HENSOLDT - Deshalb bin ich hier komplett raus
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Erwähnte Instrumente
- HENSOLDT AG Inhaber-Aktien o.N.Kursstand: 71,100 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der VeröffentlichungVerkaufenKaufen
- HENSOLDT AG Inhaber-Aktien o.N. - WKN: HAG000 - ISIN: DE000HAG0005 - Kurs: 71,100 € (XETRA)
Vergangene Woche bin ich trotz meines langfristigen Ansatzes komplett ausgestiegen, zu ca. 64 EUR. Damit habe ich das Top nicht erwischt, aber ich habe da so meine Gründe. Hensoldt ist kein Unternehmen, welches die Margen in Zukunft wird deutlich steigern können. Knapp über dem aktuellen Niveau ist mehr oder weniger ein Deckel eingezogen, das bestätigte auch mehrfach das Management in Investoren-Calls.
Ertragswachstum kann also nur durch eine massive Umsatzausweitung erfolgen. Doch das ist schwierig. Hensoldt baut hochkomplexe Systeme. Diese lassen sich nicht einfach so beliebig skalieren. Klar, Hensoldt kann statt 10 IRIS-T auch einmal 20 ausliefern, vielleicht auch 30. Doch es werden keine 100 oder 200 werden. Das geht weder bei Hensoldt noch bei den Zulieferern. Wir kennen das Problem von Airbus. Das Unternehmen wächst trotz der Boeing-Probleme nicht viel schneller, weil das einfach nicht geht, die Produktion beliebig zu skalieren. Aktuell liegt das KGV der Hensoldt-Aktie schon bei 40. Mir persönlich bei aller Euphorie zu viel.
Analysten werden vorsichtiger
Das Analysehaus Kepler Cheuvreux hat die Aktie heute von „Hold“ auf „Reduce“ herabgestuft und das Kursziel bei 52,40 EUR belassen. Die jüngste Kursrally sei überzogen und berge erhebliche Risiken, so Analyst Aymeric Poulain. Zwar gebe es zweifellos eine solide Basis für Wachstum angesichts der massiven Aufrüstungspläne in Europa, doch das derzeitige Bewertungsniveau erscheine angesichts operativer Herausforderungen zu hoch. „Die Aktien sind inzwischen zu heiß, um sie zu halten“, so Poulain.
Hensoldt hatte zuletzt von einer wachsenden Nachfrage nach Sensor- und Radartechnologien profitiert, doch Analysten warnen, dass der Konzern nicht in gleichem Maße von den steigenden Verteidigungsausgaben profitieren dürfte wie größere Rüstungskonzerne. Während Unternehmen wie Rheinmetall stark in den Bereichen Munition, Drohnen und gepanzerte Fahrzeuge engagiert sind – Segmente, die derzeit besonders gefragt sind – sei Hensoldts Fokus auf Elektronik zwar wichtig, aber weniger exponiert gegenüber den sprunghaft steigenden Verteidigungsbudgets. In der Folge lag das Umsatzwachstum des Unternehmens 2024 bei 9 %, während Konkurrent Rheinmetall ein Plus von 40 % erzielte.
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Zudem bleibt die langfristige Wachstumsstrategie von Hensoldt ein Unsicherheitsfaktor. Das Unternehmen strebt bis 2030 einen Umsatz von 5 Mrd. EUR an, wobei ein Teil durch Übernahmen generiert werden soll. Selbst ein optimistisches Szenario sieht jedoch nur ein organisches Wachstum von 11,8 % pro Jahr vor – ein Wert, der unter den rund 20 %, die Rheinmetall prognostiziert, liegt. Ein weiterer limitierender Faktor sei die Exportabhängigkeit sensibler Technologien, die strengen Regulierungen unterliegen. „Ein Großteil der zusätzlichen Verteidigungsausgaben wird an große Systemanbieter mit breiterem Produktportfolio fließen, was Hensoldts Marktanteil begrenzen könnte“, heißt es in der Analyse von Research-Hub.
Fazit: Ich bin endgültig raus! Die Fahnenstange im Chart ist nicht zu übersehen. Ob viel zu früh oder pünktlich, werden die kommenden Monate zeigen. Ich halte das Chance-Risiko-Verhältnis nicht mehr für aussichtsreich.
Weitere Analysen & News zur Aktie unserer Redaktion findest Du hier.
Jahr | 2024 | 2025e* | 2026e* |
Umsatz in Mrd. EUR | 2,24 | 2,60 | 2,93 |
Ergebnis je Aktie in EUR | 1,56 | 1,85 | 2,22 |
KGV | 47 | 39 | 33 |
Dividende je Aktie in EUR | 0,50 | 0,70 | 0,80 |
Dividendenrendite | 0,68% | 0,96% | 1,10% |
*e = erwartet, Berechnungen basieren bei |

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