass Italien für seine Staatsanleihen „lediglich“ sieben Prozent Zinsen zahlen musste. Diese Auffassung vertritt Paul McNamara, Investment Director der Investmentgesellschaft GAM. Laut dem Experten ist die Alternative zu den Aktivitäten der EZB schlichtweg der Zusammenbruch der europäischen Währungsunion.
In der anhaltenden Diskussion mit Deutschland, ob die EZB ihre Rolle ausweiten sollte und Gemeinschaftsanleihen eingeführt werden, sieht McNamara die Möglichkeit eines Kompromisses: Deutschland stimmt den Eurobonds zu – im Gegenzug werden nachträgliche Änderungen im EU-Vertrag aufgenommen und finden konstitutionelle Veränderungen in den Staaten der Eurozonen-Peripherie statt.
Letztlich rechnet der Fondsmanager aber nicht mit einem Fortschritt in diese Richtung, bis die Staatsanleihen einzelner Eurozonen-Mitglieder nicht auf neun oder zehn Prozent steigen. Als Europas Schwachpunkt sieht der GAM-Experte derzeit Frankreich an, weil es ein großes Handelsdefizit aufweist und seine Banken stark von der derzeitigen Situation bedroht sind. Die EZB könne es aber nicht zulassen, dass einzelne Länder wie Griechenland oder Italien die Eurozone verlassen, weil dies einen Sturm auf fast alle europäischen Banken auslösen würde, so McNamara.
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