Henkel klebt am Erfolg - Neue Zukäufe vorerst ausgeschlossen
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Düsseldorf/ München (BoerseGo.de) - Der Konsumgüterkonzern Henkel denkt in seiner Klebstoffsparte noch nicht an weitere Zukäufe. Die Zeit, über mögliche weitere Akquisitionen nachzudenken, sei noch nicht gekommen, sagte Thomas Geitner, Vorstand für das Klebstoffgeschäft bei Henkel, der Süddeutschen Zeitung am Donnerstag. "Konsolidierung ist in dieser Phase wichtiger, als schon wieder nach der nächsten Akquisition Ausschau zu halten", so Geitner. Zunächst soll die mit dem jüngsten Zukauf des US-Wettbewerbers National Starch vor allem in Asien deutlich verstärkte und neu ausgerichtete Sparte aus eigener Kraft vorankommen.
Die Düsseldorfer sind mit der National Starch-Übernahme zum weltgrößten Hersteller von Klebstoffen aufgestiegen. Der Zeitpunkt des Kaufs zu Beginn des Jahres 2008 erwies sich im Rückblick als schwierig. "Ausgerechnet in der größten Rezession mussten wir die größte Akquisition der Firmengeschichte stemmen", sagte Geitner weiter. Die neue Größe war für Henkel aber auch Anlass, das Klebstoffgeschäft von Grund auf neu auszurichten. Fabriken wurden geschlossen, Arbeitsplätze gestrichen. Überlegungen zum Verkauf des Klebstoff-Verbrauchergeschäfts hat der Düsseldorfer Konzern ebenfalls nicht. "Das Konsumgeschäft ist eine Kernkompetenz von Henkel und im Klebstoffbereich auch ein attraktives, vergleichsweise konjunkturunempfindliches Geschäft. Das stellen wir nicht in Frage."
Der Düsseldorfer Konzern konnte im zweiten Quartal dank der starken Klebersparte und der strikten Kostendiät Umsatz und Gewinn deutlich steigern. Zudem stockte das im Dax notierte Unternehmen die Jahresprognose auf. Der bereinigte operative Gewinn soll um mehr als 25 Prozent wachsen, statt wie bisher prognostiziert um mehr als 15 Prozent. Gemessen an der Umsatzrendite von 13,5 Prozent standen die Klebstoffe in den vergangenen Monaten besser da als je zuvor. Die von der Henkel-Führung für den gesamten Konzern bis 2012 geforderte Marge von 14 Prozent hat Geitner somit fast schon erreicht.
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.