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08:23 Uhr, 17.08.2011

Hochtief mit Problemen - Australische Tochter schmälert Gewinn

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Essen (BoerseGo.de) – Der Baukonzern Hochtief hat im zweiten Quartal weniger Gewinn gemacht. Analysten hatten aber mit noch mit schlechteren Ergebnissen gerechnet. Grund für den Rückgang sind die anhaltenden Probleme der wichtigen australischen Tochter Leighton.

Der Umsatz kletterte im zweiten Quartal noch auf 5,46 Milliarden Euro, nach 5,1 Milliarden Euro im Jahresviertel zuvor. Der Auftragsbestand liegt bei knapp 47,0 Milliarden Euro. Der Gewinn vor Steuern (EBT) betrug im Zeitraum April bis Juni aber nur noch 10,2 Millionen Euro, nach 181,0 Millionen Euro in der Vorjahresperiode, wie Hochtief am Mittwoch mitteilte. Marktexperten hatten im Schnitt mit Verlusten gerechnet. Unter dem Strich erwirtschaftete der mehrheitlich zu ACS aus Spanien gehörende Essener Baukonzern 13,5 Millionen Euro, nach 54,1 Millionen Euro im zweiten Viertel 2010.

„Natürlich sind wir mit diesen Ergebniszahlen nicht zufrieden. Außer Hochtief Asia Pacific haben sich aber alle Divisionen im ersten Halbjahr stark entwickelt. Die Energiewende und die Herausforderungen im Städtebau und Verkehr eröffnen uns viele neue Chancen“, kommentierte der neue Vorstandschef Frank Stieler die Entwicklung. Grundsätzlich sei der Konzern aber auf dem richtigen Weg und werde im laufenden Geschäftsjahr einen Konzerngewinn über dem Vorjahreswert erzielen.

Die Prognosen für die Jahre 2011 bis 2013 bestätigt Hochtief. Allerdings setzt das laut Management voraus, dass die Volatilität an den Börsen nicht zu einem Zusammenbruch der Wirtschaft führt.

Beim Verkauf seines Flughafen-Geschäfts zeigt sich Hochtief zufrieden. "Wir wollen die Transaktionen wie geplant bis zum Jahresende abschließen", sagte Stieler. Weitere Details zum Verkaufsprozess nannte er aber nicht. Hochtief prüft neben einem Verkauf auch weiterhin einen Börsengang des Geschäftsbereichs.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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