Analyse
14:30 Uhr, 01.08.2022

HAPAG LLOYD – War das die letzte Prognoseerhöhung?

In meinem Artikel Ende Mai stellte ich die provokante These auf, dass die Hapag-Lloyd-Aktie bald fallen muss.

Erwähnte Instrumente

  • Hapag-Lloyd AG - WKN: HLAG47 - ISIN: DE000HLAG475 - Kurs: 354,400 € (XETRA)

Der Aktienkurs stürzte tatsächlich ab, aber erholte sich mittlerweile auch wieder deutlich, weil die Reederei ihre Gewinnprognosen erneut nach oben setzen konnte. Auch das kommt nicht überraschend, mein damaliges Fazit lautete entsprechend, wie sie hier nachlesen können. Wie geht es jetzt weiter mit der Hapag-Lloyd-Aktie? Dazu meine These.

Die letzte Prognoseerhöhung?

Im ersten Halbjahr erlöste Hapag Lloyd ein EBITDA von unglaublichen 10 Mrd. EUR ggü. 3,5 Mrd. EUR in 2021. Dagegen wirkt die Marktkapitalisierung von 62 Mrd. EUR aktuell fast schon mickrig, überflügelt aber vergleichsweise weite Teile des DAX. Die Gewinnprognose für das Gesamtjahr wurde von 13,6 bis 15,5 Mrd. EUR auf 18,2 bis 20,1 Mrd. EUR EBITDA nach oben gesetzt. Hintergrund ist eine bessere Entwicklung im zweiten Halbjahr als gedacht. Die Frachtraten kommen langsamer als gedacht zurück.

Die Reedereien haben wohl ihr Top bei den Frachtraten gesehen, aber diese kollabieren nicht ins Nirgendwo wie in vergangenen Zeiten gesehen, sondern korrigieren derzeit nur in moderatem Ausmaße. Das hält die Gewinne der Reeder weit oben und sorgte zuletzt für die Gegenbewegung bei den Aktienkursen.

Fazit: Der Aktienkurs von Hapag Lloyd ist wie vermutet deutlich gefallen. Auch das moderatere Absacken der Frachtraten sowie die erneute Prognoseerhöhung hatte ich im letzten Artikel in etwa so vermutet. Jetzt erwarte ich tendenziell das Einschwenken in eine Seitwärtsphase, bzw. einen flacheren Abwärtstrend, der uns die kommenden Monate begleiten wird. Das Beste liegt hinter uns! Aber es kommt nicht so schnell und so schlimm wie es der Markt zunächst vermutet hatte.

Hapag-Lloyd AG
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Über den Experten

Sascha Gebhard
Sascha Gebhard
Redakteur

Sascha Gebhard hat nach einer klassischen Ausbildung zum Bankkaufmann im Laufe der Jahre bei verschiedenen Banken gearbeitet. Er absolvierte neben dem Beruf die Studiengänge zum Diplom-Betriebswirt (VWA) sowie den Finanz- und Investment Ökonom (VWA). Von 2008 bis 2016 war er als Eigenhändler auf eigene Rechnung an den Finanzmärkten aktiv. Weiterhin publizierte er für verschiedene Finanzverlage und schrieb zahlreiche Fachartikel rund um das Thema Börse. Die in den jeweiligen Diensten geführten Realgeld- sowie Musterdepots konnte stets überdurchschnittliche Renditen erwirtschaften. Sein Steckenpferd ist seit jeher der deutsche Aktienmarkt, wo er bestens vernetzt ist, und eine Vielzahl an Unternehmen bereits seit mehr als 15 Jahren aktiv verfolgt. Seit 2022 ist Sascha Gebhard fester Bestandteil des Redaktionsteams von stock3. Im Premium-Service Trademate betreut er das Depot "Deutsche Aktien".

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