Happy Times bei Karstadt? Amtsgericht billigt Insolvenzplan
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Essen/ Berlin (BoerseGo.de) – Die Karstadt-Rettung ist in trockenen Tüchern. Das Amtsgericht Essen hat am Freitag Nachmittag den Insolvenzplan angenommen. Damit sei die Übernahme durch den Investor Nicolas Berggruen in letzter Instanz bestätigt, teilte das Gericht mit.
Berggruen hat für sein Konzept also grünes Licht bekommen. Zuvor hatten der Deutsch-Amerikaner und das Karstadt-Vermieterkonsortium Highstreet die Mietverträge unterschrieben. Die darin vereinbarten Mietsenkungen waren Bedingung für den Einstieg von Berggruen. Hinter den Beteiligten liegt ein monatelanger steiniger Weg der Verhandlungen.
Vor dem Gerichtsentscheid hatten Berggruen, Insolvenzverwalter Klaus Hubert Görg und Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) die Karstadt-Rettung bereits in einer Filiale in Berlin verkündet. "Karstadt steht. Karstadt wird jetzt, glaube ich, ein sehr aufregendes Leben haben", sagte Berggruen. "Ich bin irrsinnig glücklich, dass ich dabei bin." Die Ministerin sprach von einem Tag der Freunde für das Unternehmen mit rund 25 000 Beschäftigten. Deren Arbeitsplätze und 120 Filialen will Berggruen erhalten. Schon am 1. Oktober soll Berggruen die Schlüsselgewalt für die Karstadt Warenhaus GmbH in den Händen halten können.
Die wichtigsten Bausteine des Konzepts:
- Der Milliardär stellt Karstadt 70 Millionen Euro frisches Kapital zur Verfügung.
- Berggruen kann vom "Sanierungsbeitrag" der Beschäftigten in Höhe von 150 Millionen Euro verteilt auf drei Jahre profitieren
- Es soll künftig drei rechtlich selbstständige Einheiten geben: Premium-, Sport- und "normale" Kaufhäuser.
- Karstadt soll jünger und modischer werden. Das Sortiment soll stärker auf Trendartikel in den Bereichen Mode, Wohnen, Kosmetik, Schmuck fokussiert sein. Investiert werden soll auch in die "Modernisierung des Ambientes" der Warenhäuser.
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