Analyse
10:45 Uhr, 20.06.2023

HELMA – Droht jetzt das Schlimmste?

Die Aktie von Helma Eigenheimbau crasht seit einigen Tagen. Täglich ist die Aktie zweistellig im Minus. Am gestrigen Abend hat Montega dann zusätzliches Öl ins Feuer gegossen und bringt sogar einen Debt to Equity Swap oder eine stark verwässernde Kapitalerhöhung ins Spiel.

Erwähnte Instrumente

  • HELMA Eigenheimbau AG - WKN: A0EQ57 - ISIN: DE000A0EQ578 - Kurs: 6,700 € (XETRA)

Das Rating setzen die Analysten aus, zuvor lag das Kursziel noch bei 27 EUR. Helma besitzt größere Mengen an Vorratsgrundstücken und wollte diese eigentlich in den kommenden Jahren bebauen. Doch die Nachfrage ist einfach nicht mehr da. Jetzt sitzt das Unternehmen auf hohen Schulden und zu wenig Einnahmen, um diese bedienen zu können.

Erneute Gewinnwarnung sorgt für Crash

Helma musste erst vor einigen Tagen die Prognosen für das laufende Geschäftsjahr absenken. Es war bereits die x-te Gewinnwarnung in den vergangenen Quartalen. Das Wenige an Vertrauen, was es nach dem Abgang des Vorstands noch gab, ist endgültig zerstört. Wir hatten berichtet. Erst gab es eine Insolvenz im Portfolio, dann war der Vorstand über Nacht weg, jetzt bricht das Kerngeschäft ein. Die Aktie hat gut 90 Prozent eingebüßt!

Die Frage, die sich jetzt stellt: Schafft es Helma in der heutigen Form zu überleben? Die Firma wird es sicherlich auch in 5 oder 10 Jahren noch geben, doch ob die Aktionäre dann noch dabei sind, ist wohl die drängendste Frage. In diese Wunde zielte auch der jüngste Bericht der Montega-Analysten.

Mit jeder neuen Hiobsbotschaft machen sich neue Zweifel breit. Ziehen die Banken den Stecker, reißen Covenants oder bekommt man die Refinanzierung noch gewuppt? Montega vermutet, dass die Aussetzung der Dividende eine Voraussetzung für eine erfolgreiche Refinanzierung sei. Doch trotz der Aussetzung habe Helma in der Richtung nichts Positives zu vermelden gehabt.

Solange die Refinanzierungsfrage nicht geklärt sei, setzen die Analysten ihr Rating aus. Auch Anleger sollten die Aktie derzeit nicht voreilig kaufen. Gelingt der Turnaround, dann ist natürlich deutlich mehr drin als der heutige Kurs. Aber, wir haben gesehen, wie schnell Immobilienunternehmen derzeit umkippen können.

Fazit: Helma hängt am Tropf der Banken. Geben die Banken grünes Licht, dürfte die Aktie explodieren. Verzögert sich die Refinanzierung oder muss ein Fire-Sale her, wird das für die freien Aktionäre wohl nicht gut enden. Derzeit ist die Aktie ein reines Zocker-Papier. Ausgang ungewiss.

Auf Schätzungen verzichte ich an dieser Stelle bewusst, da diese aktuell praktisch nicht mehr möglich sind.

HELMA Eigenheimbau AG-Aktie
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Über den Experten

Sascha Gebhard
Sascha Gebhard
Redakteur

Sascha Gebhard hat nach einer klassischen Ausbildung zum Bankkaufmann im Laufe der Jahre bei verschiedenen Banken gearbeitet. Er absolvierte neben dem Beruf die Studiengänge zum Diplom-Betriebswirt (VWA) sowie den Finanz- und Investment Ökonom (VWA). Von 2008 bis 2016 war er als Eigenhändler auf eigene Rechnung an den Finanzmärkten aktiv. Weiterhin publizierte er für verschiedene Finanzverlage und schrieb zahlreiche Fachartikel rund um das Thema Börse. Die in den jeweiligen Diensten geführten Realgeld- sowie Musterdepots konnte stets überdurchschnittliche Renditen erwirtschaften. Sein Steckenpferd ist seit jeher der deutsche Aktienmarkt, wo er bestens vernetzt ist, und eine Vielzahl an Unternehmen bereits seit mehr als 15 Jahren aktiv verfolgt. Seit 2022 ist Sascha Gebhard fester Bestandteil des Redaktionsteams von stock3. Im Premium-Service Trademate betreut er das Depot "Deutsche Aktien".

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