Hobby-Trader lassen die Profis weit hinter sich
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Millionen von unerfahrenen US-Amerikanern wurden durch den Corona-Crash und die Angebote von Kostenlosbrokern wie Robinhood an die Börse gelockt. Ein Vorurteil lautet dabei häufig, dass die Trader oftmals keinerlei Ahnung vom Aktienmarkt besaßen und durch irrationale Käufe von Aktien und Call-Optionen zum Beispiel die Kurse von Technologieaktien stärker als gerechtfertigt in die Höhe getrieben haben.
Ein vom US-Wirtschaftsinstitut National Bureau of Economic Research (NBER) veröffentlichtes Working Paper legt nun aber nahe, dass die Robinhood-Trader ganz überwiegend wussten, was sie taten.
Für die Studie "Retail Raw: Wisdom of the Robinhood Crowd and the Covid Crisis" wertete US-Finanzprofessor Ivo Welch die Depots aller Robinhood-Trader von Mitte 2018 bis August 2020 aus. Der Professor hatte zwar keine Daten zur Zusammensetzung individueller Depots von Robinhood-Tradern, hatte aber einen vollständigen Datensatz zur Frage, wie viele Robinhood-Kunden zu jedem beliebigen Zeitpunkt eine bestimmte Aktie im Depot hatten. Anhand dieser Daten konstruierte Welch ein hypothetisches Portfolio, in dem der Anteil einer Aktie am Depotvolumen davon abhing, wie viele Robinhood-Trader die jeweilige Aktie zu einem bestimmten Zeitpunkt im Depot hatten.
Die Auswertung zeigt, dass die Robinhood-Trader zwei Arten von Aktien ganz besonders bevorzugten:
- Aktien, die zuvor stark zugelegt hatten, wie lange Zeit die US-Technologiewerte
- Aktien, die zuvor stark eingebrochen waren, also etwa Luftfahrt- und Tourismus-Aktien im Corona-Crash
Robinhood-Trader setzten also besonders auf Aktien, die sich zuvor stark im Kurs bewegt hatten (und profitierten damit teilweise wohl auch vom Momentum-Effekt). Aktien mit geringer Bewegung interessierten die Anleger hingegen kaum.
Eine weitere Vorliebe hatten die Robinhood-Trader für Aktien aus bestimmten Sektoren wie etwa Cannabis-Aktien. Das Anlageverhalten der Robinhood-Trader ließ sich insgesamt auch anhand des Handelsvolumens von Aktien nachbilden: Die Robinhood-Trader waren vor allem an Aktien interessiert, die zuvor ein hohes Handelsvolumen gehabt hatten (wobei ein hohes Handelsvolumen in Stück wichtiger war als ein hohes Handelsvolumen in Dollar).
Das interessanteste Ergebnis der Studie (das in der Studie allerdings nicht im Mittelpunkt steht) ist, dass die Robinhood-Anleger in ihrer Gesamtheit mit ihrer aggressiven Anlagestrategie eine Outperformance gegenüber dem Gesamtmarkt und Profi-Anlegern erzielen konnten. So erzielten die Robinhood-Anleger nicht nur signifikantes Alpha gegenüber dem risikofreien Zins und der Gesamtperformance des Aktienmarktes, sondern auch bereinigt nach verschiedenen Risikofaktoren.
Die Studie des Finanzprofessors bestätigt die Ergebnisse einer Untersuchung der Investmentbank Goldman Sachs, die bereits im Juni ermittelt hatte, dass die Robinhood-Trader im Corona-Crash besser performt haben als Hedgefonds. Die Studie von Professor Welch zeigt nun allerdings, dass die Robinhood-Trader nicht erst seit dem Corona-Crash, sondern offenbar auch schon davor zu den Outperformern gehörten.
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Ich gehe davon aus, dass die Robin-Hood-Junkies sich in den nächsten 12-24 Monaten ordentlich verbrennen werden... Nur, weil die jetzt große Gewinne gemacht haben, sind die nicht schlauer, als die Profis. Das dachten viele unerfahrene Anleger im Jahr 1999 auch. Was etwas später passiert ist, wissen wir... Es wird nicht unbedingt ein großer 3 jähriger Crash kommen, aber es wird vielen ordentlich weh tun....
Crash's gibt's ja nicht mehr deshalb werden die sich wohl zu tode lachen
Warten wir mal die nächsten 12-24 Monate ab, wer dann lachen wird...
Was alles über diesen Markt aussagt... ;)